mfi Preis 2013 für Kunst am Bau geht an Olaf Metzel
(11.5.2014) Der mfi Preis für Kunst am Bau ist mit 50.000 Euro einer der höchst dotierten Kunstpreise Deutschlands und zählt zu den bedeutendsten Europas; er wird verliehen von der mfi management für immobilien AG. Am 8. Mai nahm der in München lebende Künstler Olaf Metzel den Preis für seine 2011 verwirklichte Installation „Noch Fragen?“ entgegen. Das Werk - ein überdimensioniertes Papierknäuel aus Buchseiten, Tageszeitungen und Notizzetteln - schwebt unter der Decke des neuen Lesesaals der Staatsbibliothek „Unter den Linden“ zu Berlin.
Die Laudatio für Olaf Metzel hielt Professor Axel Heil, Künstler und auch Jurymitglied: „Mit seiner aus bedruckten Aluminiumplatten wild geschichteten Wolke hat Olaf Metzel ein eindrückliches Zeichen für die Vorstellungen von Information im Zeitalter der totalen Digitalisierung gesetzt.“ Überzeugt habe vor allem die überdimensionale Darstellung analoger Aufdrucke sowie die daraus resultierende Fragestellung: Welche Rolle spielt Kunst im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit? „Gute Kunst stelle Fragen“, so Professor Heil. „Ich setze mich in meiner Kunst mit der 'Jetzt-Zeit' auseinander und erschaffe dreidimensionale Installationen“, sagt mfi Preisträger Olaf Metzel, der das Preisgeld vor allem in Kunst investieren wird. „Zu sehen, dass meine Kunstwerke auch nach Jahren dem Zeitgeist entsprechend wahrgenommen werden, freut mich.“

Das Essener Unternehmen mfi management für immobilien AG würdigt mit dem renommierten Kunstpreis alle zwei Jahre in Deutschland realisierte und dauerhaft installierte Kunstobjekte im öffentlichen Raum. Preiswürdig ist dabei die gelungene Zusammenführung von Kunst und Architektur. „Die mfi AG will Kunst möglichst nah an den Menschen heranbringen und dort etablieren, wo das Leben stattfindet“, sagt Ulrich Wölfer, Chief Development Officer der mfi AG. Wölfer ist auch Mitglied der sechsköpfigen Jury, die Olaf Metzels Werk unter insgesamt 63 Einreichungen auswählte. „Mit dem mfi Preis unterstützen wir nachhaltig den gelungenen Versuch, eine Synthese von Architektur und Kunst zu schaffen.“
mfi Stipendium 2013
Im Anschluss an die Preisvergabe haben die Studenten Katja Seib und Benjamin Zanon der Kunstakademie Düsseldorf das mfi Stipendium 2013 erhalten. Das Essener Unternehmen vergibt das Stipendium alle zwei Jahre. Mit dem Stipendium in Höhe von 20.000 Euro werden Kunststudenten aus den Bereichen Malerei und Bildhauerei gefördert. „Mit dem Stipendium möchte mfi vielversprechende, künstlerische Ansätze und die Weiterentwicklung außergewöhnlicher Begabung fördern“, sagt Dr. Marion Agthe, Kunstbeauftragte der mfi AG.
- Katja Seib, seit vergangenem Jahr Meisterschülerin bei Professorin Tomma Abts an der Kunstakademie Düsseldorf, verbindet in ihrer Malerei Elemente der Figuration, der Abstraktion und des Dekorativen zu Bildern, die - auf verführerische und provokante Weise zugleich - die Rolle der Frau und Künstlerin in den Geschlechterverhältnissen der Gegenwart befragen.
- Benjamin Zanon, der seit 2009 Student des Fachs "Freie Kunst" bei Professor Richard Deacon an der Kunstakademie Düsseldorf ist, verwendet in seiner künstlerischen Arbeit die Medien Radierung, Tuschemalerei, Zeichnung und Holzbildhauerei in einer gleichwertigen, sie in einen ständigen Dialog setzenden Weise. Zanon entwickelte mit der Zeit in der Klasse von Deacon ein eigenständiges, bildnerisches Vokabular: Es entstand seine einzigartige zellenartige Formensprache, die er auf abstrakte Holzskulpturen übertrug.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Deutscher Fassadenpreis 2013: Förderpreis Kunst und Design am Bau (13.10.2013)
- Farbexplosion von „Umgebungsfarbe“ im Darmstädter Studentenwohnheim „Lab“ (20.8.2013)
- PET-Flaschenböden gestalten die Erweiterung des Vorarlberg Museums in Bregenz (19.8.2013)
- MamaCloud im XXL-Format für einen Lichthof in Genf (2.8.2013)
- Lichtdesign-Preis 2013 „Lichtkunst“ für Time Drifts (18.5.2013)
- Vier Lichtkunst-Projekte für den Deutschen Lichtdesign-Preis 2013 nominiert (12.5.2013)
- „Roter Platz“ in Köpenick - mit riesigem Schirm und viel Markierungsfarbe (3.8.2012)
- Vier Tonnen verdrehter Sichtbeton für die Kunst im Bau (22.5.2012)
siehe zudem:
- Kunst am Bau und Betonbau auf Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Fassade bei Baubuch / Amazon.de