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Brandsichere Rohrtragsysteme von Fischer

(9.11.2021) Fischer hat gemeinsam mit Partnern aus Forschung und nationalen Zulassungsstellen das Europäische Bewertungsdokument (EAD) 280016-00-0602 für Rohrtragsysteme weiterentwickelt und für den Brandschutz optimiert. Auf dieser Basis wurde eine Europäische Technische Bewertung (ETA) für Fischers eigene FUS-Mon­ta­ge­schienen erstellt und der Verwendbarkeitsnachweis der Produkte unter Brandbeanspruchung erbracht.

Zur Erinnerung: An Schienenkonstruktionen können unter Brandbeanspruchung erhebliche Verformungen auftreten. Das Systemversagen der darunterliegenden abgehängten Decken, wodurch die Flucht- und Rettungswege Rauch und Feuer ausgesetzt werden, zählt zu den gravierenden Folgen. Leitungsinstallationen in Flucht- und Rettungswegen müssen daher für Brände ausgelegt sein.

Feuerprobe bestanden

Mit der Bewertung der FUS-Montageschienen auf Basis des EAD 280016-00-0602 (ETA 21-0140) hat der Befestigungsspezialist auch den Grundstein für eine neue Bemessung im Bereich der Installationssysteme für die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) gelegt. Damit lassen sich Lasten im Bezug zum Feuerwiderstand frei konfigurieren und Stützweiten der Montageschienen optimieren, während diese Parameter zuvor vorgegeben waren.

Bilder © Fischer 

Die ETAs ermöglichen es auch, Bemessungen nah am konkreten Anwendungsfall durchzuführen. So lassen sich Montageschienen künftig mit beliebig vielen Konfigurationen der Rohrtragsysteme für den Brandfall simulieren. Änderungen an den geplanten Bausätzen können zu jeder Zeit schnell, flexibel und kostengünstig vorgenommen werden. Alle verwendeten Produkte haben hierbei zukünftig eine CE-Kennzeichnung, die die Gesamtkonfiguration zu einer zugelassenen Anwendung machen, was zusätzlich die Flexibilität erhöht. Die Verformungsvorgänge und die Versagenscharakteristik von Rohrtragsystemen im Brandfall sind geprüft und stehen als Datenbasis zur Verfügung.

Mit Hilfe der ETA können Leitungsanlagen in Deutschland nach der MLAR 2015 (Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie 2015) optimal bemessen werden. Zugleich lassen sich mit der Bewertung europa- und weltweit Flucht- und Rettungswege sicherer gestalten. Eine Bemessung der Rohrtragsysteme unter Raumtemperatur ist ebenfalls in der Zulassung integriert.

Gutachterliche Stellungnahmen behalten Gültigkeit

Zugleich behalten die bestehenden gutachterlichen Stellungnahmen für brandgeprüfte Montageschienen- und Rohrschellenbefestigungen von Fischer ihre Gültigkeit. In den Brandschutzprüfberichten wurde der Nachweis der Einhaltung der Kriterien nach der bundesweit gleich lautenden Leitungsanlagen-Richtlinie (LAR) auf Basis der MLAR 2015 für die Installation in Flucht- und Rettungswegen erbracht. Im Kern gilt es dabei, die Funktion der Brandschutz-Unterdecke sicherzustellen. Hierfür wird der Mindestabstand „min a“ von 50 mm zwischen Leitungsinstallationen und der abgehängten Decke F30 (Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten) gefordert. In den Brandprüfungen wurden daher Lastangaben für eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten in Beziehung zur maximal zulässigen Verformung von beispielsweise Montageschienen oder Rohrschellen ermittelt. Die Notwendigkeit zu diesen Betrachtungen resultiert aus den Eigenschaften des Stahls, der nach Einheitstemperaturkurve 30 Minuten einer Temperatur von > 800°C ausgesetzt ist.

Weitere Informationen zu FUS-Montageschienen können per E-Mail an Fischer angefordert werden.

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