Deutscher Wohnungsbau behauptet Position im europäischen Mittelfeld
(6.4.2014) Das ifo Institut prognostiziert als deutsches Mitglied von Euroconstruct für 2014 ein Wachstum von 12 Prozent, so dass dann 2,8 Wohneinheiten je 1.000 Einwohner fertig gestellt werden. Damit kann Deutschland seine Position im europäischen Mittelfeld behaupten - von einem Boom zu sprechen, wäre nach wie vor übertrieben. Denn die Bautätigkeit ist in einigen direkten Nachbarländern nach wie vor weitaus stärker als hierzulande (siehe Grafik).
Die Übersicht der an Euroconstruct beteiligten Institute zeigt
auf, dass in vielen Ländern - bezogen auf die Bevölkerungszahl -
unverändert deutlich mehr gebaut wird als in Deutschland. So ist
zum Beispiel die Wohnungsbauintensität in Belgien und Polen gut
ein Drittel, in Österreich sogar 70 Prozent höher als hierzulande.
In Frankreich wird fast das Doppelte und beim europäischen
Fast-
Dass die Finanz- und Staatsschuldenkrise mit ihren gesamtwirtschaftlichen Folgen auch besondere Auswirkungen auf den Wohnungsbau in den europäischen Ländern gehabt hat, ist nach Auskunft der LBS-Experten gerade an Spanien und Irland zu sehen. Die beiden früheren Wohnungsbau-Boom-Länder rangieren nun schon das fünfte Jahr in Folge am Tabellenende. Weitere südeuropäische Staaten leiden wie auch einzelne mitteleuropäische Transformationsländer unter einem schwachen Neubau, während die Staaten Skandinaviens sowohl in der oberen als auch in der unteren Tabellenhälfte vertreten sind.
Traditionell richten die Forscher auch einen kleinen Blick in die Zukunft - zwei Jahre bis zum Jahr 2016. Nach dieser Prognose dürften die Neubauzahlen hierzulande weiter ansteigen, und zwar um rund 13 Prozent auf 3,2 fertig gestellte Wohnungen auf 1.000 Einwohner. Nach den Prognosen der Bauexperten des ifo Instituts bedeutete das dann insgesamt 260.000 Wohnungen im Neubau.
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siehe zudem:
Immobilien und Baubranche auf Baulinks