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Lobbyarbeit: "Nicht jede Wärmepumpe trägt zum Klimaschutz bei"

(29.4.2008) Vor dem Hintergrund der öffentlichen Diskussion um steigende Heizkosten und die zunehmenden Anforderungen im Klimaschutz hat sich die Wärmepumpe in den vergangenen Jahren ein glänzendes Image erarbeitet. "Energiesparend, kosten- und umweltschonend", das sind die Attribute, die der Wärmepumpe in der Öffentlichkeit gerne zugesprochen werden. "In vielen Fällen sind Heizsysteme mit Elektro-Wärmepumpen zur Bereitstellung von Raumwärme und warmem Wasser aber nicht dazu geeignet, den Klimaschutzzielen und den privatwirtschaftlichen Zielen - also der Einsparung von Geld über die Lebensdauer der Anlage - gerecht zu werden", so Hans-Jürgen Funke, Geschäftsführer des Verbandes für Energiehandel Südwest-Mitte e.V. (VEH) und als Interessensvertreter von Unternehmen, die sich auf den Vertrieb von leichtem Heizöl konzentrieren, sozusagen der natürliche Futterkonkurrent der Wärmepumpe am Wärmeerzeuger-Trog.

Der VEH sieht sich durch einen zweijährigen Feldtest bestätigt, bei dem die Lokale Agenda 21-Gruppe Energie Lahr und die Ortenauer Energieagentur die Effizienz und Wirtschaftlichkeit von 33 Elektro-Wärmepumpen unter realistischen Bedingungen testet. Bei den bisherigen Messergebnissen wurden zum Teil "erhebliche Unterschiede zwischen den Leistungsmessungen auf den Testständen und der Werbung auf der einen Seite und der Ermittlung von Arbeitszahlen unter realistischen Betriebsbedingungen auf der anderen Seite" festgestellt. Besonders schlecht schnitten dabei Luft-Wärmepumpen ab, die nach dem heutigen Stand der Technik zum Teil nicht besser arbeiten würden als herkömmliche Elektroheizungen - vergleiche u.a. mit Beiträgen ...

Der VEH weist darauf hin, dass es sich bei der Auswahl eines Heizkonzeptes lohne, in jedem Fall genauer hinzuschauen, denn auch die Anschaffung einer Wärmepumpe bedeute nicht bloß eine einmalige Investition, sondern auch langfristige Betriebs- und Wartungskosten. Das Grundproblem vieler Heizsysteme mit Elektro-Wärmepumpen sieht Funke dabei im komplexen Gesamtsystem: "In dem meisten Fällen ist der Betrieb einer Öl-Brennwertheizung in Kombination mit Solarthermie nicht nur bei der Investition deutlich günstiger, sondern auch in den langfristigen Betriebskosten für den Besitzer überschaubarer".

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