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HeizungsALTanlagenbestand 2015: Wo bleibt die Wärmewende?

(31.7.2016) Der bundesdeutsche Wärmemarkt bleibt trotz seiner zentralen Bedeutung für die Energiewende weit hinter seinem Potential zurück: Noch immer gelten rund zwei Drittel aller zentralen Heizungsanlagen als veraltet und technisch ineffizient. Ge­rade einmal 17% der insgesamt 21 Mio. Anlagen entsprechen dem Stand der Technik und koppeln dabei auch erneuerbare Energien ein - zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Erhebung zum energetischen Zustand des Anlagenbestandes, der jährlich ge­meinsam vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und dem Bundes­verband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) erhoben wird. 

Laut ZIV- und BDH-Erhebung geht die Modernisierung des Bestandes noch immer zu langsam voran. Beim derzeitigen Modernisierungstempo würde es rund 30 Jahre dau­ern, die 8,7 Mio. Gas-Heizwertgeräte auszutauschen. Bei den 5,1 Mio. Öl-Heizwert­kesseln würde dies sogar über 90 Jahre dauern. „Der größte Energieverbrauchssektor Deutschlands, der Wärmemarkt, weist mit Abstand die größten Energieeinspar- und CO₂-Minderungspotenziale auf. Würden die annähernd 14 Millionen veralteten Anlagen modernisiert, könnten 13 Prozent des deutschen Energieverbrauchs eingespart wer­den“, so Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. 

BDH und ZIV sprechen sich für eine Verdopplung des Modernisierungstempos des ver­alteten Heizungsanlagenbestands aus. „Wer dieses für den Klimaschutz wichtige Ziel erreichen möchte, sollte nicht auf Technologieverbote, sondern auf eine marktwirt­schaftliche Strategie setzen“, so Uwe Glock, Vizepräsident des BDH. Die beiden Ver­bände setzen auf die Doppelstrategie aus Energieeffizienz und erneuerbaren Energien. Bereits heute zur Verfügung stehende Heizungssysteme reduzieren den Einsatz von fossilen Energieträgern deutlich und ermöglichen zugleich den Einsatz erneuerbarer Energien.

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