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Scherben bringen Wärme: mit Recycling-Altglas dämmen

(7.2.2006) Eine preiswerte Alternative zu den herkömmlichen Baustoffen der Wärmedämmung bietet der Glasschaum-Granulat-Hersteller TECHNOpor an. Das unter dem Namen TECHNOpor vertriebene Produkt ist ein mineralischer Dämm- und Leichtbaustoff, der aus recyceltem Glas hergestellt wird. Dieser Stoff wirkt wärmedämmend und ermöglicht wärmebrückenfreies Bauen. Er ist zudem druckstabil, FCKW-frei, unbrennbar, schädlingssicher, alterungsbeständig und sehr leicht zu verarbeiten. Zur Herstellung von Glasschaum-Granulat wird reines Altglas zu Glasmehl vermahlen und mit einem mineralischen Aktivator vermischt.

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Glasmehl und Aktivator werden auf ein Stahlband aufgetragen und in einem Durchlaufofen erhitzt. Dort geht das Material in einem Schäumungsprozess wie ein Kuchen auf. Durch anschließende Abkühlung kommt es zur Erstarrung, wodurch das Material bricht. Hieraus entsteht die zu verarbeitende Körnung, das Glasschaum-Granulat.

Im Hochbau dient diese sogenannte "lose Schüttung" als Perimeterdämmung unter der Bodenplatte. Dabei ist die Verarbeitung denkbar einfach: Das hochbelastbare TECHNOpor Glasschaum-Granulat wird lose in die Baugrube geschüttet und verdichtet. Im Anschluss kann bereits die herkömmliche Bodenplatte betoniert werden. Eine Rollierung, Sauberkeitsschicht und eine weitere innenliegende Wärmedämmung seien nicht nötig und auch die Frostschürze könne entfallen. Einsparungseffekte in Höhe von bis zu 20% seien dadurch möglich. Auch seitlich zur Kellerwand eignet sich das feuchtigkeitsbeständige Material im Außenbereich für Wände mit Kontakt zum Erdreich.

Besonders praktisch sei das stabile Produkt bei wenig tragfähigen Böden oder als Ersatz für Spezialtiefbaumaßnahmen im Straßenbau. Glasschaum-Granulat eignet sich auch für die fortschrittliche Sanierung schützenswerter Gebäude und bietet aufgrund der günstigen Eigenschaften eine bewährte Lösung für die Dämmung von Flachdächern. Die lose und damit sehr einfache Verarbeitung ermöglicht eine problemlose Anpassung an Dachdurchdringungen - z.B. Dachgullys, Lichtkuppeln oder Kamine.

Es werden 4 Spezifikationen produziert, die je nach Anwendung eingesetzt werden. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Druckfestigkeit und durch Unterschiede in der Korngröße bzw. der Zellstruktur.

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