Deutsche Holz- und Möbelindustrie hat neue Doppelspitze
(28.5.2014) Die Spitzenverbände der deutschen Holz- und Möbelindustrie haben ihre Präsidien neu gewählt. Neuer Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM) ist Axel Schramm als Nachfolger von Elmar Duffner, der nicht mehr kandidierte. Johannes Schwörer, seit 2008 Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH), wurde von der Mitgliederversammlung in seinem Amt bestätigt. Beide Wahlen erfolgten einstimmig, die Amtszeit beträgt jeweils drei Jahre.
Schramm: Qualitäts- und Designführerschaft auf der Agenda
„Ich möchte in meiner neuen Funktion als Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie daran mitwirken und mit dafür sorgen, dass unsere heimischen Möbelhersteller ihre Qualitätsführerschaft innerhalb der Möbelbranche in Europa weiter ausbauen. Ebensoviel Nachholbedarf wie Chancen sehe ich bezüglich einer angestrebten Designführerschaft unseres Industriezweiges“, sagte Schramm und führte weiter aus: „Damit beide Ziele erreicht werden können, bedarf es ständiger Innovationen im technisch- und designorientierten Bereich und einer optimierten Präsentation und Darstellung der Produkte mit mehr internationalem Charisma. Besonderes Augenmerk müssen wir auf die Fortsetzung der Internationalisierung und den Ausbau unserer Exportaktivitäten legen. Nur so können wir den harten, weltweiten Konkurrenzkampf erfolgreich bestehen“, so der neu gewählte VDM-Präsident. (Axel Schramm (57) ist geschäftsführender Gesellschafter der Schramm-Werkstätten in Winnweiler in Rheinland-Pfalz. Die Manufaktur mit über 180 Mitarbeitern fertigt Schlafprodukte auf höchstem Niveau.)
Duffner: imm cologne zurück auf der Erfolgsspur
Der scheidende Präsident Elmar Duffner beleuchtete kurz seine fast sechsjährige Amtszeit und betonte dabei besonders die Messepolitik des VDM. In einer konzertierten Aktion zwischen Koelnmesse, dem Handel und dem VDM sei es nicht nur gelungen, in Deutschland am Standort Köln wieder eine internationale Küchenmesse zu etablieren. Ein Ergebnis dieser sehr erfolgreichen Zusammenarbeit sei zudem auch, dass es gelungen sei, die imm cologne aus einem dramatischen Abwärtstrend zurück auf die Erfolgsspur zu führen. Duffner verwies auch auf die Reorganisation des Fachbeirates der imm cologne mit einer komplett neuen Geschäftsordnung (erstmalig nach mehr als 30 Jahren) sowie einer neuen personellen Zusammensetzung aus Vertretern aus Industrie (In- und Ausland) und vor allem auch hochkarätigen Vertretern aus dem Handel.
Möbelindustrie schwächelt
Die deutsche Möbelindustrie befindet sich derzeit nicht auf der Sonnenseite der Konjunktur. Trotz insgesamt guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen stockt der Absatz im In- und Ausland. Nach einem Umsatzrückgang von rund vier Prozent im Jahr 2013 haben auch die ersten Monate 2014 wenig an Besserung gebracht.
- Besonders schwierig ist die Lage derzeit für die Wohnmöbler und die Büromöbelindustrie.
- Die Küche kann sich demgegenüber etwas besser behaupten.
Die insgesamt unbefriedigende Lage liegt zu einem großen Teil an der Schwäche in wichtigen europäischen Absatzmärkten: Frankreich und Niederlande kommen nicht so richtig auf die Füße, was den Export dorthin massiv ausbremst. Doch auch im Inland könnte es besser laufen, wenn der Handel nicht verstärkt auf Importware setzen würde. Das Außenhandelsdefizit mit Möbeln ist in den ersten Monaten 2014 um rund 20 Prozent gestiegen. Der Ausblick auf den Rest des Jahres fällt deshalb auch verhalten aus, wobei aber von einigen Exportmärkten positive Signale kommen. Großbritannien scheint wieder auf dem Vormarsch und die Geschäfte mit USA, Asien und Russland laufen auf gutem Niveau. Insgesamt rechnet der VDM für das gesamte Jahr mit Umsätzen auf dem Vorjahresergebnis.
Schwörer zieht für das Holzgewerbe positive Bilanz
Der wiedergewählte Präsident des Spitzenverbandes der Deutschen Holzindustrie HDH, Johannes Schwörer (46), konnte für das Holzgewerbe (das ist die Holzindustrie ohne Möbel) eine positive Zwischenbilanz ziehen. Nach einer ausgeglichenen Bilanz 2013 mit einem marginalen Umsatzplus von 0,3 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro steigen die Erlöse seit Beginn des Jahres 2014 wieder an. (Johannes Schwörer leitet die Firma Schwörer-Haus im schwäbischen Oberstetten. Die Unternehmensgruppe zählt rund 1.800 Mitarbeiter und setzt jährlich etwa 280 Mio. Euro um.)
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Deutsche Möbelindustrie legte 2014 um 2,5% zu (17.2.2015)
- Deutsche Möbelindustrie erwartet für 2015 kleines Wachstum (18.1.2015)
- 3,9% mehr Umsatz in der Holzindustrie im 1. Halbjahr 2014 (6.10.2014)
- Deutsche Möbelindustrie tritt auf der Stelle (31.8.2014)
- Holzbaubranche bündelt Kräfte in Europa (20.7.2014)
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- Deutsche Möbelindustrie meldet für 2013 Umsatzrückgang von 3,5% (13.1.2014)
- Neue VHI-Broschüre „Wohngesundheit. Bauen und Leben mit Holz“ (1.1.2014)
- Neuer RAL Ratgeber „Holz“ (21.10.2013)
siehe zudem:
- Holzbaustoffe, Wohnmöbel, Küchenmöbel und Büro-/Objekteinrichtung auf Baulinks
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