Geschuppte Glasfassade mit Solarelementen
(8.12.2008) Die Fassadengestaltung mit Solarelementen eignet sich zunehmend als Betätigungsfeld für Planer, Architekten und Verarbeiter. Hier sind Ideen gefragt, die einerseits die Wirtschaftlichkeit, andererseits auch die Ästhetik einer Immobilie betreffen.
Solarwatt AG aus Dresden beschäftigt sich seit 1993 mit der Entwicklung und Herstellung von hochwertigen Solarmodulen aus mono- und polykristallinen Silizium-Solarzellen und gehört heute zu den führenden deutschen Anbietern - nicht nur für einzelne Elemente, sondern seit dem Herbst 2008 auch für komplette Fassadenkonstruktionen mit Solarelementen. Vor diesem Hintergrund stellten die Dresdner Solartechniker gemeinsam mit dem Befestigungshersteller SFS intec auf der Glasstec in Düsseldorf erstmals eine geschuppte Solarglasfassade vor. Es handelt sich hierbei um eine Konstruktion aus ...
- dem Glashaltesystem ALW von SFS intec und
- Photovoltaikmodulen mit VSG-Eigenschaften.
Durch die geschuppte Konstruktion kann hinter jedes Element Frischluft einziehen, was den Photovoltaik-Modulen zugute kommt. Denn je kühler es ist, desto besser ist ihr Wirkungsgrad.
Mit ALW können Glasfassaden ohne Bohrung oder Fräsung der Glaselemente montiert werden. Befestigt wird das Haltesystem an den jeweiligen Unterkonstruktionen aus Stahl, Aluminium oder Holz. Es gibt den ALW-Halter als Einfachhalter ALW 1 für die Aufnahme von einer Scheibe und Doppelhalter ALW 2 für die Aufnahme von zwei Scheiben. Das System ist ausgelegt für die Aufnahme von Glasscheiben der Größe 2000 x 1000 mm und besteht aus korrosions- und witterungsbeständigem Aluminium mit innen liegenden EPDM Dichtungen.
Die Scheiben werden nach Anbringen der Haltesysteme einfach in den Glashalter gestellt und durch die Klemmprofile gehalten. Das ALW-System kann Scheiben von einer Dicke von 8-18 mm aufnehmen. Es eignet sich für Glaselemente aus Einscheibensicherheitsglas (ESG), für Verbundsicherheitsglasscheiben (VSG) und andere Werkstoffe.
Angepasste Zellmatrix erlaubt optimale Funktion
Die eingesetzten Photovoltaikmodule sind Standardmodule, bestehend aus einem ESG-Glasverbund mit einer eingebetteten Photovoltaikzelle. Die Rückseiten sind standardmäßig schwarz beschichtet. Die Farben für die Module und auch für die Glashalter sind individuell wählbar.
Anders als bisherige Solarelemente, bei denen die Zellmatrix symmetrisch im Modul eingelegt ist, wird bei der neuen Version das Moduldesign auf das Glashaltesystem angepasst. Zur Vermeidung der Abschattung konzipierte die Solarwatt AG ihre neuen Module mit einer entsprechenden Randgestaltung. Damit sollten alle Anforderungen an eine optimale Funktion und Wirtschaftlichkeit erfüllt sein.
Erste Referenzbaustelle ausgestattet
Das neue Standardmodul in Kombination mit dem ALW-Glashaltesystem wird bereits verbaut. Das repräsentative Kundenzentrum eines Industrieunternehmens in Süddeutschland wurde mit diesen Solarwatt-Modulen geplant und wird derzeit realisiert.
Solarwatt verfügt über einen eigenen Messplatz, auf dem die Elemente nach der Fertigung unter Extrembedingungen bei 1000 Watt Einstrahlung getestet werden (Sonne im Hochsommer ohne Wolken und ohne Schleier am Himmel, aber 25°). Nach diesen Messbedingungen produziert die beschriebene Fassade eine Nennleistung von 18 KW.
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siehe zudem:
- Fassadensysteme, Photovoltaik, Solarthermie, erneuerbare Energien und Sonnenschutz auf Baulinks
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