Initiative „Wärmewende durch Geothermie“ geht für „grüne Fernwärme“ in die Offensive

(13.8.2020) Die Erdwärme-Nutzung hat das Potenzial, der Wärmewende einen nachhaltigen Schub zu geben und die Fernwärmeversorgung in städtischen Regionen zu dekarbonisieren. Wie dieses Potenzial wirtschaftlich genutzt werden kann, zeigen Geothermie-Versorgungsunternehmen seit vielen Jahren. Jetzt haben sie sich in der Initiative „Wärmewende durch Geothermie“ zusammengeschlossen, um das Potenzial der Geothermie auf die wirtschafts- und energiepolitische Agenda zu heben. Sie werden dabei unterstützt von Unternehmen der Bau- und Zulieferindustrie, Verbänden und Forschungsinstituten und sind offen für weitere Protagonisten.
Der Erstimpuls für diese deutschlandweite Initiative kam von den Geothermie-Unternehmen der drei Münchner Landkreis-Gemeinden Grünwald, Unterhaching und Pullach sowie dem größten kommunalen Energieversorger Deutschlands, den Stadtwerken München. Gemeinsam leben sie seit Jahren vor, dass die Geothermie in der Lage ist, die Wärmewende in großen Schritten nach vorn zu bringen. Der Weg dorthin geht über ...
- die Nutzung der erneuerbaren Energiequelle Erdwärme zur Wärmeversorgung,
- den Bau neuer sowie den Umbau und die Vernetzung bestehender Fernwärmenetze.
Hierfür brauche es allerdings ...
- faire, nachhaltige Rahmenbedingungen, insbesondere auf Ebene der Förderung von Geothermieprojekten und Wärmenetzen,
- die Unterstützung durch Wissenschaft und Forschung und
- einen breiten gesellschaftlichen Diskurs zu den Chancen dieses ökologisch hochwertigen Bodenschatzes.
Eine in der Vielfalt ihrer Teilnehmer wohl einzigartige Initiative
Heute gehören zur Initiative „Wärmewende durch Geothermie“ bereits zwölf kommunale und privatwirtschaftliche Geothermie-Versorgungsunternehmen aus Bayern und Baden-Württemberg mit einer Gesamtwärmeversorgung von über 760 GWh p.a. Ebenfalls Teil der Initiative sind u.a. ...
- der Bundesverband Geothermie,
- der AGFW | Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWKW,
- der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), Landesgruppe Bayern,
- der Bayerische Bauindustrieverband,
- das Fraunhofer-Institut für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG sowie
- die beiden Mittelständler Pfaffinger Unternehmensgruppe und Josef Weiß Elektrotechnik.
Gemeinsam wollen alle Beteiligten zeigen, dass die Geothermie der Schlüssel für die Wärmewende sei. Als „grüne Fernwärme“ ...
- dekarbonisiere sie die Wärmeversorgung in städtischen Regionen,
- schaffe sie Wertschöpfung in Deutschland und
- verringere sie Energieimporte.
Geothermie ist unabhängig von Jahres- und Tageszeit sowie Wetterbedingungen und daher grundlastfähig. Sie wird von den Protagonisten als die schnellstmögliche Lösung verstanden, um städtische Regionen CO₂-neutral mit Wärme zu versorgen. Geothermie ist zudem marktreif, und sie funktioniert mit den richtigen Rahmenbedingungen deutschlandweit.
Weil Geothermie grundsätzlich allen Menschen in Deutschland zur Verfügung steht, gehen die Mitglieder der Initiative „Wärmewende durch Geothermie“ jetzt deutschlandweit in den Dialog: mit Städten, Landkreisen und Kommunen, mit Stadtwerken, Verantwortlichen in Landes- und Bundesministerien, Wirtschaftsforschungsinstituten, Multiplikatoren der Energiebranche sowie mit Unternehmen aus Industrie und Finanzbranche.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Viessmann: 70% des Wärmebedarfs in Bracht von Solarthermie und Erdspeicher abgedeckt (12.8.2024)
- „Intelligentes Nahwärmenetz“ im Unterschied zum „Konventionellen Nahwärmenetz“ (4.1.2022)
- „Innovative Quartiersversorgung“: Neue ASUE-Broschüre zur Wärmewende (3.6.2021)
- Karriere in der Geothermie-Branche (3.6.2021)
- Aktuelle BDEW-Studie zu grüner Fernwärme (13.4.2021)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- VDI 4640-5: Ermittlung der thermischen Boden-Eigenschaften mit dem Thermal-Response-Test (13.8.2020)
- Weltrekord: tiefste Bohrung zur Energienutzung (Bauletter vom 24.4.2018)
- BINE-Projektinfo: (nicht nur) Tiefe Geothermie im Bürgerdialog (6.1.2017)
- Verbände starten Qualitätsinitiative für Erdwärmesysteme (6.1.2014)
- Geothermie: keine zusätzliche Strahlenbelastung durch Radon (12.4.2013)
- Erste Unternehmen mit RAL-Gütezeichen Erdwärmesonden (3.12.2010)
siehe zudem:
- Wärmepumpen im alternative Energien-Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher über Wärmepumpen bei Baubuch / Amazon.de