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Ideenwettbewerb: Baukultur, Wohnen und Nachhaltigkeit

(16.7.2018) Wie wollen wir wohnen? Welche Baukultur braucht unsere gebaute Umwelt in einer nachhaltigen Stadt? Was können wir tun, damit sich Menschen für nachhaltiges Bauen und Wohnen entscheiden? Wie können Vernetzung und Kommunikation dabei helfen, nachhaltiges Bauen und Wohnen in unserer Gesellschaft zu verankern? Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) sucht dazu innovative Projekte und Ideen über den Ideenwettbewerb „Baukultur, Wohnen und Nachhaltigkeit“, die Antworten geben und einen Beitrag zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele leisten. Die Bundesstiftung Baukultur unterstützt den Ideenwettbewerb. Die besten Bewerbungen werden bis zu einem Jahr und bis zu einer Höhe von 50.000 Euro gefördert.

Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung, erinnert: „Wesentlich für gutes Leben in der Stadt und auf dem Land ist eine nachhaltige Bau- und Wohnkultur. Aktuell geht etwa ein Drittel des Ressourcenverbrauchs in Deutschland auf das Konto von Gebäuden. Gleiches gilt für Abfallaufkommen und CO₂-Emissionen. Das muss sich ändern, dafür suchen und fördern wir innovative Projektideen.“

Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, ergänzt: „Nachhaltige Baukultur versucht durch intensivere Nutzung des Bestands, der Bebauung immer neuer Flächen entgegenzuwirken. Aktuell werden täglich rund 62 Hektar neu für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Anspruch genommen – das entspricht fast 100 Fußballfeldern. Dabei liegt großes Potenzial für nachhaltige Baukultur in vorhandenen Quartieren: durch Umnutzungen, An- und Umbauten.“

Für den Ideenwettbewerb bewerben können sich ...

  • gemeinnützige Akteure, also zum Beispiel Vereine, Stiftungen, Verbände, Initiativen wie außerschulische Lernorte,
  • Körperschaften des öffentlichen Rechts wie Schulen, Universitäten und Gemeinden

Dahinter können Praktiker aus dem Bereich Bauen und Wohnen stehen, zum Beispiel aus öffentlichen Ämtern, von Bürgerinitiativen oder der Zivilgesellschaft, Leute aus der Kreativbranche, Kultur- und Kunstschaffende - oder einfach engagierte Menschen, die unsere Welt nachhaltiger machen wollen.

Es können ausschließlich solche Ideen eingereicht und gefördert werden, die noch nicht umgesetzt wurden bzw. werden. Bestehende Projekte können mit einer Weiterentwicklungsidee teilnehmen. Die Entwicklung von Apps oder die Herausgabe von Publikationen können im Rahmen dieses Ideenwettbewerbes nicht berücksichtigt werden.

Bis zum 2.9.2018 kann der Förderantrag über ein webbasiertes System eingereicht werden via tatenfuermorgen.de > LogIn > „Mein Konto“ > „Mein Fonds Antrag“ > „neues Projekt anlegen“. Alle nötigen Schritte dazu sind dort erklärt. Die endgültige Entscheidung über eine Förderung obliegt dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) nach abschließender Prüfung.

Möglich wird dieser Ideenwettbewerb durch ein Förderprogramm des RNE, den „Fonds Nachhaltigkeitskultur“. Auf Initiative des Bundestages stellt das Bundeskanzleramt beim RNE über einen Zeitraum von drei Jahren 7,5 Mio. Euro zur Einrichtung des Fonds bereit. Der RNE ruft in dieser Zeit mehrere Ideenwettbewerbe zu verschiedenen Themen der Alltagskultur aus. Bereits abgeschlossen sind die Ideenwettbewerbe zur Esskultur und Mobilitätskultur. Der Bau- und Wohnkultur wird ein Ideenwettbewerb zur Modekultur folgen, weitere Themen werden noch vom RNE festgelegt. Der Fonds soll bewährte Ansätze stärken und auch neue Wege gehen, um eine gesellschaftliche Transformation zu mehr Nachhaltigkeit anzustoßen.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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