Schaumglasschotter: Misapor startet in Deutschland
(19.10.2010) Optisch ist das Material unscheinbar, überzeugen will es allein mit inneren Werten: Die Rede ist von Misapor, einem umweltfreundlichen Schaumglasschotter, der sich in seinem Schweizer Heimatmarkt bereits als vielseitig einsetzbarer Dämm- und Füllstoff bewährt hat. Nun will der gleichnamige Hersteller seine Produktion und den Vertrieb in Deutschland massiv ausbauen.

Schaumglasschotter von Misapor ist in drei unterschiedlichen
Körnungen erhältlich. Das aus Recyclingglas hergestellte Produkt kann sowohl im
- dämmend (0,091 W/mK),
- druckfest (6 N/mm²),
- wasserdurchlässig,
- frostbeständig und
- zehnmal leichter als Kies.
Da es ebenso wie sein Ausgangsstoff Glas absolut inert ist, reagiert es nicht mit anderen Baustoffen oder seiner Umwelt. Auch der jahrzehntelange Kontakt mit einem sauren Erdreich kann Misapor nicht korrodieren. Schaumglasschotter ist zudem geruchlos sowie frei von Schadstoffen und Allergenen. Daher empfiehlt es sich auch für einen Einsatz in Innenräumen, wo es ein gesundes und behagliches Raumklima ermöglicht.
- Im Tiefbau wird Misapor schwerpunktmäßig als Sicker- und Wärmedämmschicht oder als Leichtschüttung für Straßenkofferungen und Dämme verwendet. Als vorteilhaft erweisen sich hier vor allem die hohe Druckfestigkeit des Materials sowie die guten Verkrallungseigenschaften: Misapor rollt nicht und kann auf geneigten Flächen bis 45 Grad aufgebracht werden.
- Im Hochbau wird Misapor vor allem als Wärmedämmung gegen das Erdreich und als Leichtschüttung eingesetzt. Eine 20 Zentimeter starke Lage Schaumglasschotter als Komplettgründung unter einer Bodenplatte eingebaut, ersetzt den sonst üblichen Schichtaufbau mit Filterschicht, Sauberkeitsschicht und Extruder-Platten.
Um Architekten und Verarbeitern den Einstieg in die Anwendung von Misapor zu erleichtern, bietet das Unternehmen umfangreiche Service-Leistungen an. Insgesamt 14 Mitarbeiter im technischen Support beraten alleine in Deutschland über die Einsatzmöglichkeiten von Misapor. Die Misapor-Spezialisten rund um Norbert Hartl kommen auf Wunsch auch unterstützend auf die Baustelle und sind beim Einbau behilflich. Zusätzlich stellt Misapor seinen Kunden bundesweit Materiallager zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass man die für den Bau benötigte Menge an Misapor sukzessive verarbeiten kann und nicht mit fortlaufendem Bauverlauf immer wieder neu bestellen muss.
Schaumglasschotter
... besteht zu 98 Prozent aus recyceltem, zu Mehl verarbeitetem Altglas. Der Rest ist ein rein mineralischer Aktivator, der dem Glas beigemischt wird. Während des Herstellungsprozesses schäumt das Gemisch bei etwa 900 bis 1000 Grad auf. Durch die eingeschlossene Luft wird das Produkt nicht nur extrem leicht, die Luftpolster sorgen auch für sehr gute Isoliereigenschaften. Durch die hohe Porendichte (1 Million Poren pro Kubikzentimeter) erhält Misapor seine spezifische Druckfestigkeit.
Die Misapor AG
... wurde 1982 gegründet und hat
ihren Hauptsitz im schweizerischen
Landquart. Das unabhängige Unternehmen stellt leistungsfähige Dämm- und
Füllstoffe auf
der Basis von Altglas her und vertreibt diese europaweit. Die Produktion von
Schaumglasschotter erfolgt seit 1987 im bündnerischen Surava sowie seit 2002
auch in
Dagmersellen und in Lizenzwerken in Italien und Norwegen. Misapor beschäftigt
etwa 70
Mitarbeiter weltweit.
Deutschland ist Wachstumsmarkt Nummer eins für Misapor. Hier soll das Engagement in den kommenden Jahren massiv ausgebaut werden. Bereits im Herbst 2010 wurde der Grundstein für ein eigenes Werk in Dormagen gelegt. Dieses wird rund 250.000 Kubikmeter Schaumglasschotter herstellen. Produktionsstart des hoch automatisierten Werkes ist im Frühjahr 2011. Weitere 25 Arbeitsplätze sollen in dem Werk entstehen.
Weitere
Informationen zu Schaumglas können per
E-Mail an Misapor
angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Wärmedämm-Schalungselement für Bodenplatten à la Foamglas (21.9.2017)
- Neue Glapor-Prospekte informieren über's Dämmen mit Schaumglas (2.4.2013)
- Bodenplatten-Randschalung aus Glasschaumplatten als Systemlösung (20.1.2012)
- Zugelassen: Bodenplatten mehrlagig mit XPS-Platten dämmen (12.5.2011)
- Wyk auf Föhr setzt auf schmutzabweisende Pflasterbeläge (20.12.2010)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Bayer MaterialScience entwickelt mit Partnern Polyurethan-Nanoschäume (17.10.2010)
- Bodenhilfsstoff hält Pflanzen dank "Pampers"-Prinzip länger feucht (17.9.2010)
- Weg frei für die CE-Kennzeichnung technischer Isolierungen (30.8.2010)
- Bodenplatten-Dämmung/Schalung aus steckbarer Perimeterdämmung (11.5.2010)
- Vorteile für einzeln gefertigte EPS-Perimeterdämmplatten (22.2.2010)
- 320 mm XPS-Dämmung mit CO₂- und Multilayer-Technologie (5.11.2009)
- Dämmt unter Hochdruck am besten (12.6.2009)
- XPS-Hersteller schauen mit Pastellfarben auf alte Flachdächer (17.4.2009)
- "Wärmedämmbeton" setzt auf Blähglasgranulat (21.4.2008)
- Dämmstoff aus Recycling-Glas (17.10.2007)
- Schall- und Wärmedämmung mit Quarz, Blähglas und Pappe (28.11.2006)
- Neuer Glaswerkstoff "Starshine" auf der glasstec vorgestellt (26.10.2006)
- Scherben bringen Wärme: mit Recycling-Altglas dämmen (7.2.2006)
- Dämmstoffe, Innendämmung, GaLaBau und Tiefbau auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Dämmung, Fassade, Trockenbau bei Baubuch / Amazon.de