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Deutsche Baukonjunktur beflügelte 2018 Unipor-Ziegel-Gruppe

(22.1.2019; BAU-Bericht) 2018 war für die bundesweit agierende Unipor-Zie­gel-Grup­pe ein gutes Jahr: Wie Geschäftsführer Dr.-Ing. Thomas Fehlhaber im Rahmen der BAU mitteilte, konnten die acht Unipor-Mitgliedswerke im vergangenen Jahr Hintermauerziegel im Umfang von insgesamt 584 Mio. Normalformat-Einheiten (NF) ab­set­zen - was einem Zuwachs von 3,1% gegenüber 2017 entspreche. Der Umsatz sei im gleichen Zeitraum sogar um  4,9% auf nunmehr 109,9 Mio. Euro angestiegen. Mit den aktuellen Geschäftszahlen knüpft die Unipor-Gruppe an den positiven Trend vergangener Jahre an. „Der hohe Wohnraumbedarf sorgt weiterhin für rege Bautätigkeit. Besondere Aufgaben sind dabei die Umsetzung bezahlbarer Lösungen - nicht zuletzt im Kontext zur Energiewende“, konstatierte Dr.-Ing. Fehlhaber.

Nach Einschätzung der Unipor-Ziegel-Gruppe beträgt der bundesweite Ziegel-Markt­an­teil der acht mittelständischen Mitgliedsunternehmen rund 20%: An zwölf Standorten in Deutschland produzieren sie überwiegend hochwärmedämmende Hintermauerziegel sowie ergänzende Systemprodukte - ein Beispiel dafür sind die wärmedämmenden Deckenrandelemente (DRE). Nach ihrer Markteinführung 2016 sei die Marktdurchdringung mittlerweile erreicht. Die Nachfrage nach vorgefertigten Ziegelbauteilen habe man 2018 hingegen nicht steigern können und liege bei rund 10% des Umsatzes.

Begrenzender Faktor: Arbeitskraft

Die Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr sind bei Unipor verhalten positiv: Mit Verzögerung zeigten die letzten Jahre, dass dem hohen Bedarf an Wohnraum langsam Rechnung getragen werde. So stiegen laut amtlicher Statistik die Baugenehmigungszahlen in den letzten Jahren stetig an. 2018 lagen sie ersten Auswertungen des statistischen Bundesamtes zufolge bis November 2018 bei rund 315.200 Wohnungen. Damit wurde das Ziel der Bundesregierung von jährlich 375.000 neuen Wohneinheiten wieder verfehlt.

Gebremst wird die rege Bautätigkeit aber auch von begrenzten Verarbeitungskapazitäten: „Seitens der Produktion könnten ausreichend Baustoffe geliefert werden. Doch auch der Mauerwerksbau ist von der sinkenden Zahl an Nachwuchskräften und damit einer Vielzahl offener Stellen betroffen. Durch diesen Engpass verzögern sich Bauvorhaben vielfach. Der Wohnungsneubau bleibt damit eine zentrale Aufgabe der Politik in Deutschland“, erklärte der Unipor-Geschäftsführer.

Passende Regulationen für mehr Energieeffizienz

Zusätzlich zur wirtschaftlichen Gesamtlage beschäftigt sich die gesamte deutsche Ziegelindustrie mit der Umsetzung der Energiewende im Gebäudesektor. „Ein klimaneutraler Gebäudebestand, wie ihn die Europäische Union anvisiert, wird leider noch länger Zukunftsmusik bleiben“, bedauerte Dr. Fehlhaber. Zur Erinnerung: Seit dem 1. Januar 2019 müssen bereits alle Bauvorhaben der öffentlichen Hand dem neuen Nie­drigst­ener­gie­haus­standard entsprechen. Dieser soll im neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) ausgestaltet werden. „Die Zusammenlegung von Energieeinsparverordnung, Energieeinsparungsgesetz und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz im GEG ist zu begrüßen. Doch darf Bekanntes und Bewährtes, wie etwa die Deckelung des Heizwärmebedarfes von Gebäuden, nicht über Bord geworfen werden. Neue Bemessungsansätze wie ein EnEV-Easy-Verfahren lassen die Baukosten dagegen eher ansteigen“, erwartet man in der Unipor-Gruppe.

Allein den Neubau zu regulieren, sei zudem nicht ausreichend. Dieser mache nur einen vergleichsweise kleinen Anteil am gesamten Gebäudebestand aus und würde - auch bei höchster Energieeffizienz - keine Wende ermöglichen. Für eine zielführende Klimapolitik sei daher auch die Bestandssanierung notwendig, so Dr. Fehlhaber.

Jahrespressekonferenz der Unipor-Gruppe: Auf der Fachmesse BAU in München bezogen Vorstandsvorsitzender Anton Hörl (re.) und Geschäftsführer Dr. Thomas Fehlhaber Stellung zu den Unipor-Geschäftszahlen und aktuellen Entwicklungen in der gesamten Ziegelindustrie. (Foto © Unipor) 

Vom Traditionsbaustoff zum High-Tech-Mauerziegel

Ein fester Bestandteil der Arbeit von Unipor bleibt weiterhin die Forschungsarbeit: „Wir wollen Mauerwerks-Produkte entwickeln, deren bauliche Eigenschaften zukünftigen Anforderungen entsprechen. Ein weiterer Fokus liegt für uns auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung“, betonte Thomas Fehlhaber. Dies zeigen auch die jüngsten Neuzulassungen im Unipor-Sortiment: Die dämmstoffgefüllten Mauerziegel-Gattungen „Silvacor“ und „Coriso“ wurden zum Jahresbeginn 2019 um jeweils einen leistungsfähigen Ziegelneuling ergänzt:

  • Der „Unipor WS08 Silvacor“-Mauerziegel ist insbesondere für den Mehrgeschossbau ausgelegt. Er wird als „intelligente Antwort auf die hohe Nachfrage nach bezahlbaren und nachhaltigen Mehrfamilienhäusern“ kommuniziert. zur Erinnerung: Silvacor-Mauerziegel sind mit sortenreinen Nadelholzfasern gefüllt - siehe auch BAU 2015-Bericht „Unipors neuer, mit Holzfaser-Dämmstoff gefüllter Mauerziegel“.
  • Der Anwendungsbereich des neuen „Unipor W065 Coriso“-Mauerziegels liegt mit dem niedrigen Wärmeleitwert (λ) von 0,065 W/mK hingegen bei Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäusern. Der rein mineralisch gefüllte Dämmziegel rundet das Unipor-Sortiment sinnvoll ab.

Ob neue oder bereits bewährte Ziegel und Sonderlösungen - insgesamt sieht sich die Unipor-Gruppe aufgrund ihrer Palette sehr gut für die kommende Bausaison gerüstet.

Informationen zu hochdämmenden Mauerziegeln können per E-Mail an Unipor angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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