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Verfeuerung der gesamten deutschen Holzernte deckt nur 4% des Energieverbrauchs

(8.10.2017) Derzeit wird in Deutschland jährlich fast so viel Holz zur Erzeugung von Energie verbrannt (gut 70 Mio. m³), wie im deutschen Wald insgesamt geerntet wird (etwa 76 Mio. m³) - eine gewaltige Menge Holz, die allerdings nur 4% des Primärenergieverbrauchs bundesweit deckt. Selbst wenn das gesamte geerntete Holz in Deutschland ausschließlich verbrannt werden würde, wäre der Beitrag zum Klimaschutz gering. Damit ist das Verhältnis zwischen Flächennutzung und Beitrag zur Energiewende ausgesprochen schlecht - darauf weist aktuell der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hin.

Um die Nachfrage nach Holz für die Bau- und Möbelindustrie, Verpackung, Papier und Strom sowie Wärme zu decken, werden schon heute große Mengen an Holz aus aller Welt importiert - das ist angesichts der globalen Waldverluste, des Artensterbens und des Klimawandels ein fragwürdiger Trend. Der NABU befürchtet deshalb bei Fortführung der deutschen und EU-Energiepolitik gravierende Folgen für die Wälder weltweit. Deshalb müsse der deutsche Energie- und Ressour­cen­bedarf weiter gesenkt werden. Vor allem das industrielle Verfeuern von Holz sollte nicht länger gefördert werden.


  

Das Projekt „SpeicherWald“ behandelt die Bedeutung unbewirtschafteter Wälder für den regionalen Klimaschutz.

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