TÜV Rheinland rät: „Sprachassistenten bewusst einsetzen“
(8.1.2019) Die Sprachsteuerung von Geräten mittels Sprachassistenten sind weiter auf dem Vormarsch - insbesondere im Smart Home. Manche Verbraucher haben jedoch Sicherheitsbedenken, wenn es um Sprachassistenten geht. Denn Alexa von Amazon, Google Assistant und Siri von Apple ...
- hören bei privaten Gesprächen mit,
- greifen mitunter auf andere Geräte zu und
- können Bestellungen auslösen.
Auf der anderen Seite erleichtern Sprachassistenten den Alltag und bieten neue, interessante Möglichkeiten. „Wer die Sprachassistenten bewusst einsetzt und bestimmte Regeln beachtet, kann mit ihnen eine Menge Freude haben“, versichert Günter Martin, Internet-Experte von TÜV Rheinland.
Antwort auf fast alle Fragen
Eine Funktion der Systeme ist die Beantwortung aller Fragen, die öffentliche Informationen enthalten, beispielsweise: Wie wird das Wetter morgen? Oder: Wo finde ich das nächste italienische Restaurant? Über die Assistenten können Verbraucher aber auch ...
- Nachrichten schicken,
- Anrufe vom Handy aus tätigen, ohne es in die Hand zu nehmen,
- Musik hören und eben auch
- das Smart Home steuern, wenn der Sprachassistent mit Licht, Radio oder Klimaanlage vernetzt ist.
Die Verbindung mit sicherheitsrelevanten Funktionen ist dagegen nicht zu empfehlen. „Sprachassistenten sind nicht auf die Stimme der Besitzer zugeschnitten. Jeder in Hörreichweite kann Anweisungen geben. Das sollten Nutzer immer bedenken“, betont Herr Martin vom TÜV. Ist etwa das Gerät zum Beispiel mit der Schließanlage des Hauses verbunden, könnte ein Dritter von außen mit einem Megaphon rufen und so einfach ins Gebäude gelangen - nicht nur theoretisch.
In bestimmten Situationen Gerät ausschalten!
Über sensible Daten wie Kreditkartennummern und Passwörter sollte bei eingeschaltetem Sprachassistenten nicht gesprochen werden. „Die Geräte haben einen Ausschaltknopf, der in diesen Situationen genutzt werden sollte“, erklärt Martin.
Zwar hören die Systeme die ganze Zeit mit, aber sie verbinden sich erst mit dem Server des Anbieters, wenn der Nutzer sie ausdrücklich anspricht. Dann speichern sie die Befehle des Nutzers, um sie zu analysieren und auszuführen.
Übrigens: Verbraucher können in der jeweiligen App unter Einstellungen anhören und lesen, was jeweils nach dem Aktivierungsbefehl gesprochen wurde, und dies löschen.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- LISTEN - ein EU-Projekt, bei dem das smarte Haus auch offline zuhört (25.4.2017)
siehe zudem:
- Sprachsteuerung und Gebäudeleittechnik im Gebäudetechnik-Magazin bei Baulinks
- Literatur / Bücher über Gebäudeleittechnik bei Baubuch / Amazon.de