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Neue Hülle fürs Weltraumbeobachtungsradar Radom

(3.12.2015) Einem überdimensionierten Golfball gleich ragt das Radom Wachtberg, eine Radarkuppel (engl.: Radar Dome), aus der Landschaft heraus (siehe Google-Maps). Bei guter Sicht ist die Wetterschutzhülle der „Radaranlage“ aus 50 km Entfernung noch zu erkennen. Übrigens: Die offizielle Bezeichnung lautet Weltraumbeobachtungsradar TIRA (Tracking and Imaging Radar).

alle Fotos: Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System (Bild vergrößern)

Für Raumfahrtorganisationen auf der ganzen Welt bietet TIRA als eines der wenigen Systeme außerhalb der USA die Möglich­keit, vom Boden aus in hoher Präzision Bahnen zu vermessen und in hoher Auflösung Weltraumobjekte abzubilden, heißt es beim Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radar­technik FHR. Der riesige Parabolspiegel beobachtet neben Ra­keten auch Satelliten und vor allem Weltraumschrott, um Kol­lisionen mit dem Hightech-Zivilisationsabfall zu vermeiden. Das Weltraumbeobachtungsradar kann immerhin bis zu 2 cm kleine Schrott-Partikel noch in 1.000 Kilometern Entfernung aufspü­ren.

Neue Hülle für TIRA

Nach fast 50 Jahren wurde 2014 die in die Jahre gekommene Hülle - bestehend aus Stahlgerüst und kunststoffbeschichtetem Gewebe - komplett erneuert. Obwohl der Durchmesser von 49 auf 47,5 Meter etwas verkleinert wurde, ist das Radom Wacht­berg weiterhin weltweit das größte seiner Art. Der dreh- und schwenkbare Parabol­spiegel in seinem Inneren hat einen Durchmesser von 34 Metern und wiegt 240 Ton­nen.

Flüssigabdichtung des Betonsockels mit Kemperol 2K-PUR

Im Rahmen der Erneuerungsarbeiten musste das Fundament ebenfalls verändert wer­den. Der Betonsockel wurde, angepasst an den neuen Durchmesser der Kuppel, ver­kleinert. Als Abdichtungsmaterial schrieb das federführende Ingenieurbüro, die Walle­rich Ingenieurtechnik GmbH u. Co. KG, eine Flüssigabdichtung aus. Man entschied sich für diese Abdichtungstechnologie, da die Verarbeitung in flüssiger Form eine homogene Abdichtungsfläche sowie die sichere Einbindung aller Anschlüsse vergleichsweise leicht ermöglicht.

Die Abdichtung des Betonsockels erfolgte mit dem geruchs­neutralen Kemperol 2K-PUR. Das lösemittelfreie Produkt haftet vollflächig auf dem Untergrund, so dass selbst bei einer punk­tuellen Beschädigung der Abdichtung eine Unterläufigkeit aus­geschlossen sein sollte.

Die Kemperol Abdichtung berührt das Kunststoffgewebe der Hülle nur an den Knotenpunkten, die extra abgedichtet wur­den. Rundum schließt die Abdichtung an eine Metallschiene an. Dachseitig war zudem die Einbindung eines umlaufenden Tropf­blechs von ca. 120 Metern Umfang in die homogene Flächen­abdichtung zu integrieren.

Zur Erinnerung:  Kemperol gilt als dauerhaft elastisch und flexibel im Temperaturbe­reich von -30 bis +90°C. Der Flüssigkunststoff ist zugleich in der Lage, Temperatur­ausdehnungen unterschiedlicher Materialien aufzunehmen. Ein Einsatz auf ungleichen Werkstoffen, hier Beton und Metall, ist deshalb als unproblematisch anzusehen.


Im Wachtberg säuberten die Dachdecker im ersten Schritt den Betonuntergrund und schliffen das Blech an. Danach brachten sie auf die Oberfläche eine Kempertec EP-Grundierung auf, die mit Naturquarz abgesandet wurde. Die so vorbehandelten Flä­chen lassen eine sichere und kraftschlüssige Haftung des Flüssigkunststoffes erwar­ten. Anschließend kam Kemperol 2K-PUR zum Einsatz. Die Abdichtung wird kalt und in flüssiger Form verarbeitet: Die erste Lage (2/3 des Materials) wird vorgelegt, das Ar­mierungsvlies blasenfrei eingebettet und mit der zweiten Lage (1/3 des Materials) satt überarbeitet.

Weitere Informationen zu Flüssigabdichtungen à la Kemperol 2K-PUR können per E-Mail an Kemper System angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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