Bundesverband Flachglas erwartet Turnaround 2016
(31.7.2016) Laut einer im Auftrag des Bundesverbandes Flachglas (BF) frisch aktualisierten Studie der Bonner B+L Marktdaten GmbH ging der Umsatz der Flachglasbranche mit circa 2,51 Mrd. Euro im Jahr 2015 gegenüber 2014 (2,54 Mrd. Euro) leicht um 1,3% zurück. Für 2016 rechnet die Branche wieder mit einer Steigerung des Umsatzes - und zwar auf rund 2,53 Mrd. Euro, was einem Zuwachs von 1% entspricht. „Ein wesentlicher Grund für diese insgesamt stabile Entwicklung ist die florierende Baukonjunktur“, so der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF), Jochen Grönegräs. Leicht rückläufig entwickelten sich die Mitarbeiterzahlen: Waren 2014 noch 26.727 Mitarbeiter in der Flachglasbranche beschäftigt, so ging dieser Wert 2015 auf 26.516 zurück. Das entspricht einem Rückgang von rund 0,8%. "Für 2016 rechnen wir mit einem weiteren leichten Minus von rund 0,2%", so Grönegräs.
Der Absatz des Basisproduktes Floatglas ging von rund 133,8 Mio. m² im Jahr 2014 auf rund 133,1 Mio. m² im Folgejahr zurück. Das entspricht einem Minus von rund 0,5%. Für 2016 wird in diesem Segment wieder mit einer Steigerung auf rund 135,1 Mio. m² gerechnet - ein leichter Zuwachs von rund 1,5%. Der Umsatz von Floatglas legte von 601 Mio. Euro 2014 auf rund 605 Mio. Euro 2015 zu und stieg damit um rund 0,7%.
Bei Gussglas ging der Absatz von rund 8,7 Mio. m² im selben Zeitraum um 4,8% auf rund 8,3 Mio. m² zurück. Der Umsatz lag 2015 bei rund 64 Mio. Euro (-4,5%).
Der Absatz von beschichtetem Glas sank von rund 42,5 Mio. m² 2014 auf rund 42,1 Mio. m² 2015. Das entspricht einem Rückgang von rund 0,8%. Für 2016 wird wieder mit einer leichten Steigerung von 1,6% auf rund 42,8 Mio. m² gerechnet. Die Produktion blieb annähernd konstant: Rund 46,7 Mio. m² waren es 2014, und auch im vergangenen Jahr waren es rund 46,7 Mio. m². Beim Umsatz konnte beschichtetes Glas um rund 2,8% von 283 Mio² Euro 2014 auf rund 291 Mio. Euro 2015 zulegen. „Ein Impuls für die Mengenentwicklung bei beschichtetem Glas wäre es, wenn der Anteil der Dreifachgläser am Isolierglas weiter steil steigen würde“, stellt Grönegräs fest. Dieser hat sich von 2014 auf 2015 aber nur noch von 57,2 auf 58,8% gesteigert. Gut 15,4% des beschichteten Glases waren 2015 als Sonnenschutzglas ausgeführt. Der Rest sind überwiegend Beschichtungen, die die Wärmedämmung von Isolierglas verbessern helfen. Andere Beschichtungen, darunter auch solche zur Selbstreinigung, machten lediglich 2,9% aus.
Sicherheitsglasarten entwickeln sich unterschiedlich
Leichte Rückgänge musste im vergangenen Jahr auch der Bereich Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) verkraften. Hier sanken die Absätze von rund 18 Mio. m² in 2014 um rund 1,1% auf ca. 17,8 Mio. m² 2015. „In Fassaden wird zunehmend VSG eingesetzt. Für 2016 erwarten wir allerdings auch beim ESG eine leichte Erholung von gut 2,8% beziehungsweise eine Absatzsteigerung auf rund 18,3 Mio. m²“, so Grönegräs.
Die Produktion von ESG sank von rund 15,8 Mio. m² in 2014 auf rund 15,4 Mio. m² 2015. Das entspricht einem Rückgang von 2,4%. Dabei stiegen die Umsätze leicht von rund 209 Mio. Euro2014 um 0,1% auf rund 210 Mio. Euro 2015. Verbund-Sicherheitsglas (VSG) entwickelt sich dagegen insgesamt sehr positiv. Der Absatz stieg von rund 14,7 Mio. m² 2014 um rund 5,4% auf rund 15,5 Mio. m² 2015. Die Prognose für 2016: Plus 5,5% auf rund 16,3 Mio. m². Die Produktion von VSG stieg um gut 2,1% von rund 16,5 Mio. m² 2014 auf rund 16,8 Mio. m² 2015 an. Der positiven Mengenentwicklung stehen entsprechende Zuwächse beim Umsatz gegenüber: Sie stiegen von 204 Mio. Euro 2014 auf rund 213 Mio. Euro 2015 - ein Plus von 4,1%. „Angeheizt wird die Entwicklung besonders beim VSG vom angesichts steigender Einbruchszahlen zunehmenden Bedarf an Einbruch- und Bruchsicherung in Fenster und Fassade“, erklärt Grönegräs. ESG werde 2016 dagegen vom Türenabsatz sowie von einem steigenden Investitionsvolumen im Sanierungsmarkt profitieren, mit positiven Auswirkungen auf die Märkte zum Beispiel für Duschkabinen sowie den Trend zu Glasanwendungen im Innenausbau und in Möbeln inklusive Küchen.
Isolierglas stagniert auf hohem Niveau
Immer noch gut im Rennen liegt das Isolierglas. 2014 konnten 26,7 Mio. m² abgesetzt werden, 2015 waren es rund 26,2 Mio. m² - ein leichter Rückgang von rund 1,7%. Für 2016 wird in diesem Bereich mit einer Zunahme von rund 0,6% auf rund 26,4 Mio. m² gerechnet. „In den letzten beiden Jahren ging der Isolierglasabsatz in Deutschland jeweils zurück, obwohl der Fenstermarkt wuchs. Für 2016 rechnen wir damit, dass aufgrund des Marktwachstums der Isolierglasabsatz wieder leicht steigt. Gleichwohl hält der Importdruck natürlich unvermindert an und bereitet vielen deutschen Herstellern mit Blick auf die Zukunft erhebliche Sorgen“, bekräftigt Grönegräs. Auf der Produktionsseite gab es einen leichten Rückgang von 1,4% von rund 29,7 Mio. m² 2014 auf rund 29,3 Mio. m² im Jahr 2015. Für das kommende Jahr wird auch hier wieder mit einem Plus gerechnet, in Höhe von rund 0,7%. Mit „Warmer Kante“, dem hochwertigen Randverbund zur Verbesserung der Wärmedämmung, waren 2015 62,2% der verkauften Isoliergläser ausgerüstet.
Im- und Exporte steigen überwiegend
Für die Bereiche Beschichtetes Glas, ESG, VSG und Isolierglas stellt sich
die Import-/
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- Fenster- und Türenbranche rechnet für 2016 mit moderatem Wachstum (31.3.2016)
siehe zudem:
- Baukonjunktur, Fensterglas und Fenster auf Baulinks
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