Baulinks -> Redaktion  || < älter 2008/0636 jünger > >>|  

Luftschloss - Wie baut man Häuser aus EPS und Holz?

  • IsoBouw C-SIPS-Bauweise am Beispiel eines Wohnhauses in einer Baden-Württembergischen Kleingemeinde

(21.4.2008) In Randlage der Gemeinde Gellmersbach hat die Firma IsoBouw für einen Bauherren aus Bayern ein Wohnhaus mit recht außergewöhnlichen Eigenschaften aufgebaut. Erwähnenswert ist neben der sehr kurzen Bauzeit von 3 Tagen der Baustoff, aus dem die Wand- und Dachelemente beschaffen sind. Es handelt sich hierbei um großformatige Elemente, welche ...

  • aus wasserfesten OSB-Holzplatten (oriented structural board) und
  • EPS (expandierter Polystyrol Hartschaum, besser bekannt als Styropor) bestehen.

Die Stärke der Außenwände beträgt lediglich 18,4 Zentimeter. Üblicherweise wird im Bereich des Massivbaus mindestens mit Stärken zwischen 24 bis 30 Zentimetern gearbeitet.


Eine ausreichende Statik wird durch die Sandwich-Bauweise erzielt. Die Entwicklung der C-Sips-Technologie in Verbindung mit den erwähnten Baustoffen fand in Heilbronn, unter Mitwirkung namhafter Institute, statt: Im Resultat wird ein EPS-Kern von beiden Seiten mit OSB-Platten vollflächig verklebt. Durch diese Bauweise werden die C-Sips (Complete Structural Insulated Panel System) genannten Bauteile bemerkenswert stabil und wärmedämmend: Laut IsoBouw werden die Vorgaben der EnEV  mit einem U-Wert von 0,10 W/m² K für Außenwand und Dach in der Endausbaustufe deutlich unterschritten. Und der Jahresenergiebedarf liege bei diesem Einfamilienhaus bei lediglich 36,62 KWh/m²/Jahr. Als Heizungsanlage wurde darum eine Wärmepumpe installiert.

Die Gründe für die außergewöhnlichen Dämmeigenschaften ergeben sich IsoBouw zufolge aus folgenden drei Faktoren:

  1. Das Kernmaterial der Wandteile besteht aus EPS und somit zu 97 Prozent aus eingeschlossener Luft.
  2. Die Passgenauigkeit der im Werk Heilbronn gefertigten Bauteile sei so hoch, dass mit den entsprechenden Stoßverbindungen absolute Winddichte gewährleistet sei. Des Weiteren entstehen durch die großformatigen Bauteile wenig Fugen.
  3. Durch die ausschließliche Verwendung eines Baumaterials für die gesamte Bauhülle inklusive der Dachelemente gebe es bei diesem Haus keine Wärmebrücken.

Außerdem wird für den eingesetzten Baustoff eine bemerkenswerte Öko-Bilanzierung angegeben: Der Ausgleich der zur Produktion eingesetzten Energie soll sich bereits in der 1. Heizperiode einstellen. Und die Bauteile seien zu 100% recyclebar.

siehe auch für weitere Informationen:

ausgewählte weitere Meldungen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH