Bauwirtschaft fordert höhere AfA, weniger Grunderwerbsteuer, mehr Bauland
(29.9.2015) Der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider, glaubt nicht, dass die am 24.9. zwischen der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten der Länder vereinbarten Maßnahmen zu Unterbringung der vielen Flüchtlinge ausreichen. Schneider begrüßt zwar die Unterstützung der Länder beim Bau von Sozialwohnungen durch die Bundesregierung ausdrücklich, mahnt aber aber an, „dass die zur Verfügung stehenden Mittel auch tatsächlich in den sozialen Wohnungsbau investiert werden müssen. Die Länder stehen nun in der Pflicht, die Mittel des Bundes 1:1 in den sozialen Wohnungsbau zu investieren und mit eigenen Mitteln zu flankieren.“ Zur Erinnerung: Für die Jahre 2016 bis 2019 soll jährlich mehr als eine Milliarde Euro zur Verfügung stehen.
Erhöhung der Absetzung für Abnutzungen (AfA)
Darüber hinaus forderte Schneider Bund und Länder auf, sich schnellstens auf eine Förderung des Wohnungsneubaus zu verständigen: „Bezahlbarer Wohnraum in den Ballungsgebieten wird es nur mit der Erhöhung der AfA geben. Ohne diese Maßnahme werden die Mieten weiterhin oberhalb von 10 Euro/m² verharren. Die Koalitionsfraktionen und die Länder sind dringend aufgefordert, sich auf ein Modell einer steuerlichen Förderung zu verständigen.“ Angesichts der dramatischen Situation in den Ballungsräumen und erst recht in den Flüchtlingsunterkünften fehle ihm jedes Verständnis für eine weitere Verzögerung. „Allen Beteiligten ist klar, dass es einer steuerlichen Komponente bedarf,“ so Schneider.
Senkung der Grunderwerbsteuer, mehr Bauland
Darüber hinaus müssten die Länder die Grunderwerbsteuer wieder senken und die Kommunen müssten kostengünstiges Bauland zur Verfügung stellen. „Nur wenn alle drei staatlichen Ebenen an einem Strang ziehen, wird es gelingen, die vor uns liegende Herkulesaufgabe erfolgreich zu bewältigen. Unser Ziel muss es sein, möglichst zügig Wohnraum für mittlere und geringe Einkommen, einschließlich der Flüchtlinge zu schaffen,“ resümiert Schneider.
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siehe zudem:
- Baupolitik, Baufinanzierung, Immobilien und Baurecht auf Baulinks
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