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Olympisches „Speisehaus der Nationen“ mit Aerogel-Dämmputz von außen energetisch ertüchtigt

(18.10.2022) Das „Speisehaus der Nationen“ bildete den Mittelpunkt des Olympischen Dorfes in Elstal bei Berlin (siehe Google-Maps). Das zwischen 1934 und 1936 in Be­ton­skelett-Bauweise errichtete Ensemble in elliptischer Form mit großflächiger Glasfassade ist bis heute ein Bauwerk von Weltrang und stellt ein wertvolles Zeugnis der Bau­haus-Architektur dar:

Fotos © Heck Wall Systems 

Nach bewegter Geschichte und jahrelangem Leerstand fiel die Entscheidung, im Rahmen eines groß angelegten Wohnprojektes auch in das ehemalige Speisehaus mit seinen quadratischen Turmhäusern und dem angrenzenden ehemaligen Heizhaus modernen Wohnraum einziehen zu lassen. Insbesondere die Umnutzung der historischen Bausubstanz stellte hohe Anforderungen an die Vereinbarkeit denkmalpflegerischer Vorgaben. Gefordert wurde die originalgetreue Wiederherstellung der Fassadenflächen bei gleichzeitigem Einsatz leistungsstarker Fassadendämmung.

Dämmputz statt Dämmplatten


  

Aufgrund der großflächigen Glasfronten und den vergleichsweise sehr viel geringeren Mauerwerksanteilen blieb am „Speisehaus der Nationen“ wenig Raum für ein herkömmliches WDVS auf Basis von Dämmplatten. Stattdessen entschiedenen sich die Verantwortlichen für das mineralische, nicht brennbare Dämmputzsystem Heck Aero iP. Bereits ab einer Schichtdicke von 20 mm lässt sich damit eine fugenlose, diffusionsoffene Dämmung erreichen, welche die Anforderungen an den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108 erfüllt. Schnell und leicht maschinell aufgebracht, entsteht eine homogene Putzstruktur ohne Hohlräume und Wärmebrücken - siehe auch Beitrag „Aerogel-Dämmputz von Heck Wall Systems“ vom 10.7.2017.

Sowohl die farbige Prägnanz als auch die horizontale Rillenstruktur des historischen Fassadenputzes, die einst durch steinmetzmäßige Bearbeitung entstand, galt es originalgetreu nachzuarbeiten und auf den Wärmedämmputz zu bringen. Dies betraf insbesondere die Ostfassade des Speisehauses.

Die Basis für diese Arbeiten bildete eine Rajasil Waschputz Sonderrezeptur mit Einwurfmaterial aus rotem und gelbem Splitt. Um beim Ziehen der Rillenstruktur die farbige Körnung nicht herauszureißen, stellte ein eigens entwickeltes Werkzeug die perfekte Lösung dar, indem die Rillenstruktur eingedrückt, und nicht aufgekämmt wurde.

Neubau gekonnt integriert

Auch die Staffelgeschosse der Turmhäuser erhielten den Wärmedämmputz Heck Aero iP mit anschließend horizontal strukturiertem Waschputz. Für die übrigen Fassadenflächen der Turmhäuser entschied man sich für ein herkömmliches 80 mm Steinwolle-WDVS. Die Elastizität der HECK Steinwolle-Dämmplatten erwies sich auch am erbauten Heizhaus als ideale WDVS-Lösung.

An allen Bestandsgebäuden kamen Rajasil Putz-Sonderrezepturen zum Einsatz - bis auf den aus Kalksandstein neu errichteten Vorbau am Westflügel des Speisehauses, der mit einem 3-mm-Scheibenputz auf herkömmlichem Steinwolle-WDVS versehen wurde. Diese Fassade ist gewollt als Neubau erkennbar, musste doch das Bestandsmauerwerk der Zufahrt für eine Tiefgarage weichen.

Auf dem Gelände des ehemaligen Olympischen Dorfes in Elstal ist aus einem Nebeneinander von zahlreichen Neubauten und der umgenutzten historischen Bausubstanz ein neuer Stadtteil entstanden. Herzstück des neu gestalteten Areals bleibt unangefochten das „Speisehaus der Nationen“, das heute über 115 Wohneinheiten verfügt.

Weitere Informationen zu Heck Aero iP können per E-Mail an Heck Wall Systems angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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