Wohnungsbau-Offensive vom Bundeskabinett abgesegnet
(12.3.2016) Auf Vorschlag von Bundesbauministerin Barbara Hendricks hat das Bundeskabinett am 9. März den Bericht zum „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ und zur Wohnungsbau-Offensive beschlossen. „Unser 10-Punkte-Programm schafft die Voraussetzungen, um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum rasch zu decken“, erwartet Hendricks. Das Programm sieht u.a. die Bereitstellung von Bauland, steuerliche Anreize, eine Vereinfachung von Bauvorschriften sowie Mittel für den sozialen Wohnungsbau vor.
Das 10-Punkte-Programm der Wohnungsbau-Offensive, die den Kern des Bündnis-Berichtes bildet, versteht die Bundesregierung als das im Koalitionsvertrag vereinbarte „Aktionsprogramm zur Belebung des Wohnungsbaus und der energetischen Gebäudesanierung“.
Barbara Hendricks erinnert: „Von gegenwärtig rund 270.000 fertiggestellten Wohnungen müssen wir uns auf mindestens 350.000 Wohnungen im Jahr steigern.“ Dafür gelte es, Hemmnisse zu beseitigen und Anreize zu setzen - und zwar auf allen föderalen Ebenen - zumal neben der Wohnungsbauoffensive auch eine Baulandoffensive gebraucht werde. Länder und Kommunen müssten dem Beispiel des Bundes folgen und Flächen zügig für den bezahlbaren Wohnungsbau zur Verfügung stellen. Auch sollten die Länder - nach Wunsch der Bundesbauministerin - ihre Landesbauordnungen angleichen und Verordnungen wie beispielsweise die für Stellplätze flexibler handhaben.
Der Bund hat einige der Maßnahmen für die Ankurbelung des Wohnungsneubaus bereits in Angriff genommen - wie beispielsweise die verbilligte Bereitstellung von Bundesliegenschaften und die Erhöhung der Mittel für die soziale Wohnraumförderung. Auch die verbesserte Abschreibung für Neubauten in angespannten Wohnungsmärkten (Sonder-AfA), auf die sich die Bundesregierung verständigt hat, sollte sich positiv auf die Neubautätigkeit auswirken.
Zur Erinnerung: Bundesbauministerin Hendricks hatte im Juli 2014 das Bündnis mit den Ländern, kommunalen Spitzenverbänden, der Wohnungs- und Bauwirtschaft und anderen gesellschaftlichen Akteuren als zentrales Instrument für die Intensivierung des Wohnungsbaus ins Leben gerufen.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- PDF „Bericht zum Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen und zur Wohnungsbau-Offensive“
- Bundesbauministerium
- Verbände erwarten 2017 keine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt (30.12.2016)
- Städte wollen sich für den Wohnungsbau mehr engagieren (5.12.2016)
- „Verbändebündnis Wohnungsbau“ kritisiert schwarz-rote Regierungsarbeit heftig (23.10.2016)
- BBSR-Studie: Aufstockung und Ausbau von Dächern zur Entlastung der Wohnungsmärkte (22.8.2016)
- Koalitionspartner fahren Förderung des Mietwohnungsbaus gegen die Wand (5.7.2016)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Rolle des Bundes im Sozialwohnungsbau (21.2.2016)
- Sonder-AfA für den Mietwohnungsbau nimmt nächste Hürde (7.2.2016)
- Bauindustrie und Wohnungswirtschaft engagieren sich serielles Bauen (31.1.2016)
- Studie: „Bedeutung der Grunderwerbsteuer für das Wohnungsangebot“ (24.1.2016)
- Wohnungsbau-Offensive mit 10-Punkte-Programm (29.11.2015)
- Bauwirtschaft fordert höhere AfA, weniger Grunderwerbsteuer, mehr Bauland (29.9.2015)
- Studie: „Deutschland braucht bis 2020 zwei Millionen neue Wohnungen“ (21.9.2015)
- Abschlussbericht der Reformkommission „Bau von Großprojekten“ und erste Reaktionen (29.6.2015)
siehe zudem:
- Baupolitik, Baufinanzierung, Immobilien und Baurecht auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Baufinanzierung, Baukosten, Baubeschreibung, Bauvertrag, Baurecht bei Baubuch / Amazon.de