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Sechs Brücken für den Deutschen Brückenbaupreis 2014 nominiert

(10.11.2013, upgedatet am 10.3. und 15.9.2014) Die Bundesingenieurkammer (BIngK) und der Verband Beratender Ingenieure (VBI) vergeben 2014 zum fünften Mal den renommier­ten Deutschen Brückenbaupreis. Eine Jury namhafter Brückenbauexperten hat jetzt aus insgesamt 37 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen jeweils drei Bauwerke in den beiden Wettbewerbskategorien „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ sowie „Fuß- und Radwegbrücken“ nominiert. -- Inzwischen ist der Brückenbaupreis entschieden! Er geht an Gänsebachtalbrücke bei Buttstädt sowie an den Erba-Steg in Bamberg; siehe Baulinks-Beitrag vom 10.3.2014. Auch die Dokumentation liegt inzwischen vor.

Gänsebachtalbrücke
Baakenhafenbrücke in der Hamburger Hafencity 

Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“

Baakenhafenbrücke in der Hamburger Hafencity (Bild oben; Google-Maps)
„Die Baakenhafenbrücke ist eine elegante ‚langsame‘ Brücke, die zum Verweilen ein­lädt“, so die Jury. „Die 170 m lange Verbindung zweier neu geplanter Wohngebiete hat das Potenzial, innerstädtische Landmarke zu werden. Das integrierte Aushubelement ist eine völlig neue Idee.“ Die Baakenhafenbrücke sei damit weltweit die einzige mini­mal bewegliche‘ Konstruktion.

Hochbahnviadukt der U-Bahnlinie 2 in Berlin, Prenzlauer Berg (siehe Google-Maps sowie Google-Street-View)
„Die Instandsetzung des 1,7 km langen, denkmalgeschützten Stahlviadukts ist ein vorbildliches Beispiel für die Erhaltung und Ertüchtigung stark beanspruchter Bestandsbauwerke. Dank großartiger Ingenieurleistungen ist es dabei gelungen, das schon seinerzeit hervorragende Bauwerk im innerstädti­schen Bereich mit innovativen Methoden funktional und äs­thetisch tauglich für das 21. Jahrhundert zu machen“, urteil­te die Jury.

Gänsebachtalbrücke bei Buttstädt in Thüringen (Bild unten; Google-Maps)
„Die integrale Bahnbrücke für den Hochgeschwindigkeitsverkehr besticht durch ihren ästhetischen Stützenrhythmus“, lobt die Jury das insgesamt 1.001 m lange, zurück­haltend in das flache Gänsebachtal eingefügte Bauwerk. „Entstanden ist ein extrem günstiges Stahlbetonbauwerk, schlank und innovativ.“

Gänsebachtalbrücke
Gänsebachtalbrücke bei Buttstädt in Thüringen 

Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“

Max-Gleißner-Brücke, Tirschenreuth in der Oberpfalz (Bild unten, Google-Maps)
„Wie eine begehbare Holzskulptur quert die Spannbandkonstruktion den 75 m breiten neuen Stadtteich. Dabei ist eine leichtere Konstruktion kaum denkbar, auch jeder Laie versteht bei dieser Brücke den Kraftfluss. Eine Vollholzkonstruktion der besonderen Art,“ so die Jury:

Max-Gleißner-Brücke, Tirschenreuth in der Oberpfalz
Max-Gleißner-Brücke, Tirschenreuth in der Oberpfalz 

Bleichwiesensteg in Backnang bei Stuttgart (Google-Maps)
„Die moderne Stahlkonstruktion über die Murr ist ein hochele­ganter Brückenschlag zwischen modernem Wohngebiet und historischem Stiftshof. Die von Geländerseilen durchzogene Aussparung in der Mitte des Stahlhohlkastens verleiht dem Bauwerk Leichtigkeit und Prägnanz.“

Erba-Steg, Bamberg  (Bild unten, HERE und/oder Google-Maps)
„Die filigrane Anbindung der Erba-Halbinsel an die Bamberger Altstadt ist die überzeu­gend gelungene Nachnutzung einer zunächst nur temporär benötigten Baubehelfsbrü­cke. Umgesetzt wurde diese ungewöhnliche Idee eines Bauwerks für zwei Einsatzorte als filigrane Stahlkonstruktion – ressourcenschonend und nahezu wartungsfrei“, lobt die Jury:

Erba-Steg, Bamberg
Erba-Steg, Bamberg 

Mit dem Deutschen Brückenbaupreis ausgezeichnet werden die Bauwerke sowie die Ingenieure, die maßgeblich am Entstehen der jeweils siegreichen Brücke beteiligt wa­ren. Die Bekanntgabe der Gewinner bleibt aber bis zur Preisverleihung das Geheimnis der Juroren. Die Festveranstaltung zur Vergabe des „Deutschen Brückenbaupreises 2014“ findet am 10. März 2014 in Dresden statt.

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung fördert den Preis und hat erneut die Schirmherrschaft übernommen. Die DB AG ist wiederum Hauptsponsor.

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