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Apartmentgebäude in Hybrid-Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad neu in Berlin

(9.9.2021) Brüninghoff hat ein Studentenwohnheim im Auftrag der Berlinovo Grundstücksentwicklungs GmbH in Berlin-Friedrichsfelde errichtet (siehe Google-Maps). Es wurde in Holz-Hybridbauweise realisiert und ist bereits das zweite Projekt dieser Art. Das Konzept fußt auf einem technisch optimierten Prototyp mit hohem Vorfertigungsgrad. Die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz in den tragendenden Elementen des Gebäudes wirkt sich dabei vorteilhaft auf die Bauablaufgeschwindigkeit und die Wohnqualität aus.

alle Fotos © Brüninghoff 

Wohnraum ist in Berlin generell ein rares Gut. In den vergangenen Jahren sind die Preise stärker gestiegen als in allen anderen deutschen Großstädten. Auch für Studenten ist die Wohnungssuche daher zumeist eine Herausforderung. Berlinovo hat vor diesem Hintergrund im Südosten der Stadt ein neues Wohnraumangebot geschaffen, das sich insbesondere an Studenten richtet. Auf einem Grundstück von circa 2.200 m² entstanden zwei Gebäude mit 101 Apartments verteilt auf fünf bzw. drei Geschosse. Sie zeichnen sich durch ein ansprechendes Design - u.a. mit Echtholzoberflächen - und eine hohe Flächeneffizienz aus. Dazu sind sie auch bereits platzsparend möbliert:

  • Die 16 m² großen Ein-Zimmer-Apartments verfügen über Bett, Schreibtisch, Schrank, Pantryküche und ein Bad mit Dusche. Eine fassadenbegleitende Holzsitzbank unterhalb des Fensters sorgt für zusätzlichen Wohnkomfort.
  • Die Zwei-Zimmer-Apartments bieten eine ähnliche Ausstattung und sind ausgerichtet auf Zweier-Wohngemeinschaften.

Vervielfältigte, serielle Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad

Bei der Planung des Gebäudes kam ein Konzept zum Einsatz, das sich bereits bei einem weiteren Apartmentgebäude der Berlinovo bewährt hat. Es basiert auf einem technisch optimierten Prototyp. Örtliche Gegebenheiten des Grundstücks wurden zudem berücksichtigt. Ein wichtiger Aspekt ist die serielle Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad, welcher eine hohe Planungssicherheit bietet. So realisierte Brüninghoff das Gebäude in einer effektiven Bauzeit von nur zwölf Monaten. Wesentliche Arbeitsschritte wurden ins Werk vorverlagert – und mussten somit nicht mehr auf der Baustelle stattfinden.

Holz und Beton im Zusammenspiel

Um Effizienz, Bauablaufgeschwindigkeit und Wohnqualität positiv zu beeinflussen, setzten die Verantwortlichen bei den tragenden Elementen der beiden Gebäude auf Holz. Die Substitution mineralischer Baustoffe erzielt signifikante CO₂-Emissions­min­derungen. So wurden die tragenden Außenwände und innere Stützen in Holz umge­setzt - bei den Geschossdecken kam Stahlbeton zum Einsatz. Und bei der Unterkellerung und der Bodenplatte entschied man sich klassisch für Beton.

Alle tragenden Stützen und aussteifende Wände aus Stahlbeton des Gebäudes weisen gemäß dem projektbezogenen Brandschutzkonzept eine Feuerwiderstandsdauer von 90 Minuten auf. Die tragenden Holzbauteile wurden für F60 ausgelegt. Die Fugen zwischen den Fertigteilplatten werden örtlich vergossen. Dabei wirkt sich Beton - als nicht brennbarer Baustoff der Baustoffklasse A1 - positiv auf den Brandschutz aus. Die Apartments selbst sind brandschutztechnisch einzeln abgeschottet.

Außenwand mit PEFC-zertifiziertem Brettsperrholz


  

Für die tragenden Außenwände kamen rund 524 m³ PEFC-zertifiziertes Brettsperrholz zum Einsatz. Die tragenden Brettsperrholz-Außenwände mit Dicken von 20 cm erhielten ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS), welches aus einer 20 cm dicken Dämmung und einer Putzschicht besteht. Insgesamt erzielt der Wandaufbau einen U-Wert von 0,149 W/m²K. Die Gebäude selbst erfüllen die Anforderungen der EnEV 2016.

BIM-Methode

Sowohl in der Planung als auch in der Produktion und auf der Baustelle setzt Brüninghoff konsequent auf BIM. Sie ermöglicht u.a. ein effizientes BIM-Datenmanagement, eine optimierte Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten im digitalen Bauwerksmodell sowie Kollisionsprüfungen. Das verspricht mehr Sicherheit bei der Umsetzung auf der Baustelle, da Planungsfehler frühzeitig erkannt werden können. Die Methode bietet ebenso ein effektives Schnittstellenmanagement zwischen den einzelnen Planungsdisziplinen wie Architektur, Konstruktion, Elektrotechnik, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie Außenanlagenplanung. Auch über die Planungsphase hinaus war das BIM-Modell hilfreich – zum Beispiel bei der Arbeitsvorbereitung, Produktion und Logistik. Es eröffnet die Möglichkeit zur Visualisierung des Baufortschritts und dient der Bauleitung und den Polieren als Montageunterstützung.

Weitere Informationen zur Hybrid-Bauweise können per E-Mail an Brüninghoff angefordert werden.

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