Xella auf der BAU: Energiewände für die Energiewende
Visualisierung des Xella-Messestandes von Professor Manfred Wagner und A.M. Projektraum
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(23.1.2013; BAU
2013-Bericht) Xella hat auf der BAU die Kompetenzen der Marken Ytong, Silka,
Multipor, Hebel und Fermacell auf einem gemeinsamen Messestand gebündelt. Eines
der zentralen Themen lautete „Energiewände für die Energiewende“, worunter
unterschiedliche Wandkonstruktionen für energieeffiziente Gebäude zu verstehen
sind. „Nachhaltig und sicher bauen“ betonte insbesondere die Kompetenzen in den
Bereichen
„Das Besondere an unserem Messestand ist, dass wir Anwendungen für komplette Themenbereiche wie beispielsweise die Modernisierung zeigen,“ erklärte Ernst Arelmann, Leiter Kommunikation der Xella Gruppe, im Rahmen einer Pressekonferenz während der BAU. So präsentierte das Unternehmen erstmalig im Rahmen einer gemeinsamen Ausstellungsfläche Lösungen für die Innendämmung von Wänden mit Multipor Mineraldämmplatten und den Einsatz von Fermacell Estrich-Elementen für den Boden. „Xella hat die Kompetenz für Lösungen im energieeffizienten Neubau, im Bereich der Modernisierung und Sanierung und in allen Anwendungsfeldern des Trockenbaus,“ so Arelmann. „Und das zeigen wir auf einem Messestand, der unseren Anspruch als Markenanbieter unterstreicht.“
Energetische Lösungen für den Neubau
Im Markt etabliert sind Ytong Plansteine mit einem Lambdawert von
0,08 W/mK. Problemlos können mit diesem
Baustoff ohne Zusatzdämmung Energiewände gebaut werden. Der bereits auf der BAU
2011 vorgestellte und seitdem im Markt eingeführte Ytong Planblock PP 1,6-0,25
mit einem Lambdawert von nur noch 0,07 W/mK (siehe
BAU 2011-Bericht vom 25.1.
Wärmebrücken bei Ziegel- oder Betonmauerwerk können mit dem Ytong Therm Kimmstein vermieden werden, der erstmalig auf der BAU 2013 präsentiert wurde. Bei Mauerwerksstoffen, die im Gegensatz zu Porenbeton nur eine einseitige thermische Wirkung haben, übernimmt dieser Stein die Funktion der Mauerfußdämmung, die gegen das Eindringen von Kälte aus dem Boden in die Wand isoliert - siehe auch Nachbarbeitrag "Neuer Ytong Therm Kimmstein unterbindet Wärmebrücken" vom 23.1.2013.
Das neue vollmineralische Wärmedämm-Verbundsystem aus einer Hand
Xella stellte in München auch das eigene, vollständig mineralische Wärmedämm-Verbundsystem vor, welches sämtliche Systemprodukte und Zubehörartikel umfasst. Das System ist formstabil, druckfest, diffusionsoffen und spechtsicher. Es verfügt über einen bemerkenswerten Feuchtehaushalt und trocknet nach Feuchtebelastung schnell wieder ab. So kann der Algenbewuchs von Fassaden ohne den sonst üblichen Einsatz auswaschbarer Biozide verhindert werden. Hinzu kommt sicherer Brandschutz: WDVS mit Multipor Mineraldämmplatten sind auch im System nicht brennbar - siehe auch Baulinks-Beitrag "Vollmineralisches Wärmedämm-Verbundsystem mit Ytong Multipor" vom 19.1.2012. Ab sofort werden nicht nur die Multipor Mineraldämmplatten, sondern das Gesamtsystem auf Basis der bauaufsichtlichen Zulassung mit allen Zubehör-Komponenten über den Multipor Außendienst vertrieben.
Modernisierungssystem auf Basis der Multipor Innendämmung
Multipor ist zudem einer der Vorreiter für eine diffusionsoffene, mineralische Innendämmung. Mehr als 4 Millionen Quadratmeter verlegte Platten in 15 Jahren belegen die Akzeptanz dieser bauphysikalisch sicheren und dauerhaft werthaltigen Lösung. Kern des Systems sind die Multipor Mineraldämmplatte mit einem Lambda-Wert von 0,042 W/mK und der speziell für diese Platte entwickelte mineralische Multipor Leichtmörtel - siehe dazu auch "Ytong Multipor Innendämmung mit 0,042 W/mK und neuen Ergänzungsprodukten" vom 20.1.2012.
Die Multipor Innendämmung wird mittlerweile durch ein breit gefächertes Zubehörprogramm abgerundet; dazu zählen ...
- die Multipor Lehmprodukte zur energetischen Sanierung von historischen Fachwerkgebäuden,
- der Multipor HanfFilz Dämmstreifen,
- die Multipor Innensilikatfarbe,
- die Multipor Kalkprodukte sowie
- Produkte zur Schimmelsanierung (Multipor Aktivreiniger).
Xella will Multipor puschen
Insgesamt will das Unternehmen künftig mit der Dämmstoff-Marke Multipor im Markt noch präsenter werden. „Der Modernisierungsmarkt ist Wachstumstreiber für die Bauwirtschaft in Deutschland,“ erklärte Markus Blum, Geschäftsführer Vertrieb bei Xella Deutschland. „Mit der Marke Multipor verfügen wir über einen Baustoff, der genau auf diesen Markt zugeschnitten ist,“ so Blum weiter.
Effektiver Schallschutz
Kurz vor der Einführung der VDI-Richtlinie 4100 geht die Tendenz hin zu schweren Steinen und lässt die Nachfrage sprunghaft ansteigen. Mit „Silka protect“ präsentierte Xella auf der BAU 2013 eine Lösung, die durch eine Rohdichteklasse von bis zu 3.0 noch bessere Schutzeigenschaften gegen Lärm und elektromagnetische Strahlung erreicht.
Großformatiges Bauen mit hoher Ausführungssicherheit
Während die Produktlinie Silka XL Basic ein großformatiges Rastersystem darstellt, wird bei Silka XL Plus als zusätzliche Serviceleistung werkseitig ein passgenauer Zuschnitt angeboten. Bei beiden Produktlinien wird systemspezifisch die vollflächige Vermörtelung der Lager- und Stoßfugen mit dem speziell entwickelten „Silka Secure“-Dünnbettmörtel versehen. Nach der Einführung des „Silka Secure“ vor drei Jahren hat dieser sich schnell im Markt etabliert. Da das Verbundverhalten gegenüber herkömmlichen Stützkornmörteln verbessert wurde, ist ein höherer Mauerwerksverbund gewährleistet.
Neues aus Forschung und Entwicklung
Mit einer Studie der Mineraldämmplatte Multipor mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,030 W/mK sowie eines Ytong Plansteins, der über einen Lambdawert von 0,05 W/mK verfügt, belegt das Unternehmen seine Innovationskraft und zeigt, was im Bereich des massiven energetischen Bauens zukünftig möglich sein wird. Dies zeigt auch der neue Ytong Energy+, der mit der für den Herbst 2013 erwarteten Zulassung im deutschen Markt eingeführt werden soll. Der massive mineralische Baustein bezieht seine hohe Wärmedämmung aus der Kombination von zwei Schichten Porenbeton mit einem Kern aus hochwärmedämmendem Multipor:
Der Stein, der schon seit mehreren Jahren erfolgreich in
Dänemark verarbeitet wird, kommt in Deutschland bei einem
Modellprojekt der Forschungsinitiative des Bundesamtes für
Bauwesen und Raumordnung zum Einsatz, deren Ziel es ist, neue
Einsichten für die Zukunft des Einfamilienhausbaus zu gewinnen -
siehe auch Beitrag "Xella
und Elbe-Haus beteiligen sich am BMVBS-Programm für
Energie-Plus-Häuser" vom 17.10.
Neu aufgelegt: Das Baubuch
Pünktlich zur BAU ist auch das Baubuch in der zweiten Auflage erschienen. Auf über 600 Seiten finden Planer, Verarbeiter und Baustoff-Fachhändler darin alle relevanten Daten und Verarbeitungshinweise von Ytong Porenbeton, Silka Kalksandstein und Multipor Mineraldämmplatten. Mit berücksichtigt wurden außerdem die neuen gesetzlichen Vorgaben sowie die überarbeiteten und europaweit harmonisierten Normen.
Das „Baubuch“ kann per E-Mail an Xella kostenlos angefordert werden.
Brandschutz im Trocken- und Holzbau
Mit Produkten für hochspezialisierte Anwendungen im vorbeugenden Brandschutz hat Fermacell in der Vergangenheit sein Brandschutzangebot deutlich ausgebaut und präsentiert sich als Systemanbieter für ganzheitliche Lösungen. Das Programm erstreckt sich ...
- von der klassischen Gipsfaser-Platte
- über die vergleichsweise neue Firepanel A1 (siehe Beitrag "Fermacell-Brandschutz-Gipsfaser-Platte" vom 28.2.2011)
- bis hin zu den zementgebundenen Platten der Marke Fermacell Aestuver.
Die wichtigsten Einsatzgebiete sind der klassische Trockenbau, der Holzbau sowie ober- und unterirdische Verkehrsanlagen. Zum Programm gehören außerdem Produkte für Abschottungen, Brandschutzbeschichtungen und Brandschutzfugen.
Powerpanel H₂O für Feuchträume und(!) Fassaden
Für den Einsatz in Nassräumen hat Fermacell die wasserresistente Trockenbau-Platte Powerpanel H₂O entwickelt. Die Platten aus glasfaserarmiertem Leichtbeton sind besonders strapazierfähig und lassen sich wie herkömmliche Gipsfaser-Platten verarbeiten. Powerpanel H₂O wird künftig zusätzlich zur Spachtel- und Klebefuge auch mit Trockenbau-Kante angeboten. Damit steht jetzt auch für die zementgebundenen Leichtbetonplatten ein Fugensystem zur Verfügung, das speziell auf die Arbeitsabläufe im traditionellen Trockenbau abgestimmt ist und sich somit noch schneller verarbeiten lässt. Besondere Vorteile bietet die Trockenbau-Kante auch bei mehrlagigen Beplankungen.
War bislang der Einsatz von Powerpanel H₂O ausschließlich auf Wände und Decken im Innenraum von Nassbereichen beschränkt, so kann die Platte nach der Erteilung der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBT) auch als Bekleidungsplatte im Außenbereich verarbeitet werden. Möglich ist ein Einsatz als hinterlüftete Vorhangfassade und Unterdeckenbekleidung. Planer, Verarbeiter und Händler benötigen damit zukünftig nur noch eine Platte für beide Bereiche. Das erleichtert die Planung und Lagerung. Die Zulassung wird für das 2. Quartal 2013 erwartet.
Um die in vielen Ländern steigende Nachfrage nach zementgebundenen Platten erfüllen zu können, investiert Fermacell derzeit im Werk Calbe in Sachsen Anhalt in eine dritte Fertigungslinie zur Ergänzung der bereits vorhandenen Anlagen. Die Aktivitäten in diesem Segment lassen sich somit ausbauen und die Produkte weiter entwickeln.
Modernisierung mit Gipsfaser Estrich-Elementen
Hohe Belastbarkeit in Verbindung mit guter Trittschall- und Wärmedämmung sowie sicherem Brandschutz sind Voraussetzungen für modernen Fußboden-komfort. Mit Fermacell Estrich-Elementen aus Gipsfaser-Platten lassen sich diese Anforderungen problemlos erfüllen. Die Elemente verfügen über eine stabile und druckfeste Oberfläche, die auch im Bereich der Stoßfugen starken Belastungen dauerhaft standhält. Darüber hinaus benötigen sie keine Trockenzeiten und sind somit sofort begehbar. Nach der Verlegung können die Elemente direkt mit dem endgültigen Fußbodenbelag versehen werden.
Auf der Messe zeigte Fermacell das neue Estrich-Element 2 E 35, das speziell zur Verbesserung des Trittschalls auf Massivdecken entwickelt wurde. Es ist wirtschaftlich und bietet bei einer geringen Aufbauhöhe von 45 mm in Verbindung mit = 20 mm Fermacell Ausgleichsschüttung eine Trittschallverbesserung von 31dB.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- „Intelligenz ist der beste Baustoff“: Anzeigenkampagne mit „BoB-Award“ ausgezeichnet (30.4.2013)
- Leitfaden zur EnEV als App (16.2.2013)
- Neue Version: Baumit KlebeAnker StarTrack orange für kritische WDVS-Untergründe (31.1.2013)
- Forschungsprojekt „WDVS-Modulation“ für neue Formen der Fassadendämmung (30.1.2013)
- „iWDVS“ soll sich im WDVS-Markt als unternehmensübergreifende Marke etablieren (30.1.2013)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Nachhaltigkeitsbericht des Bundesverbandes Leichtbeton: „Massiv ökologisch“ (22.1.2013)
- „Jasto Phon“-Schalldämmstein passend zum 2 Dezibel-Bonus für Leichtbeton (22.1.2013)
- Unipor-Umsatz beflügelt vom dämmstoffgefüllten „Coriso“-Ziegel (22.1.2013)
- Start der „Initiative Pro Mauerwerk“ mit „Massiv Mein Haus“ (11.1.2013)
- Nachbarrechtliche Regelungen bei der nachträglichen Fassadendämmung (21.12.2012)
- „Knauf Spachtel-Kompetenz“ als 52-seitiges Nachschlagewerk (18.12.2012)
- Rigips-Broschüre informiert über anstehende Veränderungen bei Nachweisverfahren (18.12.2012)
- „top-dry“ von Saint-Gobain Weber: mit Physik (statt Chemie) gegen veralgte Fassaden (13.12.2012)
- Fraunhofer-IBP erforscht umweltfreundliche WDV-Systeme für Bestandsbauten (13.12.2012)
- Rigips-Planungsunterlage zum baulichen Brandschutz (22.5.2012
- Im Holzbau hoch hinaus ... nicht mit jedem WDV-System (15.2.2012)
siehe zudem:
- Mauerwerk und Porenbeton, WDVS, Trockenbau auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Holzbau, Holzarchitektur bei Baubuch / Amazon.de