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(Funk)Regelung reduziert Heizkosten

(28.12.2007) Dass Energiesparen Not tut, ist mittlerweile jedem bekannt. Wenige wissen aber, dass mehr als ein Drittel der Heizenergie, die für eine Wohnung benötigt wird, wegen falscher oder nicht vorhandener Raumregelung verpufft. Dabei ist das gar nicht notwendig. Wer Energie einsparen will, benötigt eine Einzelraumregelung. Bis zu 40 Prozent des Heizwärmeverbrauchs soll sich so bei optimaler Auslegung problemlos einsparen lassen. Zum Einsatz können dabei auch Funk-Regelungssysteme wie Funk-Thermostate und Funk-Regelverteiler für Flächenheizungen kommen. Diese lassen sich vom Fachhandwerker auch bei bestehenden Anlagen nachrüsten, ohne aufwändig Steuerungsleitungen verlegen zu müssen!


Am Uhren-Funkthermostat können jederzeit Betriebsarten und Temperaturen eingestellt sowie Statusanzeigen abgelesen werden  (Bild: Watts Industries)

Laut Energieeinsparverordnung (EnEV) müssen alle Räume, einer zentralen Heizungsanlage mit einer raumweisen Temperaturregelung versehen sein. Bei einer Warmwasserheizung mit Heizkörpern wird diese Forderung mit selbsttätig wirkenden Thermostatventilen erfüllt.

Das übliche Verfahren zur Heizenergieeinsparung besteht in der Absenkung der Vorlauftemperatur in der Nacht - und/oder auch am Wochenende. Die verbreitet eingesetzten Thermostatventile erweisen sich in einem solchen Fall als unzureichend, da sie sich bei einer abgesenkten Vorlauftemperatur öffnen - sofern diese nicht per Hand nachgeregelt werden, um den Energieverlust zu kompensieren. Damit bleibt der Energieverbrauch während der Absenkzeit auf einem unnötig hohen Niveau. Über eine Nachregelung von einzelnen Räumen kann aber die gewünschte Absenkung der Raumtemperatur auch erreicht werden. Zudem erreicht die elektronische Einzelraumregelung die individuelle Temperaturregelung in den jeweiligen Räumen.

Auch die Warmwasserfußbodenheizung ist von dieser Forderung der EnEV nicht ausgenommen, jedoch wird aufgrund der Bauweise diese Forderung mit anderen Komponenten erfüllt.

So werden alle Heizkreise zentral an einem Heizkreisverteiler zusammengefasst und parallel geschaltet. Zum hydraulischen Abgleich der Heizkreise untereinander sind einerseits Drosselventile oder Durchflussmesser eingebaut und andererseits Regulierventile mit elektrischen Stellantrieben angeordnet, mit denen mittels Raumthermostaten eine bedarfsabhängige, raumweise Wassermengenregulierung zur Leistungsanpassung vorgenommen wird.

Wenn solch ein System, mit handelsüblichen Raumthermostaten mittels Kabeln konventionell verdrahtet werden muss, dann ist dies mit immensem Staub- und Schmutzanfall verbunden und nur im Rahmen einer Gesamtsanierung und in unbewohntem Zustand eines Gebäudes zumutbar durchzuführen.

Nicht so, wenn eine montagefreundliche Funk-Regelung eingesetzt wird. Es gibt Lösungen, die speziell für das Nachrüsten der gesetzlich geforderten selbsttätigen Einzelraumtemperaturregelung konzipiert sind. Der Einbau ist in der Regel kaum mit Staub und Schmutz verbunden, weil keine Kabel zwischen Thermostaten und Reglereinheit benötigt werden und dadurch das Anbringen von Schlitzen und Durchbrüchen in Wänden und Decken entfällt.

Aufbau / Funktion der Funkregelung

Funk-Regelverteiler sind so konzipiert, dass sie unmittelbar beim Heizkreisverteiler montiert werden. Sie werden an eine Stromversorgung von meist 24 V oder 230 V angeschlossen. Die Anzahl von thermischen Ventilantrieben je Funk-Thermostat ist nicht begrenzt. Diese werden direkt am Funk-Regelverteiler angeklemmt. Die Thermostate sind via Funkfrequenz mit dem Funk-Regelverteiler über eine aktive Funkantenne verbunden.

Die Systeme sind so nutzbar, als wären die Thermostate mit dem Regelverteiler mit Kabeln verbunden. Die Thermostate werden durch Batterien (Knopfzellen) versorgt, deren Lebensdauer zirka zwei Jahre beträgt. Regeltechnik und Regelkomfort sind für die tägliche Praxis entwickelt und beeinflussen positiv das Energiebewusstsein. Sie und auch alle übrigen System-Bestandteile müssen mit den geltenden EU-Richtlinien übereinstimmen und das CE-Zeichen tragen.

Gerätekombination (orientiert sich hier am Angebot von Watts Industries)

Die Basis-Funk-Regelverteiler sind (beispielsweise) für bis zu sechs Zonen geeignet. Sie werden mit einem Funk-Empfänger mit Zeitschaltuhr kombiniert. Im Basismodul wird die Stromversorgung, entweder 230 V oder über einen Transformator 24 V, angeschlossen. Die potenzialfreien Kontakte für die Pumpenabschaltung bzw. Kesselführung sind ebenfalls hier integriert.

Diese Basismodule lassen sich durch eine Funk-Regelverteiler-Erweiterung auf bis zu zwölf Zonen ausbauen. Die Verdrahtung der elektrothermischen Stellantriebe erfolgt im Basismodul oder im Erweiterungsmodul.

Funk-Regelverteiler-Erweiterungen sind für sich selbst nicht funktionsfähig. Diese müssen grundsätzlich mit dem Basismodul und dem Funk-Empfänger-Zeitschaltuhr zusammen betrieben werden. Letztere ist optimal mit einer aktiven Antenne ausgestattet, die mit dem Funk-Thermostaten korrespondiert. Aktiv bedeutet, dass sie die Empfangs-Elektronik für maximal zwölf Zonen enthält. Dadurch kann im Bedarfsfall die Antenne durch ein Verlängerungskabel an einer günstigeren Position für den Empfang der Funksignale montiert werden. Durch geschickte Platzierung der Antenne zu Thermostaten und Regelverteiler kann die Funkdistanz erheblich vergrößert werden. Die Reichweite beträgt in geschlossenen Räumen gut 50 m.

Einem Raumthermostat können eine oder mehrere Zonen des Funk-Regelverteilers zugeordnet werden. Durch eine spezielle Verschlüsselung des Funksignals ist diese Zuordnung immer gewährleistet. Eine Verwechslung mit anderen Zonen oder Thermostaten ist dadurch ausgeschlossen.

Funk-Regelverteiler sind aber nicht nur für das Nachrüsten der Einzelraumregelung konzipiert. Solche Systeme lassen sich auch vorzüglich bei der Neuinstallation verwenden, wodurch der Aufwand an Material, Arbeitskraft etc. auf ein Minimum reduziert wird.

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