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Hagemeister, Drystack und Triqbriq entwickeln ganzheitlich kreislauffähigen Wandaufbau

(24.4.2023) Ein sortenrein recycelbares Klinkersystem von Hagemeister und Drystack in Kombination mit rückbaubaren Holzbausteinen aus Industrie- und Kalamitätenholz des Start-ups Triqbriq ist eine Alternative zum konventionellen Massivbau. Auf- und Rückbau gelingen einfach, schnell und sauber – für effizientes Bauen in Zeiten des Fachkräftemangels.

Bild: Baubild, Stephan Falk 

Mikro-modulares und komplett rückbaubares Wandsystem

Die sogenannte Kreislaufwand ist eine vollwertige, tragende Außenwand in Holzbauweise mit vorgesetzter hinterlüfteter Klinkerfassade. Der Clou: Alle verwendeten Elemente sind mikro-modular, ohne Kleber oder Mörtel zusammengefügt, und somit sortenrein und beschädigungsfrei rückbaubar. Der Aufbau der Wand gelingt schnell, einfach und sauber. Das Ergebnis ist eine echte Rohbau-Alternative: Ressourcenschonend, klimapositiv und kreislauffähig. Die tragende Massivholzwand produziert das Start-up-Unternehmen Triqbriq. Das dafür verwendete Holz stammt aus Rückbauprojekten der Firma Concular, einem Unternehmen für zirkuläres Bauen und Softwareentwicklung. 

Als Wetterschutzebene dient die zirkuläre Klinkerfassade von Hagemeister und Drystack. Zwischen den Funktionsebenen aus tragender Holz-Außenwand und vorgesetzter Klinkerschale liegt die mit einer Witterungsschutzbahn versehene Dämmebene in beliebiger Dicke.

Mauern nach dem Lego-Baustein-Prinzip

Die Vormauerziegel aus Recyclingmaterial werden statt mit Mörtel mit Verbindungselementen aus Vinyl verbunden. So lassen sie sich – ebenso wie die Holz-Ziegelsteine – unbeschadet zurückbauen und wiederverwenden. Durch ihr zirkuläres System ermöglichen der Klinkerhersteller Hagemeister aus Nottuln und das niederländische Unternehmen Drystack B.V. einen problemlosen und sortenreinen Rückbau der Klinkerfassade. 

Für das System hat Hagemeister einen speziellen Klinker mit kleinen Vertiefungen entwickelt, in die nicht haftende Vinyl-Verbindungselemente eingelegt werden. So werden die Lagen trocken gestapelt, statt vermörtelt. Für den Witterungsschutz sorgt ein rückstandslos entfernbarer Fugenmörtel. Ihre Standfestigkeit erhält die Klinkerfassade durch ihr Eigengewicht und eine rückseitige Verankerung. Soll die Fassade zurückgebaut werden, lassen sich die Klinker einfach abstapeln. Auch der Fugenmörtel und der Vinylverbinder seien sortenrein separier- und recycelbar, heißt es von Hagemeister. Der Klinker selbst, ein sogenannter Upcycling-Brand, werde ausschließlich aus Sekundärmaterial hergestellt, also aus Ziegel-Ausschuss aus der Produktion.

Weitere Informationen können per E-Mail an Triqbriq, E-Mail an Hagemeister, E-Mail an Concular und E-Mail an Drystack angefordert werden.

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