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FENES-Studie: mehr als 15.000 Haushalte in Deutschland mit Solarstrom-Speicher

(29.3.2015) „Dezentrale Batterien tragen künftig zu einem sta­bilen Stromnetz bei. Sie ergänzen den Wind- und Solarstrom und helfen konventionelle Must-run-Kraftwerke abzulösen“, so Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneu­erbare Energie (BEE). Eine am 27.3. in Berlin vorgestellte Kurz­studie der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespei­cher (FENES) im Auftrag des BEE und der Hannover Messe un­terstreicht den positiven Beitrag dezentraler Batteriespeicher zur Integration Erneuerbarer Energie in das Stromsystem. Be­reits jetzt nutzen mehr als 15.000 Haushalte in Deutschland mit Hilfe von Stromspeichern Solarstrom auch bei Dunkelheit.

Batteriespeicher können dabei helfen, Spannung und Netzfrequenz konstant zu halten, Engpässen vorzubeugen und eine Abregelung Erneuerbarer Energie zu verhindern. Für den künftigen Strommarkt sollten dezentrale Batteriespeicher daher als wichtige Flexi­bilitätsoption noch stärker als bisher auf Systemdienlichkeit ausgelegt werden. „Nun müssen die relevanten Märkte für Systemdienstleistungen geöffnet werden, um den vollen Wert der Batteriespeicher für Wirtschaft und Haushalte zu heben“, forderte Falk in Hannover.

Abbildung 1.1 auf Seite 5 der Kurzstudie: Speicherarten im Vergleich nach Speicherkapazität und Ausspeicherdauer. Die Datenwolken repräsentieren in Deutschland existierende Anlagen im Jahr 2013. Batteriespeicher ordnen sich mit Ausspeicherdauern von Minuten bis Stunden im Segment der Kurzzeitspeicher ein. Quelle: (Sterner und Stadler 2014) (Grafik vergrößern)

Die stark fallenden Preise von modernen Batteriespeichern machen Hausbatteriespei­cher für viele Photovoltaik-Anlagenbetreiber zunehmend interessant. „Eigenverbrauch und netzdienliches Speichern von Solarstrom passen zusammen. Die im Batterieförder­programm der Bundesregierung festgelegte Netzdienlichkeit sollte fortgeschrieben und weiterentwickelt werden“, betont Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel, Sprecher der Arbeits­gruppe Netzfragen im Bundesverband Solarwirtschaft (BSW).

Abbildung 2.1 auf Seite 7 der Kurzstudie: Entwicklung der Hausbatteriesysteme in Anzahl und Systempreisen aus dem wissenschaftlichen Mess- und Evaluierungsprogramm „Solarstromspeicher“. Quelle: nach (Kairies et al. 2015) und Schätzung des BSW (Grafik vergrößern)

Nach Angaben des BSW sind im letzten Jahr die Preise von Batteriespeichern um durchschnittlich 25 Prozent gesunken. Seit Mai 2013 werden kleine Batteriespeicher­anlagen durch ein Programm der KfW-Bank gefördert, das bereits Anreize zur Netz­dienlichkeit enthält. Dadurch ist die Nachfrage nach Speichern sprunghaft gestiegen. Mit Unterstützung der Bundesregierung informiert das Infoportal www.die-sonne-spei­chern.de interessierte Verbraucher rund um das Thema Solarstromspeicher.

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