Digitale Wechselrichter entwickeln sich zu Allroundern mit enormem Marktpotenzial
(4.7.2018) Wechselrichter sind inzwischen Allrounder: Statt ausschließlich Gleichstrom in Wechselstrom umzuwandeln, analysieren und steuern sie neben PV-Anlagen auch Solarbatterien, Power2Heat oder Smart Home-Systeme. Sie verfügen dazu über Schnittstellen zur digitalen Kommunikation und sind verknüpft mit internen und externen Energiemanagementsystemen, in die sich auch Elektrofahrzeuge integrieren lassen.
Mit Hilfe der Digitalisierung eröffnen sich den Herstellern von Wechselrichtern neue Einsatzfelder und Geschäftsmodelle. So können Wechselrichter mit integrierter Ladefunktion Elektrofahrzeuge bis zu zweieinhalb Mal schneller mit Strom betanken als herkömmliche Ladecontroller - und zugleich Installationskosten einsparen, da der Aufwand für zusätzliche Kabel und Sicherungen entfällt.
Auch im Wärmesektor stellen Wechselrichter ihre wachsenden digitalen Kompetenzen zur Verfügung und steuern Heizstäbe zur Warmwasserbereitung in Boilern und Pufferspeichern an, die mit überschüssigem Solarstrom gespeist werden können. Darüber hinaus erfüllen moderne PV- und Batteriewechselrichter den Ruf nach mehr Netzdienlichkeit. Denn dank ihrer Energiemanagementqualitäten können sie Strom bedarfsgerecht bereitstellen.
Start-ups und Ausgründungen machen digitale Services geschäftsfähig
Mit digitalen Wechselrichtern ergeben sich auch für Prosumer weitere
Vorteile: Denn immer mehr Wechselrichterhersteller verknüpfen ihre Systeme
mit digitalen Plattformen und bieten integrierte Dienstleistungen für
professionelle Stromkunden. Laut den Marktforschern von IHS Markit ist das
der neue Trend: Die Anbieter erweitern ihr Portfolio um Software- und Cloud-Dienste,
die sie auf digitalen Plattformen mit ihren PV-
Wie viel Potenzial in dieser digitalen und innovativen Technologie steckt, zeigen überdies betriebswirtschaftliche Entwicklungen in der Branche. Vor allem große Wechselrichterhersteller auf der ganzen Welt investieren in Hardware, Software und Cloud-Services, um rechtzeitig auf den Zug der Energiemanagement-Dienstleistungen aufzuspringen. Und auch das ist neu: Die Unternehmen lagern diesen zukunftsfähigen Geschäftsbereich in Tochtergesellschaften aus. Die ausgegründeten Start-ups wiederum kooperieren mit Stadtwerken, Wohnungsbaugesellschaften oder Telekommunikationsunternehmen und bieten White-Label-Lösungen in Bereichen wie Energiemanagement oder -monitoring an. Für die Abnehmer folgen daraus vor allem sinkende Energiekosten, weil effizienter produziert und verteilt wird. Darüber hinaus können gewerbliche wie private Prosumer überschüssigen Solarstrom in das Stromnetz integrieren.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Intersolar Europe
- SolardachCheck und weitere EnergieSparRatgeber
- Förderratgeber von co2online und Fördermitteldatenbank von fe.bis
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siehe zudem:
- Photovoltaik im alternative Energien-Magazin und Gebäudeleittechnik im Gebäudetechnik-Magazin bei Baulinks
- Literatur / Bücher über Photovoltaik bei Baubuch / Amazon.de