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Branche rechnet für 2021 mit +2,3% im Fenstermarkt und +2,5% im Türenmarkt


  

(1.11.2021) Im Rahmen der VFF-Fachtagung Statistik und Markt fand am 19. Oktober 2021 eine gemeinsame Pressekonferenz der Verbände VFF, BF, pro-K und FVSB statt, auf der Jörg Flasdieck und Christian Blanke (beide Heinze GmbH) die neuen Marktzahlen präsentierten.

Die aktualisierten Daten für 2020 zeigen im Wohnungsbau, dass die energetische Sanierung um 4,4% zunahm. Da aber 2021 nach wie vor ein hoher Überhang an Baugenehmigungen für Neubauten vorhanden ist, wird der Neubaubereich 2021 um 5,2% wachsen, während der Bereich Sanierung nur um 2,0% auf 7,4 Mio. Fenstereinheiten zunimmt.

„Die Sanierungsbereitschaft im Wohnbau wächst kontinuierlich. Wir erwarten hier einen Anstieg von 6,9 Mio. Fenstereinheiten im Jahr 2019 auf 7,6 Mio. Fenstereinheiten 2022. Diese Entwicklung muss durch verstetigte Förderungen in der energetischen Sanierung weiter gestärkt werden“, betonte VFF-Geschäftsführer Frank Lange.

Im Neubaubereich beim Wohnbau und Nichtwohnbau werden ca. 75% der Fenstereinheiten mit 3-fach-Verglasung ausgeführt, so die Studie. „Die weitere Detailierung der Heinze-Daten auch bezüglich Glasqualitäten bestätigten unsere Markteinschätzung“, ergänzte BF-Geschäftsführer Jochen Grönegräs. „Die vermehrte Ausführung von 3-fach-Verglasung gerade im Neubau ist ein wichtiger Beitrag zur Energieeffizienz, der im Sanierungsbereich noch besser werden muss.“

Holger Lipp, Obmann des Ausschusses Statistik und Markt im VFF, betonte mit Blick auf das neue Studiendesign: „Wir haben durch ein angepasstes detailliertes Phasenmodel von Baugenehmigungen, deren baulicher Umsetzung und durch eine repräsentative ergänzende Befragung die Datenqualität deutlich verbessert.“ Zukünftig werden die Daten auch nach

  • Sicherheitsqualitäten,
  • Öffnungsarten und
  • Flügelanzahl

... differenziert. „Die weitere Qualifizierung der Marktentwicklung, getrennt nach Wohn- und Nichtwohnbau sowie Sanierung und Neubau, ist eine wirkliche Weiterentwicklung der Studie und korreliert somit auch mit unseren Datenerhebungen“, so Holger Koch vom FVSB.

Ralf Olsen, Geschäftsführer pro-K, ergänzt abschließend, dass die seit vielen Jahren laufende Studie in ihrer Datenerhebung immer besser geworden ist. „Bezüglich Rahmenneutralität und objektiver Datenerhebung gibt es keine bessere Fenster- und Türenmarktdaten. Durch die weitere Differenzierung gewinnt die Studie zusätzlich Qualität“, so Ralf Olsen. „Da die Daten preisbereinigt Aussagen über die mengenmäßige Marktentwicklung sowohl für die Vergangenheit als auch die Zukunft erlauben, können hier sehr gut langfristige Marktentwicklung verfolgt werden, die nicht durch temporäre Preisentwicklungen verzerrt werden.“

Zur Branche selbst

In Deutschland gibt es laut einer Studie des VFF aus dem Jahr 2016 rund 6.400 Fensterbaubetriebe mit etwa 100.500 Beschäftigten. Die Unternehmen erwirtschaften danach pro Jahr etwa 10,9 Mrd. Euro. Dazu kommen noch die vielen Betriebe und Mitarbeiter der Zulieferindustrie aus den Bereichen Schlösser und Beschläge, Kunststoff- und Metallprofile, Holz, Glas, Dichtungen sowie weiteres Zubehör: Inklusive aller wesentlichen vor- und nachgelagerten Industriezweige arbeiten rund 300.000 Mitarbeiter in rund 58.000 Betrieben in der deutschen Fenster- und Fassadenbranche. Sie erwirtschaften pro Jahr insgesamt rund 34 Milliarden Euro.

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