Wettbewerb zum „Effizienzhaus Plus im Altbau“ entschieden
(16.7.2012) Am offenen, interdisziplinären Planungswettbewerb „Effizienzhaus Plus im Altbau“ konnten Hochschulen in Zusammenarbeit mit Planungsbüros teilnehmen. Es haben 14 Teams teilgenommen. Die unabhängige Jury hat am 6. Juli 2012 entschieden und vergab zwei Erste Preise, die mit je 25.000 Euro dotiert sind, sowie drei Anerkennungen zu je 10.000 Euro.
Bundesbauminister Peter Ramsauer freute sich über die Ergebnisse: "Die Stadt Neu-
Insgesamt sollen vier Altbauten in Neu-Ulm auf "Plusenergiestandard" saniert werden. Beide Gewinnerkonzepte werden in einer Hauszeile jeweils an zwei Bestandsgebäuden umgesetzt. Die Fertigstellung ist für 2013 geplant. Anschließend treten die vier sanierten Häuser im Rahmen eines zweijährigen Monitorings in den Wettbewerb.
Für dieses anspruchsvolle Projekt hatte das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in Kooperation mit der Wohnungsbaugesellschaft Neu-Ulm einen Wettbewerb für die Entwicklung eines Sanierungskonzeptes für ein Plusenergie-Gebäude im Altbau ausgelobt (siehe Beitrag vom 26.2.2012). Der Wettbewerb wurde auf der Sitzung der Jury am 06.07.2012 unter der Leitung von Frau Prof. Lydia Haack (Hochschule Konstanz) entschieden.
Die beiden Siegerteams sind:
- Die Hochschule Ruhr West in Mülheim an der Ruhr, Institut Energiesystem und Energiewirtschaft, Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus mit dem Büro Werner Sobek Stuttgart GmbH und Oehler Archkom - Solar Architektur
- Die Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Architektur, Fachgebiet für Entwerfen und Energieeffizientes Bauen, Prof. Dipl.-Ing. M. Sc. Econ. Manfred Hegger mit o5 architekten bda – raab hafke lang und der ina Planungsgesellschaft mbH.
Beide Wettbewerbteams wollen die sanierungsbedürftigen Mehrfamilienhäuser, die zur Zeit für den Betrieb jeweils 507 kWh/m²a Endenergie benötigen, zu Plusenergiehäusern wandeln. Die Energieüberschüsse werden dabei mittels gebäudeintegrierter Photovoltaik produziert.
Eine Besonderheit des Wettbewerbsbeitrags der Hochschule Ruhr West ist die Integration der gesamten Haustechnik in die Außenhülle. Dabei soll ein hochwärmedämmendes Fassadensystem vorgefertigt mit allen notwendigen Leitungskomponenten auf die derzeitige Außenwand montiert werden. Dies entlaste den Grundriss von Leitungsführungen und vermeidet zusätzliche Schächte und Durchbrüche im Innenraum. Die Photovoltaik werde konsequent auf den südausgerichteten Dachflächen montiert. Ein neuartiges Elektro-Managementsystem soll den dort am Gebäude produzierten Strom für den Eigenverbrauch im Quartier steuern.
Das Konzept der Technischen Universität Darmstadt sieht vor, die wesentlichen Anlagenteile der Haustechnik im Dachraum zu integrieren. Auffällig an diesem Entwurf ist jedoch der betont behutsame Umgang mit dem Bestand und die Tageslichtplanung für das Wohngebäude. Der geplante Materialeinsatz erfolge strikt nach den Vorgaben einer Ökobilanzierung: die gute Umweltverträglichkeit sowie die leichte Instandhaltung, Trennbarkeit und Entsorgung der eingesetzten Materialien sind hier selbstverständlich.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Effizienzhaus Plus im Altbau
- Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.V.
- Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
- AktivhausPlus Verein stellt seine Ziele und Aktivitäten vor (18.12.2013)
- „Aktivhaus - Das Grundlagenwerk“ mit dem Solarpreis 2013 ausgezeichnet (20.10.2013)
- „Haus 2019“: UBA bezieht erstes Null-Energie-Haus des Bundes (1.9.2013)
- Vierhundertvierzig Seiten „best architects 13“-Award (20.1.2013)
- Europäischer Architekturpreis „Energie + Architektur“ 2013 entschieden (13.1.2013)
- weitere Details...
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- Ökobilanz des LichtAktiv Hauses von Velux (30.6.2011)
- AS Solar eröffnet Plusenergie-Industriegebäude in Hannover (17.6.2011)
- BINE-Projektinfo: Deutsche Beiträge zum Solar Decathlon Europe 2010 (10.4.2011)
siehe zudem:
- Architektur und Immobilien auf Baulinks
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