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Ölkessel erneuern - bi- oder trivalent?

(19.3.2010; SHK-Bericht) Mit der neuen EcoStar Hybrid bietet die MHG ab sofort eine kompakte, anschlussfertige Systemtechnik-Anlage aus Öl-Brennwertkessel, Luft/Wasser-Wärmepumpe und Systemregelung in einem recht preiswerten Gerät an. Die Kombination mit einer thermischen Solaranlage zur Warmwasserbereitung und bei Bedarf auch zur Heizungsunterstützung ist zudem möglich. In diesem Fall kommen mit Umweltwärme, Sonne und Heizöl drei Energieträger an einer Anlage zum Einsatz, von denen zwei aus dem zukunftsträchtigen regenerativen Bereich stammen. Damit wird der gesamte Wärmebedarf sehr kostengünstig mit einem hohen Anteil Erneuerbarer Energien von bis zu 80 Prozent abgedeckt. Das Einsparpotenzial gegenüber veralteten Anlagen liegt bei 50 Prozent und mehr.

"Fast sechs Millionen Ölheizungen in Deutschland sind nicht auf neuestem Stand, da sie nicht mit Brennwerttechnik ausgestattet sind. Davon sind mehr als vier Millionen bereits älter als zehn Jahre. Diesen Hausbesitzern machen wir mit unserer Hybridtechnik ein besonders attraktives, zukunftssicheres Angebot", erläutert Markus Niedermayer. Die Marktchancen des neuen MHG Spitzenproduktes seien nicht zuletzt deshalb so gut, weil der Wechselwille vom Öl zum Gas in Deutschland inzwischen gebrochen sei und die Holzpellets-Heizung sich nicht als wirkliche Alternative erwiesen habe - zur Erinnerung siehe aber auch BDH-Grafik "Marktentwicklung Wärmeerzeuger insgesamt 1999-2009". Im Ausland sei, so Niedermayer, der Wunsch nach Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern bei Hausbesitzern ohnehin noch nicht so ausgeprägt wie in Deutschland.

Dabei ziele das neue Öl-Brennwert-/Wärmepumpen-System vor allem auf Bestandsbauten ab, bei denen der monoenergetische Einsatz von Wärmepumpen aufgrund des Dämmzustandes und der in der Regel nicht vorhandenen Flächenheizungen nicht möglich bzw. sinnvoll sei - siehe auch Beitrag "Stiftung Warentest: Optimale Energiebilanz bei Wärmepumpen nur mit Flächenheizungen" vom 27.9.2007.

Luft-/Öl-Prinzip für flexible Anpassung an die Energiepreise

Beim Betrieb der EcoStar Hybrid wählt die Systemregelung immer die jeweils wirtschaftlichste Energiequelle bzw. den wirtschaftlichsten Energie-Mix mit einem möglichst hohen Anteil Erneuerbarer Energien.

Aufteilung der Jahresheizarbeit

  • Im Sommer sowie in der Übergangszeit stellen in der Regel das Wärmepumpen-Modul sowie - falls vorhanden - die Solaranlage in Abhängigkeit von der benötigten Brauchwassertemperatur sowie vom Speichertyp die für die Warmwasserbereitung und Heizung benötigte Energie bereit. Damit ergeben sich Kosten für den Hausbesitzer nur aus dem Strombedarf der Wärmepumpe. Denn das Öl-Brennwert-Modul schaltet sich nur bei Bedarf zur Sicherung des Warmwasserkomforts zu.
  • Bei kälterer Witterung schaltet die Wärmepumpe bei Unterschreiten des Bivalenzpunktes ab, das Öl-Brennwert-Modul übernimmt.

"Dank des Luft-/Öl-Prinzips können Hausbesitzer durch Absenkung bzw. Anhebung des Bivalenzpunktes flexibel auf die jeweiligen Preisentwicklungen bei Heizöl und Wärmepumpenstrom reagieren und dafür sorgen, dass der jeweils wirtschaftlichste Energieträger bevorzugt wird", sagt Markus Niedermayer. Überdies lasse sich der Anteil Erneuerbarer Energien bei der EcoStar Hybrid theoretisch auf bis zu 100 Prozent erhöhen, wenn der Strom aus regenerativer Quelle stamme und Bio-Heizöl verwendet werde.

Gesamtgerät nur so gut wie die Summe der Einzelkomponenten

Eine Komponente des in Leistungsbereichen von 15, 18 und 22 kW angebotenen Öl-Brennwert-Moduls ist der bekannte, inzwischen deutlich mehr als 1 Million Mal verbaute Raketenbrenner in seiner dritten Version. Er ist für die rußfreie Verbrennung des Öls verantwortlich. Der Brennwertkessel, dessen Brennkammer exakt auf den Raketenbrenner abgestimmt ist, wird aus hochwertigem Spezial-Guss gefertigt. Nachgeschaltet ist der Glasrohr-Wärmetauscher, der das System vor kondensatbedingter Korrosion schützt. Denn Glas rostet nicht. Der Normnutzungsgrad des Öl-Brennwert-Moduls erreicht mit bis zu 104 Prozent einen Spitzen-Wert - siehe auch Beitrag "MHG erwartet Durchbruch der Öl-Brennwerttechnik durch Glasrohr-Wärmetauscher" vom 22.8.2007.

Beim Wärmepumpen-Modul der EcoStar Hybrid greift die MHG Heiztechnik GmbH auf die im vergangenen Jahr in den Markt eingeführte ThermiAir-Baureihe zurück. Die Luft/Wasser-Wärmepumpe hat eine Nenn-Heizleistung von 3,5 bis 10,2 kW. "Mit der modulierenden Betriebsweise dank Inverter-Technologie erreichen wir eine flexible Anpassung an unterschiedliche Wärmeanforderungen und zugleich eine optimale Energieausnutzung mit einem COP von bis zu 4,41 (A10/W35). Zugleich erleichtern wir dank der Modulation dem Fachhandwerker die Arbeit, denn es ist keine Leistungsanpassung an örtliche Gegebenheiten mehr erforderlich", so Diplom-Ingenieur Maik Zöhler, Produktmanager Wärmepumpen bei der MHG.

Die Merlin-Systemregelung aus dem Hause Elster vernetzt alle Komponenten der EcoStar Hybrid sowie einen Mischerkreis. Die Steuerung ist bereits ab Werk auf die Integration einer thermischen Solaranlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung ausgelegt.

Sofern der vorhandene Warmwasserspeicher bereits mit einer möglichst großen Wärmetauscherfläche ausgestattet ist, kann dieser weiter verwendet werden. Alternativ bietet die MHG diverse, auf die EcoStar Hybrid abgestimmte Kombi- oder Solarspeicher der Theramat-Baureihe an.

Die thermischen Solaranlagen der Solarmat-Baureihe sind ebenfalls exakt auf die Kombination mit der neuen EcoStar Hybrid ausgelegt. Die Solarsysteme sind in Flachkollektor-Ausführung (Harfen- oder Mäander-Versionen) oder als Premium-Röhrenkollektoren erhältlich.

Markteinführung angelaufen

Das EcoStar Hybrid Öl-Brennwert-/Wärmepumpensystem wird gegenwärtig in den Markt eingeführt und stand/steht folglich im Fokus der MHG Messepräsentation auf der SHK Essen und der IFH Nürnberg.

Weitere Informationen zu EcoStar Hybrid können per E-Mail an MHG Heiztechnik angefordert werden.

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