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Techem engagiert sich für den digitalen Heizungskeller


  

(26.7.2019; ISH-Bericht) Digitalisierung, Vernetzung, künstliche Intelligenz (KI) und Predictive Maintenance findet man derzeit in deutschen Heizungskellern selten bis gar nicht. Dabei lassen sich mittels einer kontinuierlich optimierten Betriebsführung von Heizungsanlagen Störungen und Ineffizienzen frühzeitig erkennen bzw. vermeiden sowie wertvolles Potenzial für einen klimaneutralen Gebäudebestand erheben. Mit „Smart Monitor“ will Techem nun den digitalen Heizungskeller auch im Anlagenbestand von Mehrfamilienhäusern etablieren.

Ungenügende Einstellungen an Heizungsanlagen verursachen deutschlandweit Unmengen an unnötig verbrauchter Energie und unnötig erzeugten CO₂-Emissionen. Dabei lassen sich mit permanentem Monitoring, Auswerten und Optimieren fehlerhafte Einstellungen leichter erkennen und bei Bedarf zeitnah anpassen. Das hat der Energiedienstleister Techem auf seiner Presseveranstaltung am Vorabend der ISH vor Branchenkennern demonstriert.

„Wärmewende durch KI und Smart Data bezahlbar“

Mit digitalen Komponenten, die direkt die Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung in Gebäuden beeinflussen und einen effizienteren Anlagenbetrieb ermöglichen, identifiziert das Unternehmen weitere Effizienzpotenziale entlang der Wärmekette.

Vor diesem Hintergrund beobachtet der „Smart Monitor“ den Betrieb der Heizung vollautomatisch, erkennt Störfälle mit Hilfe von KI-Methoden, noch bevor ein Gebäude auskühlt, und meldet diese an das Facility Management.„Mit dem neuen Angebot zeigen wir zusätzliche Wege auf, Gebäude mit weniger CO₂-Ausstoß zu beheizen“, erklärte Nicolai Kuß, Chief Operating Officer von Techem, den Nutzen der neuen Technologie. „Unsere Lösungen sind effizient und geringinvestiv. Sie bieten darum beste Voraussetzungen, um die Klimaziele für Immobilien kostengünstig für alle Beteiligten zu erreichen.“

Techem setzt beim Smart Monitor auf LTE-NB-IoT

Derzeit kann per Smart Monitor in Echtzeit digital auf viele Anlagendaten zugriffen werden, um den Anlagenzustand darzustellen. Zukünftig soll auch eine aktive Steuerung und Optimierung der Anlage möglich sein. Die zustandsabhängige Planung von Wartungsarbeiten zur Vermeidung von Betriebsstörungen, auch bekannt als Predictive Maintenance, sieht Techem als weitere Ausbaustufe. „Für die Fernübertragung der Daten setzen wir auf LTE-Narrowband-IoT als Mobilfunktechnologie, dank derer sich Messwerte mit vergleichsweise geringem Energieaufwand und mit einer hohen Eindringtiefe aus Gebäuden heraus zuverlässig übertragen lassen“, erklärt Dr. Arne Kähler, Head of Research & Development von Techem. „Wir statten die Heizungsanlage mit Temperatursensoren und Messgeräten aus, welche die Messwerte, wie zum Beispiel die Vorlauf- und Abgastemperatur, an einen Datensammler gesichert übertragen, der diese heute noch per GPRS und in naher Zukunft per LTE-NB-IoT an eine sichere Cloud überträgt. Das von uns entwickelte Verfahren wertet die empfangenen Messwerte in der Cloud kontinuierlich mit intelligenten und KI-basierten Algorithmen aus, erkennt auf diese Weise Fehlzustände sowie Ineffizienzen und leitet bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ein, wie etwa die Benachrichtigung eines Vor-Ort-Services oder in naher Zukunft auch eine optimierende Fernparametrierung. Die von Techem entwickelte Lösung erhöht die Betriebssicherheit, steigert die Energieeffizienz und ist für nahezu alle Heizungsanlagen einsetzbar, da sie typen- und herstellerunabhängig ist.“

Elementare Rolle der Heizkessel im Heizungssystem

„In Praxistests, die wir gemeinsam mit unseren Partnern der ‚Allianz für einen klimaneutralen Wohngebäudebestand‘ durchgeführt haben, konnten wir sehen, dass viele Anlagen im Bestand nicht dauerhaft optimal betrieben werden. Die Ergebnisse zeigen auch, dass eine ganzheitliche Betrachtung des Wärmeerzeugungssystems wichtig ist – wobei die Heizkessel jedoch eine elementare Rolle spielen“, so Stefan Scherber, Head of Business Development von Techem. „Durch die Erfassung und Darstellung aller relevanten Verbrauchsinformationen der installierten Anlagen im Rahmen unserer neuen Lösung in einem zentralen Leitstand können wir deren Verbrauchssituation analysieren und so Effizienzpotenziale ermitteln und realisieren.“ Dr. Arne Kähler fügte hinzu: „Mit Blick auf die Effizienzpotenziale, die wir aus unseren Techem Energiekennwerten ableiten können, halten wir eine Effizienzsteigerung in der Erzeugung und Verteilung resultierend aus Optimierung und nachhaltender Überwachung der durchgeführten Betriebsoptimierungen von etwa 10 Prozent für realistisch“.

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