Buchbesprechung: „Architekturfotografie - Handbuch und Planungshilfe“
(1.7.2012) Ein Haus fotografieren kann doch jeder - mit einem modernen Smartphone sowieso: es bewegt sich nicht vom Fleck und man hat alle Zeit der Welt, die richtige Perspektive zu finden und auf das rechte Licht zu warten. Doch wer je versucht hat, beispielsweise ...
- ein Hochhaus auf ein Foto zu bannen, ohne dass die Fluchten davonlaufen, oder
- einen Innenraum gegen ein helles Fenster zu fotografieren, ohne das Lichter überstrahlen oder Tiefen absaufen,
... weiß wie schwierig es ist, ein gekonntes Architekturbild zu erstellen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint: Architekturfotografie ist eine der anspruchsvollsten Teildisziplinen der Fotografie.
Gute Architekturfotos sind kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis von handwerklichem Können. In dem Buch „Architekturfotografie“ aus der Reihe Handbuch und Planungshilfe, erschienen bei DOM publishers, wird genau dies vermittelt. Die Autoren Axel Hausberg und Anton Simons zeigen, worauf es beim Fotografieren von Gebäuden ankommt: sie ...
- behandeln optische Grundlagen,
- führen in die handwerklichen Techniken ein und erklären diese anhand von praktischen Beispielen,
- gehen auf die verschiedenen Anwendungsbereiche der Architekturfotografie ein - von der Gebrauchsfotografie über die Dokumentation und Referenzfotografie bis zur künstlerischen Fotografie -,
- stellen die optimale Ausrüstung für die verschiedenen Zwecke vor und
- diskutieren Themen wie Brennweite, Perspektive, Weißabgleich, Filter, HDR-Bilder (High Dynamic Range Image) und die digitale Nachbearbeitung am Computer.
Ein Praxisteil zeigt die Anwendung dieser Grundlagen. Ein Kapitel ist Urheberrechtsfällen aus der Praxis gewidmet. Kapitel zur Geschichte der Architekturfotografie und ein Ausblick auf die technische Entwicklung der Möglichkeiten runden den Band ab.
Dieses Lehr- und Handbuch wendet sich in erster Linie an professionelle Fotografen und Auszubildende, hält aber auch Tipps und Kniffe für Laien bereit, die mehr können wollen als passable Urlaubsbilder mit nach Hause zu bringen. Es ist vor allem auch für Architekten gedacht, die ihre (Referenz-)Projekte dokumentieren und sicher gehen wollen, dass diese im rechten Licht erscheinen. Wer verstehen möchte, wie man souverän die Methoden und Mittel der Fotografie in der Architektur einsetzt, findet in dem Buch einen großen Wissensfundus und ein praktisches Nachschlagewerk.
Die bibliographischen Angaben zum Buch:
- Architekturfotografie - Handbuch und Planungshilfe (bei Amazon erhältlich)
- Axel Hausberg / Anton Simons
- Mit weiteren Beiträgen von Christoph Gößmann und Florian Meuser
- 225 × 280 mm, 288 Seiten, über 200 Abbildungen
- Hardcover mit Gummiband
- ISBN 978-3-86922-192-2 (Englische Ausgabe: ISBN 978-3-86922-194-6)
- DOM publishers
- Als Standardwerk zur Architekturfotografie konzipiert: „Vom Nutzen der Architekturfotografie“ (29.11.2015)
- Architekturfotografie-Preis 2013 geht an Frank Bayh und Steff Rosenberger-Ochs (1.4.2013)
- Architectural Guide Japan: japanische Baukunst von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute (27.1.2013)
- Mit der Hand denken: Zeichnen als Grundlage der Architekturdarstellung (26.11.2012)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- archinoah.de mit neuer Fotodatenbank für den Bereich Architektur (1.2.2009)
- Buchvorstellung: Architekturfotografie (16.11.2008)
- Von Baustellenfotos zur Projektdatenbank (17.6.2007)
- Gute Bilder trotz schlechter Lichtverhältnisse (12.5.2007)
siehe zudem:
- Architektur und Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Architekturfotografie bei Amazon.de