Broschüre: Energie aus der Tiefe - Geothermie
(16.11.2004) Lange Zeit ist die Geothermie, die Erdwärme aus der Tiefe, weitgehend unbeachtet geblieben. Und das, obwohl sie entscheidende Vorteile mit sich bringt: Geothermie ist eine einheimische und umweltfreundliche Energiequelle. Sie erzeugt weder Luftschadstoffe noch CO₂ und ist ein idealer Ersatz für fossile Energieträger - Tag und Nacht und unabhängig von Klima und Wetter. Die Bundesregierung hat daher ihre Anstrengungen zur Förderung der Geothermie erheblich verstärkt: Die Geothermie wurde im Jahr 2000 in das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aufgenommen. Investoren erhalten seitdem erstmals eine gesetzlich garantierte Vergütung für den in ihren Anlagen erzeugten Strom aus der Tiefe. Diese Konditionen wurden in der Novelle des EEG von 2004 noch einmal entscheidend verbessert.
Vor einem Jahr wurde das erste deutsche Erdwärme-Kraftwerk in Neustadt-Glewe in Betrieb genommen. Das war ein Markstein beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Um das enorme Potenzial der Geothermie künftig nutzen zu können, müssen die Technologien optimiert, Qualität und Wirkungsgrade der Anlagen gesteigert und die Kosten insgesamt gesenkt werden.
Mit diesen und weiteren aktuellen Fragen zum Thema Geothermie beschäftigte sich auch Mitte November eine Fachtagung in Landau unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Noch bis zum Sonnabend diskutieren 300 Experten aus 9 Ländern über "Die neue Rolle der Geothermie". Die Geothermie verspricht eine ganze Reihe von Möglichkeiten und Technologien für den Einzelverbraucher bis hin zur Erschließung ganzer Städte mit Fernwärme. Einige Systeme seien bereits heute wirtschaftlich. Der große Erfolg bei der Bohrung für das Pilotprojekt einer großtechnischen Nutzung der Geothermie im bayerischen Unterhaching mit der neuartigen Kalinatechnik*) hat nun großes Interesse nicht nur in der Industrie an dem Thema ausgelöst.
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*) Der Kalina-Prozess ähnelt dem Organic-Rankine-Cycle (ORC), allerdings wird
beim Dampfkraftprozess nicht ein organisches Arbeitsmedium sondern ein
Lösungsmittelpaar (z.B. Ammoniak-Wasser) verwendet. Gegenüber dem ORC sei somit eine
Steigerung des Wirkungsgrads um 10 bis 60% möglich, allerdings steht die Kalina-Technologie erst am Anfang der Entwicklung und muss sich in der Praxis
noch weiter bewähren.
siehe auch:
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- NEUE Passivhaus-Gebäudetechnik mit Wärmepumpen - Protokollband Nr. 26 (4.8.2004)
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- NRW: CD-ROM "Geothermie" neu aufgelegt (18.7.2004)
- Wärmepumpen sparen Geld und CO₂ (mit einer kleinen Kostenaufstellung der Elektrizitätswirtschaft) (9.7.2004)
- Hohen Heizöl-Preisen ein Schnippchen schlagen - mit Wärmepumpen (3.7.2004)
- Wie funktioniert eine Wärmepumpe? (16.11.2003)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen Wärmepumpe, erneuerbare Energien, Solartechnik bei Amazon - konkret z.B.:
- Fördermittel der Städte, Landkreise, Gemeinden, Energieversorger, Bundesländer und des Bundes
- Wärmepumpen • alternative Energien • Solartechnik bei Baulinks