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Deutschland mit "Convertible City" auf der Architektur-Biennale 2006

(9.6.2006) "Stadt ist eines der zentralen Themen für die Zukunft unserer Gesellschaft. Das Thema der diesjährige Biennale und die Umsetzung im deutschen Beitrag Convertible City greifen die wichtigsten Eckpfeiler auf: Stadt und Gesellschaft und Architektur sind untrennbar miteinander verbunden", sagte Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee Anfang Juni in Berlin bei der Präsentation des Konzeptes für den deutschen Pavillon auf der diesjährigen Architektur-Biennale in Venedig.

Baukultur, Convertible City, Biennale, Cities. Architectur and society, Architektur-Biennale, Architekten Almut Ernst und Armand Grüntuch, Architekturbiennale, Architektur, BundesbauministeriumDas diesjährige Oberthema der Biennale lautet "Cities. Architectur and society". Für den deutschen Pavillon wurden als Generalkommissare von einer namhaft besetzten Jury unter einer Vielzahl von Einreichungen die Berliner Architekten Almut Ernst und Armand Grüntuch (im Bild rechts) mit ihrem Beitrag "Convertible City" ausgewählt (siehe auch Beitrag "Armand Grüntuch und Almut Ernst gestalten deutschen Beitrag auf der Architekturbiennale 2006" vom 3.11.2005). Die Ausstellung untersucht Umgestaltungen in bestehenden stadträumlichen Situationen. Anhand beispielhafter Projekte wird die spannungsreiche Verdichtung und Verwandlung von Architektur und Stadt illustriert sowie die nachhaltige Nutzung auch von Stadtrandgebieten aufgezeigt. Mit der Schwerpunktsetzung auf Transformation und Konversion widmet sich die Ausstellung dem bisher für Architekten wenig attraktiven Aufgabenfeld des Umbaus und der Umnutzung und dem Zusammenhang von gestalterischer und inhaltlicher Aufwertung derartiger Gebiete. Der deutsche Beitrag wird vom Bundesbauministerium mit rund 500.000 Euro überwiegend finanziert.

"Die beiden wichtigsten Elemente, mit denen wir beim Thema Stadt umgehen sind das materiale Umfeld, der geplante und bebaute Raum auf der einen Seite und das Zusammenleben der Menschen, der soziale Zusammenhalt, die Wirtschaft, die städtische Gesellschaft in all ihren Facetten auf der anderen Seite. Herausforderung für Politik und Planer ist es, dies zusammen zu denken", sagte Tiefensee. Dabei dürften nicht nur die in Städten auch anzutreffenden Probleme gesehen werden. Dies gelte insbesondere auch für das Thema Migration. "Ich werbe dafür, dass sich die Architektur auch mit gesellschaftlichen Fragen wie Migration beschäftigt. Ich bin der Überzeugung, dass die Kultur einer Stadt, und damit auch die Architektur, einen wichtigen Beitrag leisten kann, dass das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft gelingen kann", so Tiefensee.

Die Biennale sei eine Plattform für die Präsentation internationaler Spitzenleistungen in den Bereichen Architektur und Stadtentwicklung. Deutschland wird die Präsenz deutscher Planer international weiter stärken. Mit der Stiftung Baukultur solle dies ausgebaut werden.

"Die Biennale ist ein Spiegel für das, was weltweit zum Thema Architektur und Stadt gedacht und umgesetzt wird. Stadt ist in erster Linie eine gesellschaftspolitische Herausforderung, auf die alle Bereiche ihre Antwort finden müssen. Baukultur ist Verantwortung für den sozialen Raum. Es geht nicht um irgendeine Ausstellung, sondern um die deutsche Visitenkarte bei diesem weltweit wichtigsten Architektur-Forum. Ich denke, dass wir zeigen können, dass das Modell der europäischen Stadt in Deutschland ein Modell für die Zukunft ist ", so Tiefensee.

Die Architekturbiennale wird am 8. September eröffnet und dauert bis zum 19. November.

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