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Kunstwerk à la Rockpanel für eine Schulfassade

(28.8.2018) In Mülheim-Kärlich entstand ein Schulgebäude, das sich mit Kunst am Bau wohltuend von üblichen Schulneubauten unterscheidet: Die Fassadenbekleidung erfolgte aus nicht brennbaren Rockpanel-Fassadentafeln der Produktlinien Metallics und Colours. Zusätzlich wurden Grafiken des Künstlerduos Elke Pfaffmann und Stefan Kindel in einige Fassadentafeln gefräst, so dass das Gebäude zu einem echten Eye-Catcher wurde.

alle Fotos © Rockpanel 

Das alte, 1907 errichtete Schulgebäude erwies sich - wie so viele Schulgebäude bundesweit - als nicht mehr sanierungsfähig und musste abgerissen werden. Aber nach 20-monatiger Bauzeit konnten die Schüler ihre Christophorus-Grundschule bereits wieder beziehen (siehe Google-Maps).


  

Der Neubau besteht im Wesentlichen aus zwei Gebäudeflügeln, die durch ein Foyer miteinander verbunden werden. Der Eingangsbereich dient gleichzeitig als Mehrzweckraum. Er bietet 80 bis 120 Sitzplätze und kann durch Schiebewände flexibel gestaltet werden. Von hier aus können die Kinder über eine Freitreppe oder über den zentral positionierten Aufzug den Galeriegang oberhalb des Foyers erreichen und gelangen von dort aus in weitere Klassenräume.

Insgesamt sind im rechten, zweigeschossigen Gebäudeteil acht Unterrichtsräume untergebracht. Zwei Klassen teilen sich jeweils einen Gruppenraum. Im linken Gebäudeteil befinden sich die Verwaltungs- und Nebenräume mit dem Büro des Schulleiters, Lehrerzimmer, Bibliothek sowie ein zusätzlicher Raum für die Nachmittagsbetreuung. Die in diesem Bereich L-förmige Gebäudeanlage umschließt den Schulhof und sorgt dafür, dass die Kinder gut und sicher abgeschirmt von den umgebenden Straßen spielen können:

Prägnante Fassade


  

Der Stadt Mülheim-Kärlich ist es mit dem Schulneubau gelungen, ein ortsbildprägendes Gebäude zu schaffen. Dafür sorgt nicht zuletzt die prägnante Ausbildung der Fassade. Glas sowie Klinkersteine werden mit Rockpanel Fassadentafeln kombiniert, in die das Bild des heiligen Christophorus mit dem Christuskind auf den Schultern gefräst ist (Bild rechts).

Der Entwurf der beiden Südpfälzer Künstler Elke Pfaffmann und Stefan Kindel, die sich in einem zweistufigen Kunst-am-Bau-Wett­bewerb gegen neun Mitbewerber durchgesetzt hatten, zeigt den Heiligen stark gebeugt von seiner schweren Last. Nach links gerichtet kommt er auf den Betrachter zu und durchwatet dabei das Wasser, das durch eine Linie aus schmalen, leuchtend blau emaillierten Stahlblechen angedeutet wird:

Die Last der ganzen Welt, die Christophorus auf seinen Schultern trägt, wird durch die Darstellung der Kontinente sowie auch durch den „Reichsapfel“ in der Hand des Christuskindes symbolisiert.

„Die Gestaltung,“ erklären die Künstler ihren Entwurf, der auf einem Holzschnitt von Hans Sebald Beham (1500–1550), einem Dürer-Zeitgenossen basiert, „möchte aber über die christliche Symbolik hinausgehen und bietet eine Interpretation an, in der jedes Kind die Welt bedeutet. Eltern, Schule und Gesellschaft ‚schultern‘ in der Erziehung und Bildung der Kinder die Verantwortung für die Zukunft der Welt.“ Um diesen ‚Bogen‘ zu spannen läuft eine feine, mit Blattgold belegte, bogenförmige Linie, als Ausschnitt eines imaginären Kreises, von der oberen Fassadenkante scheinbar durch den Heiligenschein des Christuskindes. Dieser kann so als Planet und die Linie als dessen Kreisbahn, seinen ‚Erdkreis‘, gesehen werden.

Der Entwurf der Künstler wurde als grafisches Relief 2 mm tief in die Rockpanel Fassadenplatten gefräst. Die Projektverantwortlichen entschieden sich hier für Fassadentafeln aus der Serie Rockpanel Metallics in der Ausführung 10 mm Durable und der Farbe Graphitgrau:

Für Details rund ums Dach wählten sie zudem die Tafeln Rockpanel Colours RAL 7039 in der Ausführung 8 mm Durable aus. Darüber hinaus wurde im Innenhof zur Bekleidung der Fassade noch Rockpanel Colours RAL 040 40 50 in der Ausführung 8 mm Durable verwendet.

Zur Erinnerung: Rockpanel Fassadentafeln werden aus gepresstem natürlichem Basalt, einem nachhaltigen und leicht verfügbaren Vulkangestein, hergestellt. Dies sorgt für Produkteigenschaften, die die Vorteile von Holz und Stein miteinander verbinden und dabei hohe Gestaltungsfreiheit, Robustheit und Nachhaltigkeit kombinieren.

Im Kern zunächst gelb


  

Das Kunstwerk wurde von den Spezialisten der Kon-Therm GmbH aus Saerbeck auf die Platten übertragen. Dazu wurde der Entwurf der Künstler als DXF- bzw. DWG-Datei an das Unternehmen geliefert, und mit Hilfe einer CNC-ge­steu­er­ten Anlage in die Platten gefräst. Die Werkzeuge durchdringen dabei die farbige Beschichtung der Tafeln und legen so den Kern der Rockpanel Fassadentafeln frei. Die Fräsung erschien zunächst hellgelb – in der Farbe des Materialkerns - dun­kelte jedoch unter dem Einfluss der Witterung zu einem warmen, dunklen Braun nach.

„Wir bekommen die Dateien,“ beschreibt Geschäftsführer Christian Peters die Vorarbeiten des Fräsvorganges, „und wandeln diese aus dem großen Bild auf die einzelnen Plattenmaße um.“ Die besondere Herausforderung war dabei die Berücksichtigung der Abstands- und Fugenmaße. Sie mussten von Anfang an mit berücksichtigt werden, damit sich später im Gesamtbild keine Unterbrechungen ergeben. „Es war,“ unterstreicht Peters, „eine große Herausforderung, ein so großes und komplexes Bild der Anlage zu übergeben, so dass später ein zusammenpassendes Bild entsteht.“

Fassadenbekleidung robust und ohne großen Pflegeaufwand


  

Für die Gestaltung der Fassade suchten die Planer nicht nur einen Baustoff, der sich gut fräsen ließ. Vielmehr „war es der Wunsch der im Rat der Stadt vertretenen Politiker,“ berichtet die für die Planung zuständige Architektin Raphaela Adler, „dass die Außenfassade des Schulgebäudes als vorgehängte hinterlüftete Fassade entstehen soll. Der Bauherr wollte eine robuste und langlebige Fassade ohne großen Pflegeaufwand in der Unterhaltung.“

Zwar sei die Putzfassade in der Errichtung günstiger, konstatiert die Planerin, „aber sie muss auch in regelmäßigen Abständen gestrichen werden. Langfristig gesehen sind daher die Unterhaltungskosten bei einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade geringer.“ Als zusätzlicher Vorteil kam hinzu, dass Rockpanel Metallics Platten mit einer Extra-Schutzbeschichtung ausgestattet sind. Diese transparente „ProtectPlus“-Schicht ist wasserabweisend und erhöht die Selbstreinigungskraft der Tafeln. Abgelagerter Schmutz, etwa von den direkt am Gebäude vorbeiführenden Straßen, sollte so nicht an der Oberfläche haften bleiben, sondern durch Regen oder Wasser einfach weggespült werden. Die Platten bleiben sauber, Verschmutzungen und auch Graffitis, die an Schulen häufiger vorkommen, können mit einem speziellen Reiniger leicht wieder entfernt werden.

Weitere Informationen zu künstlerisch gefrästen Fassaden können per E-Mail an Rockpanel angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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