Textilfassaden: neue Stofflichkeit mit vielen Gestaltungsoptionen
(20.9.2007) Die Architektur hat in ihrer Geschichte immer wieder nach innovativen Ausdrucksmöglichkeiten mit neuen Materialien gesucht - besonders, wenn es um die Fassade geht, dem augenscheinlichsten Merkmal eines Gebäudes. Mit fortgeschrittener Technologie wird der Einsatz neuer Materialien immer mutiger und erfährt durch den Austausch mit anderen Industriebereichen ein immer größeres Spektrum. Architekten experimentieren mit transluzentem Beton, nano-beschichteten Oberflächen, Sandwich-Materialien, innovativen Metallnetzen oder textilen Materialien.

Mit einer textilen Fassadenverkleidung wie Stamisol FT, einem neuen Hi-Tec-Gewebe aus beschichtetem PVC, wird die Fassadenverkleidung nicht nur um eine weitere Oberfläche, sondern auch um eine vollkommen neue Stofflichkeit bereichert. Dies ermöglicht viele innovative Gestaltungsoptionen, gepaart mit einer einzigartigen Transparenz. Eine gute Basis für eine neue, ausdrucksstarke Architektur.
Bereits seit über 25 Jahren steht der Hersteller Ferrari für seine besondere Erfahrung und kreative Konzepte in der textilen Architektur und im Sonnenschutz, z.B. mit den Soltis-Geweben. Daher sei bei der Entwicklung des neuen Fassadenmaterials Stamisol FT auch immer im Fokus gewesen, für den Architekten und Planer neben kreativer Gestaltung auch ein Optimum an Leistungsfähigkeit und Sicherheit zu bieten - und zwar innerhalb eines kompletten Fassadensystems inklusive Fassadenabdichtungen der Ferrari-Tochter Stamoid AG sowie verschiedenen Unterkonstruktions-Systemen mehrerer Partner. Durch seine geringen statischen Anforderungen kann dieses Textilfassadensystem als echte Leichtbaufassade bezeichnet werden und punktet damit gleichzeitig auch durch seine hohe Wirtschaftlichkeit.
Vielfältigste Inszenierungen für Gebäude
Die besondere Formbarkeit von Stamisol FT, einem besonders leichten High-Tec-Textil, eröffnet neue Optionen, mit geschwungenen Linien oder Kurven, Gebäuden einen ganz eigenen Charakter zu verleihen (siehe z.B. Bild aus dem Beitrag "Textilfassade erobert den Objektbau" vom 17.2.2006). Ebenfalls gestalterisch sehr interessant ist die Möglichkeit, mit Lichtarchitektur vor oder hinter dem Textilmaterial das Gebäude eindrucksvoll zu inszenieren. Die bemerkenswerte Dimensionsstabilität und Reißfestigkeit erlaubt es zudem, sehr großformatig zu gestalten. Für großzügige, homogene Flächen lässt sich das Gewebe auch über Fensterrahmen ziehen, da selbst die dunklen Töne der Kollektion eine hohe Transparenz nach außen erlauben - bei gleichzeitig wirkungsvollem Wärme- und Blendschutz sowie Wahrung der Privatsphäre vor unerwünschten Blicken. Die Farbkollektion von Stamisol FT umfasst immerhin 27 Farben in 5 Farbfamilien, die von renommierten Farbdesignern in Zusammenarbeit mit den Experten von Ferrari Architecture entwickelt wurden.
Die kommunikative Fassade
Der mehrschichtige Aufbau des Fassadensystems in Kombination mit der farbigen Fassadenmembran Stamisol Color erzeugt nicht nur eine attraktive Tiefenwirkung, sondern auch besondere farbliche oder changierende Effekte mit der darunter liegenden farbigen Fassadenmembran. Auch hier ist eine neue Kollektion von 9 Farben entwickelt worden, die teils in zurückhaltender oder dominierender Farbgebung die Außenverkleidung zusätzlich gestalterisch unterstützt. Zudem kann sich durch Sieb- oder Digitaldruck auf Stamisol FT Weiß jede Fassade - temporär oder dauerhaft - in eine Kommunikationsfläche verwandeln. Das Resultat ist eine lebendige Fassade mit einem sich stetig verändernden Look und eine hohe Aufmerksamkeit durch die aktive Ansprache des Betrachters.

Erst das besondere Fertigungsverfahren von Stamisol FT in der patentierten Precontraint Technologie von Ferrari mache es möglich, dass ein Textilmaterial den hohen Anforderungen für den Einsatz an der Fassade gerecht wird. Hierbei werden während des gesamten Beschichtungsvorgangs sowohl die Kett- als auch die Schussfäden ständig unter Spannung gehalten: die Voraussetzung für die Beständigkeit gegen Windlasten, Schlagregendichtigkeit, Stossfestigkeit, Dimensionsstabilität bei hohen Temperaturschwankungen sowie Reißfestigkeit bei der Verspannung in der Unterkonstruktion. Daneben sollen spezielle Spinnfäden aus der eigenen Forschungsabteilung für einen optimalen UV-Schutz und hohe Langlebigkeit sorgen. Hinsichtlich des Brandschutzes kann Stamisol FT mit einer B1 Klassifizierung nach DIN 4102 sowie nach der neuen Norm EUROCLASS Bs2d0 aufwarten. Eine besondere Sicherheit für Architekten und Investoren bietet zudem abschließend die 10-jährige Garantie auf die Materialien Stamisol FT und Color.
siehe auch für weitere Informationen:
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- Textilfassade erobert den Objektbau (17.2.2006)
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- Bauen mit Membranen (25.6.2005)
- GKD: Glänzende Perspektiven (auch) mit Architektur- und Designgewebe (23.6.2005)
siehe zudem:
- Fassadenverkleidung und Fassadensysteme auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Fassade und Architektur bei Amazon