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Macauer MGM Cotai gewinnt begehrten Emporis Skyscraper Award

(4.11.2019) Der Emporis Skyscraper Award geht in diesem Jahr an das MGM Cotai. Das 3,4 Mrd. Dollar teure Casino-Hotel-Resort in Macau wurde vom Architektenbüro Kohn Pedersen Fox Associates entworfen. Es befindet sich auf dem Cotai Strip (siehe Google-Maps), dem Herzen der Glücksspielindustrie von Macau, die mittlerweile dreimal so viel Umsatz generiert wie die Casinos in Las Vegas.

MGM Cotai (Foto © H.G. Esch Courtesy of KPF) 

Das MGM Cotai wurde von einer internationalen Experten-Jury aus einer Auswahl von knapp 500 Wolkenkratzern, die eine Mindesthöhe von 100 Metern aufweisen und 2018 fertiggestellt wurden, zum Sieger gekürt.

Besonders beeindruckt war die Jury von der charakteristischen Gebäudestruktur. Diese besteht aus neun Quadern, die an chinesische Schmuckkästchen erinnern sollen und die übereinander gestapelt zwei miteinander verbundene Türme bilden. Das asymmetrische Design und die goldene Farbgebung erzeugen ein dynamisches und glamouröses Erscheinungsbild, welches sich bemerkenswert gut in das Stadtbild von Macau einfügt. „Die ungewöhnliche Form und Farbgebung des Gebäudes stechen sofort ins Auge. Der Wolkenkratzer entspricht nicht den typischen Erwartungen an die Hochhausarchitektur", sagte Daniel Schuldt, Geschäftsführer von Emporis.

Bitte , um Google-Maps / Google-StreetView aktivieren.

Das MGM Cotai bietet seinen Gästen unter anderem ein 18.000 m² großes Casino, sowie das „Spectacle“, eine multifunktionale Halle mit dem größten trägerlosen Gitterdach der Welt. Für die Architekten von Kohn Pedersen Fox ist es der zweite Sieg in Folge. Bereits letztes Jahr gewannen sie den begehrten Award mit dem Lotte World Tower in Seoul.


La Marseillaise (Foto © Michele Clavel)
  

Der zweite Platz

... ging 2019 an das La Marseillaise in Marseille, welches nach der gleichnamigen französischen Nationalhymne benannt wurden (siehe Bild rechts, Google-Maps und nahe dran per Street-View). Entworfen vom Architekten Jean Nouvel, imponierte der Jury vor allem seine ökologische Bauweise und seine außergewöhnliche Fassade. Diese ist mit 30 verschiedenen Farbtönen bemalt und mit Markisen zum Sonnenschutz versehen, die dem Gebäude ein einzigartiges Aussehen geben, das sich deutlich von den gängigen glatten Fassaden moderner Wolkenkratzer abhebt. Eine aus ökologischer Sicht herausragende Komponente des Gebäudes ist zudem die unkonventionelle Klimatisierung. Der Wolkenkratzer ist an einen Meerwasserkreislauf angeschlossen, der es ermöglicht, das Bauwerk durch die Verwendung von Kaltwasser aus dem Meer nahezu ohne zusätzlichen Stromverbrauch zu kühlen.

Der dritte Platz


52 Lime Street (Foto © Antoine Buchet Courtesy of KPF)
    

blieb dieses Jahr ebenfalls in Europa und ging an das im Herzen von London befindliche 52 Lime Street (siehe Bild rechts und Google-Maps). Besonders macht den Wolkenkratzer seine klare und schmale geometrische Form und die reflektierende Fassade, die das Gebäude wie ein scharfes Messer aussehen lässt und ihm den Spitznamen „Das Skalpell" eingebracht hat. Neben seiner Form überzeugt der Wolkenkratzer von noch einmal Kohn Pedersen Fox Associates auch durch seine nachhaltige Bauweise. Unter anderem ist der Wasserverbrauch um 45% geringer als bei vergleichbaren Gebäuden und auch der Energieverbrauch wurde deutlich reduziert, so dass 52 Lime Street unter dem BREEAM Nachhaltigkeitsstandard als "ausgezeichnet" zertifiziert wurde.

Der Experten-Jury ging es in diesem Jahr nicht nur um die schiere Höhe: Die Top 3 Wolkenkratzer konnten vielmehr durch nachhaltige Bauweise bzw. innovatives Design punkten. Auffällig ist auch, dass Europa in diesem Jahr noch stärker vertreten ist, was den generellen Trend widerspiegelt, dass Europa in den letzten Jahren kontinuierlich zu den führenden Regionen beim Bau von Wolkenkratzern, Asien und Nordamerika, aufschließt.

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