Bauchemie-Infoblatt zur neuen Holzschutznorm: „Sicherheit muss Vorrang haben“
(14.8.2013) Die neue Holzschutznorm DIN 68800 birgt bei ihrer praktischen Umsetzung eine Reihe von Fallstricken. Um Fehldeutungen und Missverständnisse bei der Anwendung des Regelwerks zu vermeiden, hat die Deutsche Bauchemie unter dem Titel „Sicherheit muss Vorrang haben - Holzschutz nach DIN 68800“ zentrale Aussagen auf einem zweiseitigen Informationsblatt übersichtlich zusammengefasst.
Norm schließt Befall nicht aus und nimmt ihn auch in Kauf
„Wohl überlegter Holzschutz ist mit der neuen DIN mehr gefragt denn je!“ - darüber sind sich die Holzschutzexperten der Deutschen Bauchemie einig. Denn das neue Regelwerk verlangt von Planern und Anwendern in weiten Teilen eine ganz konkrete Entscheidung, wenn es um die Auswahl geeigneter Maßnahmen für den Schutz von verbautem Holz geht. Als zielgerichtete Hilfestellung versteht sich dabei das neue Informationsblatt der Deutschen Bauchemie. Es wendet sich ...
- sowohl an Planer und Architekten,
- als auch an Ausführende und Bauherren
... und macht in knapper Form unter anderem deutlich, dass bei vielen baulich konstruktiven Maßnahmen die Norm einen Befall nicht ausschließt, und dieser auch in Kauf genommen wird. Dies gilt es bei der Entscheidung für die richtige Holzschutzmaßnahme ebenso zu beachten, wie die Tatsache, dass auch technisch getrocknete Hölzer nachweislich durch Insekten aber auch bei Wiederbefeuchtung durch Pilze befallen werden können. Daraus folgert die Deutsche Bauchemie, dass Holzschutzmaßnahmen ohne die Verwendung von Holzschutzmitteln ein hohes wirtschaftliches Risiko darstellen können, da ein Befall eventuell erst nach Ablauf der Gewährleistungspflicht offenkundig werden kann.
Planer und Ausführende sind daher aufgefordert, Bauherren über das Für und Wider jeder Ausführungsart konsequent aufzuklären und sich die gewünschte Holzschutzmaßnahme schriftlich bestätigen zu lassen. Die Deutsche Bauchemie empfiehlt allen an den Holzschutzmaßnahmen Beteiligten, den sicheren Weg zu wählen. Er besteht ihrer Ansicht nach zumeist in der Anwendung vorbeugend wirksamer Holzschutzmittel in Verbindung mit baulich konstruktiven Maßnahmen. Die heute zum Schutz von tragendem Holz zur Verfügung stehenden Holzschutzmittel, wie sie von den in der Deutschen Bauchemie organisierten Holzschutzmittelherstellen angeboten werden, seien toxikologisch geprüft und sicher bei bestimmungsgemäßer Anwendung, bauaufsichtlich zugelassen und wirksam gegen holzzerstörenden Pilze und Insekten.
Bestellt
werden kann das Informationsblatt „Sicherheit muss Vorrang haben –
Holzschutz nach DIN 68800 über
deutsche-bauchemie.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Holzschutzmittelskandal der 1980er Jahren aus heutiger Sicht (17.2.2015)
- Praxiswissen Holzbau: 56 Seiten konstruktiver Holzschutz nach DIN 68800 (23.6.2014)
- Neues Praxis-Handbuch „Holzschutz“ vom Rudolf Müller-Verlag (4.3.2014)
- Lasierender „Ölmantel“ neu von CD-Color für Holzfassaden (4.3.2014)
- Neue VHI-Broschüre „Wohngesundheit. Bauen und Leben mit Holz“ (1.1.2014)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Fachinformation zum Holzschutz bei Dachlatten anlässlich der neuen Holzschutznorm (5.6.2013)
- Handbuch zur Sachkundeausbildung „Holzschutz am Bau“ in vierter Auflage erschienen (2.6.2013)
- Informationsschriften der Deutschen Bauchemie zum Holzschutz nach DIN 68800 (3.12.2012)
- GIN bewertet Holzschutznorm-Novelle hinsichtlich Nagelplattenprodukten positiv (28.11.2012)
- „Schadensanalyse Holz und Holzwerkstoffe“ neu vom Fraunhofer IRB Verlag (28.11.2012)
- Fachbuchvorstellung: „Holz im Außenraum“ (3.8.2012)
- Deutsche Bauchemie hat Merkblatt zum Umgang mit Holzschutzmitteln überarbeitet (24.7.2012)
siehe zudem:
- Holzbaustoffe und Holzschutz auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Holzbau, Holzarchitektur bei Baubuch / Amazon.de