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Preise für Holzpellets sinken wieder auf Vorjahresniveau

(13.6.2007) Holzpellets waren im April dieses Jahres so günstig wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Vergleich zu Öl und Gas sind die Kosten für den Brennstoff Pellets damit deutlich niedriger. Gründe sind erhöhte Produktionskapazitäten deutscher Pelletshersteller sowie die geringe Nachfrage aufgrund des milden Winters.

Die Preise für Holzpellets lagen im April 2007 auf dem Niveau des Vergleichsmonats des Vorjahres: Eine Bestellmenge von sechs Tonnen Pellets kostete im April dieses Jahres durchschnittlich 194 Euro pro Tonne*). Das sind 27 Prozent weniger als noch im Dezember 2006. Damals erreichten die Preise den Höchststand von 265 Euro pro Tonne. Somit sind die Kosten für eine Kilowattstunde Heizwärme beim Einsatz von Holzpellets mit 3,9 Cent mehr als 30 Prozent niedriger als Heizöl. Letzteres kostete im April 2007 5,7 Cent pro Kilowattstunde. "Im Vergleich zu 7 Cent pro Kilowattstunde bei der Nutzung von Erdgas sind Holzpellets sogar um 44 Prozent günstiger", kommentiert Horst Dufner die Entwicklung; er ist Projektleiter der Fachmesse Interpellets 2007, die vom 10. bis 12. Oktober in der Neuen Messe Stuttgart stattfindet. "Die Gründe für diese positive Preisentwicklung liegen insbesondere in erhöhten Produktionskapazitäten deutscher Pelletswerke", so Dufner weiter.

Zwei neue Produktionsstandorte mit insgesamt 190.000 Tonnen Holzpellets Jahreskapazität sind in den letzten sechs Monaten in Betrieb gegangen:

  • Die German Pellets GmbH eröffnete im badischen Ettenheim ihr drittes Werk. Nach Firmenaussagen ist die Kapazität von 160.000 Tonnen Ende 2006 realisiert worden.
  • Im Odenwald baute die Bio-Energie Mudau GmbH & Co. KG ein Werk, das eine Produktionskapazität von 30.000 Tonnen Pellets pro Jahr umfasst.

Mitte 2006 lag die Jahreskapazität der Pelletsproduktion von 35 Werken noch bei rund 1 Million Tonnen. Mit nun 1,2 Millionen Tonnen Produktionskapazität könnten rund 200.000 Haushalte mit Holzpellets aus deutscher Produktion versorgt werden. Zum Vergleich: Ende des Jahres waren 70.000 Pelletsheizungen in deutschen Haushalten installiert. Bis Ende dieses Jahres könnten bis zu 20 geplante Pelletswerke die Kapazitäten um weitere 1,2 Millionen Tonnen auf 2,4 Millionen Tonnen Holzpellets verdoppeln.

Neben den erweiterten Produktionskapazitäten gibt es einen weiteren Grund für die Preissenkung: Die Nachfrage nach Holzpellets ist aufgrund des milden Winters 2006/2007 spürbar zurückgegangen. Die Folge: Die Lager der Pelletslieferanten sind voll.

Interpellets 2007 und Industrieforum Pellets

Im Umfeld dieser dynamischen Branchen- und Marktentwicklung findet die Interpellets 2007 vom 10. bis 12. Oktober 2007 in der Neuen Messe Stuttgart statt. Im Vorfeld treffen sich über 400 Experten der Pelletsbranche zum 7. Industrieforum Pellets. Hier werden aktuelle Themen des internationalen Pelletsmarktes vom 9. bis 10. Oktober im Internationalen Congresscenter Stuttgart (ICS) diskutiert. Der Veranstalter Solar Promotion erwartet circa 150 Aussteller und 6.000 Besucher, davon rund 20 Prozent aus dem Ausland. Die gesamte Wertschöpfungskette der Pelletsbranche ist vertreten: Hersteller, Großhändler, Zulieferer und Dienstleister präsentieren auf der Interpellets 2007 neue Produkte und Dienstleistungen.

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*) 
Basis für die Preisermittlung bei Holzpellets (Quelle: Solar Promotion GmbH/DEPV):
-   Verbraucherpreise für die Abnahme von 6 Tonnen Pellets, 3.000 Liter Heizöl bzw. 33.540 kWh Gas. Bezugsgröße ist der untere Heizwert.
- Umkreis von 100-200 km
- Inkl. aller Nebenkosten (Einblaspauschale, Wiegen etc.)
- Inkl. 7% Mehrwertsteuer

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