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Kohlenmonoxid-Vergiftungen im Sommer durch Abgasrückstau bei Gasthermen

(21.8.2023) Im Sommer droht in der eigenen Wohnung eine weitgehend unbekannte Gefahr durch Kohlenmonoxid, die zu lebensgefährlichen Vergiftungssymptomen führen kann. „Bei warmem Wetter kann es vorkommen, dass der Schornsteinzug nicht ausreichend ist, um die Abgase effektiv aus dem Schornstein abzuführen. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B. einen zu niedrigen oder blockierten Schornstein, eine zu geringe Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenluft oder eine unzureichende Windwirkung auf den Schornstein“, erklärt Andreas Walburg vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV). „Ergebnis ist ein Abgasrückstau, die warme Außenluft drückt dabei das giftige Kohlenmonoxid im Schornstein zurück in die Wohnung. Dort kann der erhöhte CO-Gehalt zu gesundheitsgefährdenden Vergiftungen bis hin zum Tod führen.“

CO-Vergiftungsgefahr im Sommeraufgrund zu geringer Temperaturdifferenzen im Schornstein zwischen innen und außen. (Bild: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen) 

Vorsicht bei mobilen Klimaanlagen!

Eine weitere Gefahr stellen im Sommer mobile Klimaanlagen zuhause dar. Wenn die warme Raumluft ins Freie gezogen wird, entsteht ein Unterdruck, der bei gleichzeitigem Betrieb beispielsweise einer Gastherme das Kohlenmonoxid aus dem Abgasrohr zurück in die Wohnung zieht. Mobile Klimageräte verstärken damit ebenfalls die Gefahr einer lebensgefährlichen Kohlenmonoxid-Vergiftung im Sommer.

Eine hohe CO-Konzentration in der Raumluft kann schnell tödlich senden, wohingegen unentdeckte geringe Mengen des Gases über einen längeren Zeitraum zu chronischen Vergiftungen führen. (Bild: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen) 

Kohlenmonoxid ist unsichtbar, geruch- und geschmacklos

„Kohlenmonoxid ist für die Bewohner nicht erkennbar. Erste Vergiftungssymptome wie Atemnot, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen werden in der Regel nicht mit einer CO-Vergiftung in Verbindung gebracht.“, erläutert Dr. Hella Körner-Göbel von der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands e.V. (BAND). Eine hohe CO-Konzentration in der Raumluft kann schnell tödlich sein, wohingegen unentdeckte geringe Mengen des Gases über einen längeren Zeitraum zu chronischen Vergiftungen führen und Langzeitfolgen wie Demenz, Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Ereignisse haben können.

In Schlafzimmern und Aufenthaltsräumen sind Warnmelder in Atemhöhe (1 m bis 1,5 m) anzubringen. (Bild: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen) 

 

Im Alarmfall sofort Fenster öffnen! Nur frische Luft bringt Rettung!

 

In Räumen mit Verbrennungseinrichtungen sind Warnmelder idealerweise im Raum an der Decke oder an der Wand zu montieren. (Bild: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen) 

Nur CO-Melder können Kohlenmonoxid aufspüren

Da Kohlenmonoxid für die menschlichen Sinne nicht wahrnehmbar ist, kann es nur mit Hilfe von technischen Sensoren detektiert werden. „CO-Melder im eigenen Zuhause überwachen zuverlässig und rund um die Uhr Wohn- und vor allem Schlafräume und schlagen schon bei geringen gesundheitsgefährdenden CO-Konzentrationen laut Alarm. Sie helfen so lebensgefährliche Vergiftungen oder auch Langzeitschäden durch Kohlenmonoxid zu vermeiden“ so Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Verbraucher sollten beim Kauf von CO-Meldern (nicht zu verwechseln mit Rauchmeldern!) unbedingt auf die EN 50291 für geprüfte Qualität achten.

Web-Link zur richtigen Montage und Bedienung von CO-Meldern.

 

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