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Förderpreis des Deutschen Stahlbaus 2024

(11.4.2024) Der bauforumstahl e.V. lobt alle zwei Jahre den Förderpreis des Deutschen Stahlbaues aus. Von den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen wurden am Ende drei ausgezeichnet. Die Nachwuchswissenschaftler des Stahl-, Metall- und Verbundbaus und ihre eingereichten Arbeiten wurden im Rahmen des 24. DASt-Kolloquiums an der Technischen Universität in München ausgezeichnet. 

Preisübergabe Förderpreis an Linus Schmitz (Bild: bauforumstahl e.V.) 

Linus Schmitz hat im Rahmen einer Semesterarbeit an der Technischen Universität Braunschweig zwei Ausarbeitungen für ressourcenbewusstes, materialökonomisches Bauen vorgelegt, die auf überzeugende Weise Ökologie, Ökonomie, Ingenieurkunst und Gestaltung verbinden. Damit erreichte Linus Schmitz den 1. Platz.

Linus Schmitz: Lokale Verstärkung von Standard I-Profilen mittels WAAM-Technologie
(Bild: bauforumstahl e.V.)
 

Lokale Verstärkung von Standard I-Profilen mittels WAAM-Technologie

In der Laudatio heißt es: „Die Arbeit stellt eine Technik zur partiellen Verstärkbarkeit standardisierter Stahlprofile nach individuellen Lastfallsituationen vor. Diese Möglichkeit einer ,Personifizierung’ genormter Profilreihen mit lagenweisen Materialverstärkungen nach den Hauptspannungslinien der Momentenverläufe bietet insbesondere dem an gestalterischer Qualität, aber auch dem an Materialeffizienz interessierten Entwerfer bzw. Konstrukteur neue Möglichkeiten der Detailausbildung. Ein im Grundsatz geringerer Materialeinsatz geht hierbei einher mit der Anmut des filigraneren Tragwerks und der Lesbarkeit des Kraftflusses in den Fügepunkten…”

Übergabe der Auszeichnung stellvertretend an Luis Steffens und Arne Hackmann
(Bild: bauforumstahl e.V.)
 

Schwebebahn Wuppertal – neue Endstation in Vohwinkel

Zudem wurde eine Gruppe von Studenten der Technischen Universität München ausgezeichnet. Betreut durch Jeannette Kuo entwickelten Arne Hackmann, Luis Steffens, Jonas Wald und Lennart Knoop für ihre Bachelor-Arbeit einen Entwurf für den Neubau der Endstation der Wuppertaler Schwebebahn im Stadtteil Vohwinkel. Die Idee des Entwurfs: als Teil eines neuen, für alle offenen städtischen Zentrums die Qualität des Stadtraums zu stärken und Vohwinkel zu beleben.

Aus der Laudatio: „Die Symbolik der schwebenden Endstation wird durch große Fachwerkbinder auf Doppelstützen umgesetzt. Diese haben zwei Hauptebenen, in denen auch in Längsrichtung Fachwerkträger eingehängt sind. Sie bilden das Haupttragwerk, in dem man beliebig Decken und Bühnen anordnen kann. So ist die Station flexibel in der Nutzung. Der umlaufende Stadtbalkon zeigt die lebendige Nutzung nach außen. Die Arbeit überzeugt, da der Werkstoff Stahl mit seinen möglichen Spannweiten als aufgelöste Konstruktion sinnvoll eingesetzt wird.  Auf diese Weise wird mit den zusätzlichen Nutzungen ein neues schwebendes Stadtzentrum geschaffen.”

Konzept einer innovativen Sporthalle im Deutzer Hafen

„Thies hochzwei” heißt die Gruppe der Studenten Julian Linz, Felix Beuter, Jean-Philippe Grouls und David Purschke, die im Rahmen einer Semesterarbeit im 4. Bachelor-Semester das Konzept einer innovativen Sporthalle im Deutzer Hafen in Köln entwickelten. Das Konzept wurde von der Jury mit einer Auszeichnung gewürdigt.

Die Sporthalle ist aufgeständert und über dem urbanen Raum im Sockelbereich platziert, schwebt zwischen den alten Baukränen des Hafens und bietet dem Nutzer interessante Ein- und Ausblicke.

Auszug aus der Laudatio: „(eine mutige Konstruktion dieser Sporthalle) die sich durch raumhohe Fachwerkträger an den Außenseiten und Raumfachwerken für die Decken- und Dachkonstruktionen im Inneren auszeichnet. Es entsteht ein räumliches Tragwerk, das nur punktuell auf filigranen Stützen im Sockelbereich aufliegt. Eine technisch anspruchsvolle Konstruktion, die auf ein besonderes Verständnis von Konstruktion und Raum schließen lässt. Dies zeigt sich auch in der Ausarbeitung wesentlicher, konstruktiver Detailpunkte, die alle grundlegenden Planungsparameter des Bauwesens berücksichtigen und eine gestalterisch und konstruktiv anspruchsvolle Synthese von Gestaltung, Gebäudetechnik, Bauphysik und Tragwerk versuchen.”

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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