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Fassaden aus Holz werden bei Architekten und Bauherren immer beliebter

(10.7.2004) Immer mehr Architekten und Bauherren entdecken den ökologischen Baustoff Holz für die äußere Hülle von Gebäuden. Denn kurze Bauzeiten, lange Haltbarkeit, gute Wärmedämmeigenschaften und eine hohe Gestaltungsfreiheit zeichnen dieses traditionelle Baumaterial aus. Die Vielfalt der Holzarten in punkto Farbe, Struktur, Festigkeit und Langlebigkeit ermöglichen für zahlreiche Einsatzbereiche optimale Lösungen. Als Baustoffe eignen sich besonders die Nadelhölzer Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche und Douglasie sowie das Laubholz Eiche.

Widerstandsfähig gegen alle Wetter

Egal ob Neubau oder Renovierung - in Kombination mit einer Wärmedämmung halten Holzfassaden das Mauerwerk frostfrei, senken die Heizkosten und lassen die Temperatur der Innenwände steigen. Darüber hinaus können sie zur Verschönerung des Hauses beitragen, indem z.B. unansehnliche Flächen im Mauerwerk überdeckt werden.

Fassaden aus Holz sind in den süddeutschen Gebirgsregionen sowie in den Alpenländern alltäglich. Trotz des rauen Klimas haben sich dort Holzverschalungen an Gebäuden bewährt - obwohl neben dem Dach die Fassade das am stärksten durch Witterungseinflüsse wie Sonne, Regen und Schnee beanspruchte Bauteil ist. Damit aber eine Holzfassade über viele Jahre "funktioniert",  muss Regenwasser schnell und ohne Staunässe vom Bauwerk weggeleitet werden.

Im Trend liegen derzeit Holz-Metall-Fassaden. Sie bestehen außen aus Metall und innen aus Holz. Auch Doppelfassaden mit viel Glas und Holz sind nicht nur modern sondern auch Energie sparend. Sie bieten zudem einen hohen Schallschutz und eine natürliche Belüftung ohne Sicherheitsverlust.

Voraussetzung für eine lange Lebensdauer von Außenschalungen ist die Beachtung von Maßnahmen des baulichen Holzschutzes. Ein chemischer Holzschutz ist nämlich nicht zwingend notwendig. Zu den schützenden Maßnahmen baulicher Art gehört ein ausreichender Dachüberstand und ein Mindestabstand der Bekleidung zum Boden von 30 Zentimetern, damit Spritzwasser nicht ans Holz gelangt. Hinter der Bekleidung ist unbedingt ein Luftraum von mindestens zwei Zentimetern vorzuhalten durch den die Außenschalung hinterlüftet werden kann.

Holz lebt

Wer sich für Holzfassaden entscheidet, wählt einen natürlichen Baustoff. Unbehandeltes Holz, das Sonne und Regen trotzt, ändert im Laufe der Zeit seine Struktur und Farbe. Für den Bauherrn stellt sich die Frage, ob er den Werkstoff naturbelassen oder mit farbigem Anstrich verwenden will. Pigmentierte, UV-beständige Farben können dauerhaft eine gleichbleibende Optik gewährleisten. Unbehandeltes Holz nimmt dagegen mit der Zeit einen grauen Farbton an, ohne jedoch an Festigkeit zu verlieren.

Holzfassaden lassen sich in Außenverkleidungen aus Vollholz wie Bretter oder Profilbretter oder Elemente aus plattenförmigen Holzwerkstoffen (bspw. Dreischichtplatten) unterteilen. Während Bekleidungen aus Vollholz die Fassade eher kleinteilig gliedern, dabei die Vertikale beziehungsweise Horizontale betonen, besitzen Fassaden mit Holzwerkstoffplatten oft eine sehr eigenständige Ästhetik. Ist eine flächige Wirkung erwünscht, eignen sich besonders großflächige Plattenfassadenelemente, die sich rasch montieren lassen.

Um die Fassadenelemente an der Unterkonstruktion zu befestigen, sind Verbindungsmittel aus rostfreiem Stahl oder mit Korrosionsschutz notwendig. Damit die Rissbildung der Bretter auf ein Minimum herabgesetzt wird, bedarf es stets einer schonenden Befestigung. Schließlich zählt der erste Eindruck.

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