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Ecosphere-Spritzdämmung beweist ihre Klasse bei der Sanierung des Berliner Flughafens Tempelhof

(9.6.2023) Der Flughafen Tempelhof (siehe Google-Maps) soll in den kommenden Jahren zu einem Experimentierort und neuen Berliner Stadtquartier für Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft werden. Bis Mai 2023 werden dafür das westliche Kopfgebäude und der Tower des historischen Flughafens umfassend saniert und zu einem Informations- und Veranstaltungsort mit spektakulärem Ausblick umgestaltet. Für die energetische Aufwertung der Räumlichkeiten kam die Ecosphere-Spritzdämmung von Maxit zum Zuge. Als Innendämmung angewendet, erfüllt sie sämtliche Vorgaben des komplexen Denkmalschutzes am historischen Lufthafen.

Neue Perspektiven am historischen Lufthafen Tempelhof: In der obersten, sechsten Etage erweitert der große zusammenhängende Ausstellungs- und Veranstaltungsraum das künftige Kultur- und Eventangebot in der Hauptstadt. (Bild: maxit Gruppe / PONNIE Images, Aachen / :mlzd, Biel) 

Sanierung einer Architektur-Ikone

Der Berliner Flughafen Tempelhof ist eine Architekturikone und durch die Luftbrücke von 1948/49 auch zu einem Symbol der Freiheit geworden. Lange war sein Umbau als Alternative für den Großflughafen in Schönefeld im Gespräch. Jetzt wird er zu einem neuen Informations- und Veranstaltungsort umgestaltet und in mehreren Sanierungsschritten sukzessive seiner künftigen Bestimmung zugeführt. Den europaweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerb gewann das Schweizer Büro „:mlzd“ aus Biel. Bis Ende Mai soll die Sanierung des westlichen Kopfgebäudes abgeschlossen sein. In den unteren Geschossen des imposanten sechsstöckigen Massivbaus werden demnächst Büroräume eingerichtet. In der obersten, der sechsten Etage, entsteht ein großer zusammenhängender Ausstellungs- sowie Veranstaltungsraum. Spektakuläres Highlight ist das Dach: eine große mit Holzplanken gestaltete Aussichtsterrasse inklusive Tower. Den Besuchern bietet sich ein eindrucksvoller Rundumblick über die Weite des Tempelhofer Feldes und seine städtische Umgebung.

Bis Mitte 2023 werden das westliche Kopfgebäude sowie der Tower von Tempelhof umfassend und denkmalgerecht saniert. (Bild: maxit Gruppe) 

Keine Sanierung ohne energetische Nachbesserung

Der zwischen 1936 und 1941 nach den Plänen von Ernst Sagebiel erbaute Flughafen entspricht natürlich in keinster Weise mehr den heutigen energetischen Anforderungen, und auch das westliche Kopfgebäude musste im Zuge der Sanierung massiv energetisch ertüchtigt werden. Hiervon ausgenommen war lediglich das Erdgeschoss, welches zukünftig überwiegend als Lagerfläche genutzt wird. Das gesamte Flughafengebäude – insbesondere die Fassade – steht unter Denkmalschutz, sodass eine Innendämmung zwingend vorgegeben war. Die Architekten planten in Anbetracht der vorgefundenen Restputzflächen im Wechsel mit unebenen Wänden zunächst mit einer Dämmlösung aus Plattenwerkstoffen, kamen jedoch mit diesem Konzept schnell durch die Begebenheiten vor Ort sowie den nicht verhandelbaren Vorgaben des Denkmalschutzes nicht weiter.

In Anbetracht dieser vorgefundenen baulichen Situation sind Plattendämmstoffe vollkommen ungeeignet. Selbst die Verarbeitung der spritzbaren Innendämmung „maxit eco 71“ war hier keine leichte Fingerübung. (Bild: maxit Gruppe) 

Hochleistungsfähiger Dämmputz anstatt Dämmplatten mit Dampfbremse

Der Großteil der zu dämmenden „Flächen“ bestand indes aus zwischen den Fenstern angeordneten Wandpfeilern, die Restflächen bildeten überwiegend Heizkörpernischen. Somit hätte die für Plattendämmstoffe nötige, innenseitige Dampfsperre weite Hohlräume überspannen müsste. Das wiederum hätte unzählige Anpassungen an den Fensterlaibungen und Heizkörpernischen erfordert. Dies alles ist kostenintensiv und wäre bauphysikalisch riskant gewesen. Die naheliegende Lösung war daher ein kompletter Systemwechsel – und zwar auf einen hochleistungsfähigen Wärmedämmputz, der per se nur hohlraumfrei aufgebracht werden kann und auch keine Dampfsperre benötigt. Bei einer geraden Wand ergibt sich, vereinfacht betrachtet, die Gesamtputzstärke aus der Stärke des energetisch erforderlichen Wärmedämmputzes zuzüglich der Stärke des Bestandsputzes – vorausgesetzt, man will auch dort den Mindestwärmeschutz erreichen. Ursprünglich geplant war beim Tempelhof-Projekt eine Gesamtstärke von etwa 40 bis maximal 80 Millimeter.

Kein Problem für die letztlich zum Zuge gekommene Ecosphere-Spritzdämmung „maxit eco 71“: Denn der auf Basis von Zement und Mikrohohlglaskugeln aufgebaute Wärmeputzmörtel von Maxit ist ein absolutes Leichtgewicht. Dieses geringe Gewicht ist unter anderem auch mitverantwortlich für die hohe Standfestigkeit des Mörtels beim Aufspritzen. Sein zugleich schnelles Ansteifen ermöglicht Schichtdicken von 20 bis 100 Millimeter nass in nass ohne Putzträger. 

Über die seitlichen Putzlehren wurde die Spritzdämmung „maxit eco 71“ sauber abgezogen. Am Ende zeigte sich ein wirtschaftlich und bauphysikalisch perfektes Resultat. (Bild: maxit Gruppe) 

Es kam noch dicker

Da ebene, lotrechte Wände gewünscht waren, ergaben sich für den Ausgleich des doch extrem zerklüfteten, unterschiedlich aufgebauten Untergrunds Putzdicken von bis zu 120 mm, was am Ende doch einen Putzträger erforderte.

Nach dem Säubern des Untergrundes wurde die gesamte Fläche mit dem Putzverfestiger „maxit prime 1100“ bearbeitet. Als Putzträger wurden anschließend Welnet-Drahtnetze mit einer 50 mm Welle angedübelt. Nach dem Durchspritzen einer ersten 20 mm dicken Kontaktlage folgten die restlichen Schichten, nass in nass, in Dicken von zirka 30 mm. Der Rest war Routine: 4 bis 5 mm Armierungsmörtel „maxit eco 79“ mit einem Zahnspachtel aufziehen, Armierungsgewebe und Gewebeeckwinkel einbetten und deckend auf bis zu 6 mm Gesamtdicke überziehen. Den Abschluss bildet eine gefilzte Deckputz-Lage aus „maxit ip 305 purcalc“-Schweißputz. 

Die rein mineralische Ecosphere-Hochleistungsdämmung wird per Schlauch auf den vorbereiteten Untergrund gespritzt. (Bild: maxit Gruppe) 

Energetische und auch ökologische Zielsetzung erfüllt

Bauherr und Planer konnten mit der Ecosphere-Spritzdämmung sowie den ergänzenden Produkten alle energetischen Vorgaben bauphysikalisch und ökologisch perfekt umsetzen. Schichtdicken von bis zu 120 Millimeter und die Wärmeleitzahl von λ10,dry,mat <0,04 W/(mK) liefern sehr gute Dämmwerte, die in Teilbereichen – dort wo besonders viel ausgeglichen werden musste – die energetischen Anforderungen sogar übertreffen. Auch der Denkmalschutz war rundum zufrieden. Denn die Spritzdämmung eco 71 ist als „nicht brennbar A1“ klassifiziert, frei von Schadstoffen und rein mineralisch aufgebaut. Mauerwerk oder Beton können irgendwann zusammen mit der Spritzdämmung komplett geschreddert und dem Recycling zugeführt werden – doch an so etwas will bei diesem gerade fertiggestellten Projekt jetzt niemand wirklich denken.

Weitere Informationen können per E-Mail an Franken Maxit GmbH & Co. angefordert werden.

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