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Danfoss, Schneider Electric und Somfy wollen ein „Ökosystem der Konnektivität“ entwickeln

(3.4.2018; Light+Building-Bericht) Danfoss, Schneider Electric und Somfy haben auf der Light+Building eine Kooperation besiegelt, um ein „Ökosystem der Konnektivität“ zu entwickeln. Dieses soll die Vernetzung im Wohnbau und bei mittelgroßen Gebäuden beschleunigen.

Zur Erinnerung: Der weltweite Markt für Konnektivität nimmt rasant zu - auf geschätzte 8,4 Mrd. vernetzte Geräten im Jahr 2020. Der Markt für Smart Home-Anwendungen ist gleichwohl noch ausbaufähig: 2016 verfügten weniger als 17% der US-Haushalte über ein Smart Home-System oder -Gerät, in Europa sogar weniger als vier Prozent. Dabei kommen meist nur Geräte mit einzelnen Funktionen zum Einsatz.

Der Antriebs- und Steuerungshersteller Somfy, der Heizungsspezialist Danfoss sowie der Elektrotechnik-Konzern Schneider Electric haben sich nun darauf verständigt, eine kommunikative Grundlage für einfach realisierbare Smart Home-Lösungen mit Komponenten unterschiedlicher Hersteller zu schaffen.

Ein großes Netzwerk professioneller Installateure

Lars Tveen, Präsident Danfoss Heating Segment, erklärte zur Kooperation und den Partnernetzwerken auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Light+Building: „Die Steuerung von Beleuchtung, Heizung und Rollläden in einem System ist eine Kompetenz, die wir jetzt mit mehr als 300 Jahren kombinierter Branchenexpertise gemeinsam anbieten können – und all dies wird durch unsere umfangreichen professionellen Partner-Netzwerke unterstützt. In den letzten Jahrzehnten haben wir außerdem ein hohes Maß an Kompatibilität mit anderen Anbietern von HLK-Geräten, Zutrittskontrollen, Türkommunikations- und Audio-Video-Systemen entwickelt. Es ist an der Zeit, die Interaktion zwischen den Marktakteuren zu konsolidieren und eine nahtlose sowie einfache Integration unserer Anwendungen zu ermöglichen.“

Jean-Guillaume Despature, CEO von Somfy, ist überzeugt: „Über viele Jahre hinweg haben wir ein flächendeckendes Netzwerk von über 300.000 Installateuren aus der ganzen Welt geknüpft. Dank enger, täglicher Interaktion haben wir mit diesen gegenseitiges Vertrauen und Verständnis aufgebaut. Für sie bedeuten unsere Marken Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und effektiven technischen Support. Darüber hinaus bieten unsere Channel-Partner-Programme – Schneider Electric EcoXperts, Somfy Experts und Danfoss Installers – die perfekte Plattform, um Konnektivitäts-Know-how in unseren Kanälen weiterhin aufzubauen und zu entwickeln.“

Engagement für offene Standards und Interoperabilität

Philippe Delorme, Schneider Electric Executive Vice President Buildings & IT Business, fügte in Frankfurt hinzu: „Wir haben bereits etablierte Konnektivitätsplattformen basierend auf unseren Kernanwendungen aufgebaut und mit Schneider Electrics Wiser, KNX und C-Bus, Danfoss’ Link und Somfys TaHoma signifikante Erfolge erzielt. Wir setzen auf offene Standards und Interoperabilität. Allerdings sind Vernetzungsprotokolle und -plattformen heute immer noch sehr unterschiedlich. Wir haben das Technologie-Know-how geschaffen, das alle wichtigen Kommunikationsprotokolle integriert und mit neuen Benutzerschnittstellen und Sprachsteuerungen kompatibel ist. Damit verpflichten wir uns voll und ganz der langfristigen Kompatibilität mit unseren alten Plattformen.“

Die Konnektivitäts- und Technologiestrategien der drei Unternehmen sollen ab sofort aufeinander abgestimmt werden, um die Entwicklung eines offenen Connectivity Ecosystems sicherzustellen und ihre Produkte auf Controller-Ebene oder auf Cloud-Ebene über APIs nahtlos interoperabel zu gestalten.

Übereinstimmend betonten die drei Gründer der Initiative: „Wir glauben, dass es für uns als große Industrieunternehmen an der Zeit ist, zusammenzuarbeiten und die Konnektivität auf die nächste Stufe zu heben.“

Mit realen Anwendungsfällen die Erwartungen der Kunden erfüllen

Vernetzung macht nur Sinn, wenn sie die gezielten Erwartungen in bestimmten Marktsegmenten erfüllt. Deswegen arbeiten die drei Unternehmen mit Kunden und Partnern in verschiedenen Märkten zusammen: Gemeinsam prüfen und erstellen sie maßgeschneiderte Lösungen zur Entwicklung von einfacher und nahtloser Integration ihrer Anwendungen. Dies bringt einen spürbaren Mehrwert für Installateure und Systemintegratoren sowie entscheidende Vorteile in puncto Energieeffizienz, Komfort und Gesundheit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit für den Endverbraucher.

Die ersten drei Anwendungsfälle des Connectivity Ecosystems, die auf der Light + Building 2018 gezeigt wurden, thematisieren ...

  • Hotels mit vollständig integriertem Management der Hotelzimmer
  • den Bereich komfortabel ausgestatteter Wohnungen mit nahtlos integrierten Komplettsystemen
  • Neubauten oder umfassende Renovierungs- und Modernisierungsvorhaben, ausgerüstet mit einem Smart Home-fähigen Schaltschrank

Weitere Partner willkommen

Bis zum Jahr 2022 wollen die drei Protogonisten für ein „Ökosystem der Konnektivität“ die führende „Enabler für globale Konnektivität“ sein: Das Ziel, die Vernetzung zu fördern und einen echten Mehrwert für die Kunden zu schaffen, erfordere eine enge Zusammenarbeit mit anderen führenden Industrieunternehmen. Man ist also für weitere Partner offen, „die dieselbe Vision der Konnektivität teilen und gemeinsam auf der bereits geschaffenen Dynamik aufbauen“ wollen.

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