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Pro Jahr 1.000 Todesfälle in Deutschland durch Kohlenmonoxid

(21.3.2017) Der Einbau von Rauchwarnmeldern in Wohnungen ist mittlerweile in allen Bundesländern vorgeschrieben. Anders sieht es bei Kohlenmonoxidmeldern aus. Sie können zwar käuflich erworben werden (siehe z.B. bei Amazon) - allerdings fehlt einerseits bei der Bevölkerung weitestgehend das Problembewusstsein, und andererseits gibt es (noch) keine gesetzlichen Vorgaben. Dabei ist die Gefahr groß: Pro Jahr fallen alleine in Deutschland bis zu 1.000 Menschen dem heimtückischen Gas zum Opfer.

Zur Erinnerung: Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb-, geruch- und geschmackloses, nicht reizendes Atemgift. Es bildet sich bei der unvollständigen Verbrennung von Kohlenstoff in Form von Holz, Kohle, Öl oder Erd- und Flüssiggas. Gefährlich wird es immer dann, wenn bei der Verbrennung nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht - beispielsweise wenn der Rauchabzug verstopft ist oder in kleinen Räumen nicht gelüftet wird. CO ist besonders gefährlich, weil es von den menschlichen Sinnen nicht erkannt wird und selbst durch Betonwände hindurch diffundieren kann. Das Gas bindet sich im Blut an die roten Blutkörperchen (Hämoglobin) und verdrängt dabei den Sauerstoff. Das bedeutet im Klartext: Bereits wenige Atemzüge können zu Bewusstlosigkeit und Tod führen.

Der Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe e.V. (bvbf) empfiehlt daher den Einbau von CO-Meldern, die das Gas über elektrochemische Sensoren erkennen und ab einer bestimmten Konzentration in der Luft Alarm schlagen. Einige dieser Geräte können mit bereits vorhandenen Rauchmeldern funkvernetzt werden. Wer also eine Heizungsanlage, Gastherme, einen Ofen oder Kamin betreibt, sollte auf einen CO-Melder nicht verzichten.

Im Alarmfall sofort Fenster öffnen! Nur frische Luft bringt Rettung!

Bei einer erhöhten Kohlenmonoxid-Konzentration hilft nur eines: frische Luft. Deshalb sollten im Alarmfall alle Fenster aufgerissen werden, damit ausreichend Sauerstoff in den Wohnraum gelangen kann und sich das Kohlenmonoxid verflüchtigt.

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