BSW/YouGov-Umfrage: 66% wünschen sich Heizungstausch nur mit Erneuerbaren
(26.5.2019) Nach schwachem Geschäft in den vergangenen 10 Jahren zieht die Nachfrage nach Solaranlagen zur Wärmeerzeugung seit Herbst letzten Jahres wieder an - das geht aus einer gemeinsamen Erhebung der Solar- und Heizungsindustrie hervor. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) führt die Belebung der Nachfrage in erster Linie auf ein wachsendes Klimaschutzbewusstsein zurück - wenngleich auch der Absatz von solarthermischen Anlagen weiterhin weit hinter dem klimapolitisch notwendigen Zubau hinterherhinke.
Die Zahl der Solarwärmeanlagen in Deutschland ist 2018 um rund 71.000 gewachsen. Insgesamt erzeugen hierzulande aktuell (Stand Ende 2018) etwa 2,4 Millionen Solarthermieanlagen Solarwärme.
Von der Bundesregierung fordert die Solarwirtschaft erneut wirksame Maßnahmen zur Vervielfachung der Solarthermie-Nutzung im Raum-, Prozess- und Fernwärmesektor. Der BSW erinnert daran, dass die Bundesregierung weit davon entfernt sei, die selbst gesteckten Klimaschutzziele im Wärme- und Gebäudesektor zu erreichen. Zur Umsetzung ihres Klimaschutzplans müsste sie den Kohlendioxidausstoß im Gebäudesektor bis 2030 gegenüber 2018 um rund 40% reduzieren. Gemäß ihrer eigenen „Energieeffizienzstrategie Gebäude“ erfordere dies eine Verdrei- bis Versiebenfachung der jährlich installierten Solarthermie-Leistung.
„Erneuerbare Energien benötigen endlich faire Investitionsbedingungen gegenüber fossilen Wärmeträgern. Die fortschreitende Klimakrise kann nur durch eine Abkehr von fossilen Brennstoffen aufgehalten werden. Gerade im Wärmebereich passiert hier noch viel zu wenig. Die Politik muss dringend die richtigen Anreize und Standards setzen, sowohl im Bestand als auch im Neubau“, erklärte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft anlässlich eines Branchentreffens, das vergangene Woche (KW 21) im Kloster Banz stattfand. Konkret forderte Herr Körnig „einen Dreiklang aus attraktiveren Förderangeboten, einem sozial abgefederten CO₂-Preis und gesetzlichen Mindeststandards für den Einsatz Erneuerbarer Energien. Letztere dürfen nicht nur bei Neubauten gelten, sie müssen dringend auf die Heizungssanierung und die Fernwärme ausgedehnt werden.“
Heizungstausch nur mit Erneuerbaren
Aktuell sprechen sich wohl zwei Drittel der Bürger dafür aus, dass im Sanierungsfall die neue Heizung aus Erneuerbaren Energien gespeist werden müsse - zumindest anteilig und sofern das technisch zumutbar ist. Zu diesem Meinungsbild kommt eine vom BSW im Februar 2019 beauftragte repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov:
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Bundesverband Solarwirtschaft (BSW)
- Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH)
- SolardachCheck und weitere EnergieSparRatgeber
- Förderratgeber von co2online und Fördermitteldatenbank von fe.bis
- LBS Infodienst rät: Bei Sanierung eine thermische Solaranlage mit einbauen (3.5.2023)
- 2020 Renaissance der Solarthermie (4.2.2021)
- Boom bei Solarheizungen: 200% mehr Förderanträge, 11% mehr Solarkollektoren (10.8.2020)
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- CO₂-Preissteigerungen mit Sonnenwärme und staatlicher Förderung ein Schnippchen schlagen (4.3.2020)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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siehe zudem:
- Solarthermie im alternative Energien-Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Solartechnik und erneuerbare Energien bei Baubuch / Amazon.de