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Ziegel-Produktion boomt

(21.10.2006) Ziegelhäuser könnten die Gewinner des Jahres 2006 werden. Trotz des langen Winters haben Deutschlands Mauerziegelhersteller schon Ende Juni die Vorjahreszahlen erreicht. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Berechnung des Statistischen Bundesamtes hervor. Außerdem konnten umfangreiche Lagerbestände geräumt werden. Und der Boom hält an: Der Naturbaustoff Ziegel wird immer beliebter.

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Bild aus dem Beitrag "Kompakte, energiesparende Architektur" 26.5.2004

Die Zahlen sind eindeutig. In den ersten beiden Quartalen des Jahres 2006 wurden mehr Mauerziegel (inklusive Pflasterklinker) hergestellt, als im selben Zeitraum des Vorjahres:

  • Haben Ende Juni 2005 noch 3,45 Mio. Kubikmeter die Produktionsstätten verlassen,
  • waren es Ende Juni 2006 schon 3,48 Mio. Kubikmeter.

Ein Blick auf den Geldwert der Produktion lässt den Unterschied sogar noch größer werden. In den ersten beiden Quartalen des Jahres 2005 hatte die Mauerziegelproduktion ein Volumen von rund 223,7 Mio. Euro, im Vergleichszeitraum des Jahres 2006 betrug der Wert 232 Mio. Euro.

Dazu Martin Roth, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie e.V., Bonn: "Die jetzt veröffentlichten Zahlen sind vor allem vor dem Hintergrund des lang anhaltenden Winters 2005/2006 und den dadurch verursachten Baupausen bemerkenswert." Lange Zeit sah es nicht danach aus, als ob die witterungsbedingten Ausfälle derart schnell aufgeholt werden könnten. Im zweiten Quartal 2006 setzte dann jedoch ein regelrechter Ziegel-Boom ein, der weiter anhält.

Von dieser Entwicklung haben auch Deutschlands Dachziegelhersteller profitiert. Laut Produktionsstatistik des Statistischen Bundesamtes hatten sie die Vorjahreszahlen Ende Juni 2006 zwar noch nicht ganz erreicht, konnten die Winterrückgänge jedoch weitgehend ausgleichen. In den ersten beiden Quartalen belief sich die Produktion auf 155,3 Mio. Stück (Vergleichszeitraum 2005: 168 Mio. Stück). Das entspricht einem Volumen von 305,7 Mio. Euro (Vergleichszeitraum 2005: 347,8 Mio. Euro). Dafür konnten die Hersteller jedoch eine umfangreiche Reduzierung ihrer Lagerbestände vornehmen. "Das wissen wir aus unserer internen Dachziegelstatistik", erklärt Martin Roth. "Aus den vom Bundesamt veröffentlichten Produktionszahlen ist diese in sich positive Entwicklung nicht abzulesen."

Produktion von Mauer-, Pflaster- und Dachziegel in 1.000 Euro (jeweils 1.-2.Quartal)

Die große Nachfrage nach Mauer- und Dachziegeln ist nach Ansicht des Verbandes auch ein Zeichen für das gestiegene Umweltbewusstsein deutscher Bauherren. In Sachen Energieeffizienz und Langlebigkeit sind Ziegel praktisch unschlagbar. Das Raumklima wird auf natürliche Art und Weise reguliert, Heizkosten sinken spürbar. Selbst die hohen Anforderungen des Niedrigenergiehaus-Standards lassen sich problemlos erfüllen. Martin Roth: "Ziegelhäuser sind ein perfektes Beispiel für nachhaltiges Bauen und mit Dachziegeln lassen sich auch gestalterisch anspruchsvolle Architekturlösungen realisieren."

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