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„Haus 2019“: UBA bezieht erstes Null-Energie-Haus des Bundes

(1.9.2013) Das Umweltbundesamt (UBA) bezog Ende August sein neues, besonders umweltgerechtes Bürogebäude „Haus 2019“ in Berlin-Marienfelde (siehe Google-Maps). Das Ziel für den ökologischen Modellbau, in dem 31 Beschäftigte arbeiten werden, ist besonders hoch gesteckt: Das Haus soll sich als „Null-Energie-Haus“ komplett selbst mit Energie ver­sorgen. Ein detailliertes Monitoring wird dies verfolgen.

Foto: Umweltbundesamt (UBA) 

„In einem Jahr wissen wir, ob wir das anspruchsvolle Ziel erreicht haben, durch die Nutzung regenerativer Energien sowie hoher baulicher und technischer Standards eine ausgeglichene Energiebilanz vorweisen zu können“, sagte Jochen Flasbarth, Präsident des UBA bei der Eröffnung. Er ist zuversichtlich, dass nach dem einjährigen Monitoring eine Erfolgsmeldung verkündet werden kann. „Erneuerbare Energien und Energieeffi­zienz im Gebäudesektor sind zentrale Bausteine der Energiewende.
  

© UBA (Bild vergrößern)
  
Die Anstrengungen zur Treibhausgassenkung bei Neubauten wie auch im Gebäu­debestand müssen in Zukunft deutlich verstärkt werden. Der Neubau des UBA in Berlin-Marienfelde soll dazu ein deutliches Signal setzen“, so Flasbarth. Das Bürogebäude soll mindestens dem neuen EU-Standard für Niedrigstenergiehäuser, der für öf­fentliche Gebäude ab 2019 gilt, entsprechen.

Anfang September beziehen die Wissenschaftlerinnen und Wis­senschaftler des UBA nach einer Bauzeit von 20 Monaten die neuen Büroräume im „Haus 2019“, dem ersten Null-Energie-Haus des Bundes. Während das Errichten des Gebäudes dank der Holztafelbauweise nur wenige Wochen beanspruchte, stell­ten der Innenausbau und die technische Gebäudeausrüstung eine besondere Herausforderung dar. Eine wesentliche Voraus­setzung für den Erfolg des Projekts war die Qualität der Bauausführung: Die Prüfung der Luftdichtheit der Gebäudehülle soll die höchsten Anforderungen unterbieten; glei­ches gelte für die Luftqualität in den Büroräumen.

Foto: Umweltbundesamt (UBA) 

Am Gebäude selbst soll in der Bilanz eines Jahres so viel Energie erzeugt werden, wie das Gebäude im Betrieb benötigt. Die Versorgung erfolgt ausschließlich mit regenerati­ven Energien - durch Photovoltaik und eine Wärmepumpe, die den Energiegehalt des für betriebliche Zwecke geförderten Grundwassers nutzt. Auf der Verbrauchsseite wurden alle technischen Anlagen und Arbeitsmittel nach höchsten Effizienzstandards ausgewählt. Die hohen energetischen Anforderungen sollen aber nicht auf Kosten des Nutzerkomforts gehen. In der ersten Nutzungsphase werden deshalb die Einstellungen der Gebäudeautomation mit den realen Bedingungen und dem konkreten Verhalten der Nutzer und Nutzerinnen abgeglichen. Dadurch soll der Anlagenbetrieb sowohl optimiert als auch nutzergerecht gestaltet und eine ausgeglichene Energiebilanz erreicht wer­den. Der Betrieb läuft in enger Abstimmung mit der Eigentümerin, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).

Foto: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 

Der Name „Haus 2019“ bezieht sich auf die Richtlinie der EU zur Gesamtenergieeffi­zienz von Gebäuden. Diese sieht einen Standard für Niedrigstenergiegebäude vor, so genannte Null-Energie-Häuser. Für Gebäude öffentlicher Institutionen gilt dieser Stan­dard bereits ab 2019, für alle anderen ab 2021. Das Umweltbundesamt geht mit gu­tem Beispiel voran und verlangt für seine Neubauten diesen Standard bereits jetzt.

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