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ESCO Forum im ZVEI zur EEG-Novelle: „Kraft-Wärme-Kopplung betreiberneutral gestalten“

(9.3.2014) Die im ESCO Forum im ZVEI engagierten Energieeffizienzdienstleister und Contractoren begrüßen grundsätzlich eine Neugestaltung der Eigenerzeugung im EEG. Die aktuellen Vorschläge würden allerdings wichtige dezentrale, effiziente und intelli­gente Lösungen wie Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) verhindern. „Hocheffiziente KWK darf nicht durch zusätzliche Kosten in die Unwirtschaftlichkeit getrieben werden“, betont der ESCO-Vorsitzende Marcus Bort.

Bisher gibt es eine sachlich unbegründete Schlechterstellung von KWK im Contracting bei der Eigenerzeugung: Investiert ein Contractor in eine KWK-Anlage, wird er gegen­über dem Unternehmen, das selbst investiert, benachteiligt - also ...

  • Eigenerzeugung mit Contracting wird vollständig mit der EEG-Umlage belastet,
  • Eigenerzeugung ohne Contracting vollständig von der EEG-Umlage ausgenom­men.

Aufgrund fehlenden Know-hows investieren viele Unternehmen aber nicht. Eine Betrei­berneutralität bei der KWK würde die rechtliche Basis für eine weitere Verbreitung der KWK-Effizienztechnologie schaffen, indem ein Markthemmnis für Energiedienstleistun­gen und Contracting abgebaut wird. Industrie und Energieerzeuger sind sich darin ei­nig, dass die Schlechterstellung der Contractoren bei der Eigenerzeugung im Zuge der Neuregelung des §37 Abs. 3 EEG abgeschafft werden muss. „Die Gleichstellung eröff­net große Effizienzpotentiale, die mit hocheffizienten KWK Lösungen endlich gehoben werden können“, sagte Bort.

KWK soll bis 2020 einen Anteil von 25 Prozent an der Stromerzeugung in Deutschland haben und ist damit unverzichtbar für das Gelingen der Energiewende mit ihren Effi­zienzzielen. Die Realisierung des KWK-Ausbaus im Contracting könnte ein wichtiger Bestandteil zum Ausbau der dezentralen Energieversorgung sein. Die Belastung der gesamten Eigenerzeugung mit der EEG-Umlage in Höhe von 70% - so der aktuellste Vorschlag des Wirtschaftsministeriums - mache dieses Ziel jedoch für alle unerreich­bar. „Die jetzigen Pläne sind ein Bärendienst für die Energieeffizienz und den Klima- und Ressourcenschutz“, so Bort.

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