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Funktransparenz für Wärmedämmgläser

(24.3.2022) Moderne Wärmedämmverglasungen dämpfen Mobilfunkfrequenzen so stark ab, dass Datenempfang und Telefongespräche in vielen Innenräumen oft nur eingeschränkt möglich sind. Der Glasveredler Arcon hat nun gemeinsam mit dem Fraunho­fer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) mit Arconnect eine Beschichtung entwickelt, die eine Transmission aller gängigen Mobilfunkfrequenzen inklusive des neuen 5G-Standards ermöglichen soll - und dadurch auch Elektrosmog mindert sowie den Energieverbrauch von Smartphone und Tablet reduziert.

Bilder © Arcon 


  

Im Rahmen der Arconnect-Glasveredlung wird eine feine, nahezu unsichtbare Struktur auf eine Glasscheibe aufgetragen. „Auch bei den höheren Frequenzen des 5G-Standards ermöglicht die Beschichtung einen optimalen Datenempfang, der Echtzeitanwendungen gestattet“, verspricht Hermann Dehner, Produktmanager bei arcon. Diese Eigenschaft war den Entwicklern eigenen Angaben zufolge „besonders wichtig“. Denn die fünfte Mobilfunkgeneration werde nicht nur schnelleres und zuverlässigeres mobiles Internet ermöglichen. Die hohen Übertragungsraten bildeten beispielsweise die Grundvoraussetzung für die Automatisierung von Produktionsprozessen in der Industrie und Wirtschaft, neue Smart-Home-Anwendungen oder Entertainment, das auf Virtual Reality beruht.

In Tests hat sich gezeigt, dass mit Arconnect der Transmissionswert bei einem Zweifachisolierglas um den Faktor 1000 gegenüber einer herkömmlichen wärmedämmenden Verglasung steigen kann. Verwendet man eine modernes Dreifachglas, so soll sich die Transmission sogar um das 10.000-Fache verbessern können.

Die wärmedämmenden Eigenschaften des Isolierglases bleiben laut Arcon auch mit Arconnect nahezu vollständig erhalten. „Alle Niedrigenergie-Anforderungen an die Wärmedämmung lassen sich problemlos einhalten. Der Ug-Wert verändert sich nur minimal“, betont Herr Dehner. Auch die Festigkeit werde durch die Struktur nicht gemindert. Die Beschichtung sei außerdem dauerhaft und wartungsfrei.

Die Technologie soll auch dazu beitragen können, Elektrosmog im Gebäudeinneren zu reduzieren. Denn da ein Mobilgerät stets versucht, den Empfang aufrecht zu erhalten, steigert es seine Ausgangsleistung bei schlechter Verbindungsqualität - etwa hinter einer konventionellen Wärmedämmverglasung. Dies führt dazu, dass der Besitzer stärkeren elektromagnetischen Feldern ausgesetzt ist. Und indem Arconnect hohe Transmissionswerte ermöglicht, können Smartphones und Tablets mit vergleichsweise geringer Leistung arbeiten, um Daten zu empfangen. Die Reduzierung der Ausgangsleistung schont wiederum den Akku, was einer längeren Laufzeit des Mobilgeräts zugute kommt.

Arcon liefert arconnect als Verbundsicherheitsglas (VSG) sowie als Floatglas aus. Verarbeitende Betriebe erhalten dabei Basisglas, das sie problemlos auf Kundenanforderungen konfektionieren können.

Weitere Informationen zur Arconnect-Glasveredlung können per E-Mail an Arcon angefordert werden.

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